Auch aus diesem Heft:

Resilienz beschreibt die Fähigkeit, sich unter Druck biegen zu können, ohne zu zerbrechen. Eine Kraft aus der Kindheit

Werden wie ein Kind

Da war doch was? Sagt Jesus nicht, dass wir nicht ins Himmelreich kommen, wenn wir nicht werden wie die Kinder? Aber Jesus fordert uns nicht auf, kindisch zu werden, und er verlangt von uns auch nicht, dass wir unser Wissen und unsere geistige Reife über Bord werfen wie Ballast, der nicht mehr benötigt wird.

Worum geht es Jesus? Wozu lädt er uns ein? Im Kern lädt er uns ein, Vertrauen zu haben. Es geht Ihm nicht darum, dass wir unsere Pflichten versäumen und keine Verantwortung mehr übernehmen, sondern er weist uns darauf hin, dass wir Gott vertrauen sollen wie ein kleines Kind. Die besonderen Eigenschaften, die Kinder haben, können im Erwachsenenalter verloren gehen, sofern sie denn überhaupt gewonnen wurden. Und oft beneiden wir die offene, unbefangene Art eines Kindes.

Selbstvergessen und hingebungsvoll

Wenn Kinder spielen, dann tun sie es völlig selbstvergessen. Sie gehen nicht zum Sandkasten, um glücklich zu werden, sondern sie gehen dahin, um zu spielen und sind dabei glücklich. Ihr Tun ist hingebungsvoll, absichtslos. Sie suchen keine Bewunderung. Deshalb sind Kinder auch demütig, das heißt, sie sind nicht um die eigene Ehre besorgt.

Wir Erwachsenen haben das verlernt, weil im Beruf zu oft der Erfolg und das Ansehen zählen. Wer Karriere machen will, setzt gern seine Ellbogen ein, will die Konkurrenz ausstechen und bedient sich mitunter unlauterer Methoden, um sein Ziel zu erreichen. Auf der Suche nach dem Glück geht er zunächst im Job auf und sehr bald unter, weil er alle Energien braucht zur Aufrechterhaltung seines Images. Plötzlich sind Geld, Macht und Ehre an erster Stelle, und wenn der Burnout kommt, wird ihm der Verlust der moralischen Werte schmerzlich bewusst. Mancher erfolgsgetriebener Mensch schielt dann auf das demütige Wesen seiner Enkel und trauert im Stillen der unschuldigen Kindheit nach.

Vertrauensvoll und angstfrei

Kinder rechnen mit einem gegebenen Wort. Sie vertrauen darauf, dass Versprechen gehalten werden. Wie sollen sie auf das verlässliche Wort Gottes vertrauen lernen, wenn sie es in ihrer Kindheit nicht schon früh gelernt haben, dass mit einem gegebenen Wort gerechnet werden kann. Ganz schlimm ist daher der Missbrauch eines Kindes; da geht es nicht nur um den physischen Schmerz, sondern auch um den seelischen: das missbrauchte Vertrauen. Verständlich, wenn Jesus einen solchen Täter mit einem Mühlstein am Hals auf den Meeresgrund versenken will.

Es ist pädagogisch fatal, wenn Kindern Angst vor dem Nikolaus, vor Gott oder dem eigenen Vater gemacht wird, damit es „brav“ bleibt. Die Angst vor Gottes Strafe sitzt immer noch in vielen Gemütern. Man glaubte, durch Drohungen und Liebesentzug Kinder zu gehorsamen Menschen zu erziehen. Was herauskommt, sind überangepasste, funktionierende Typen ohne Courage und Selbstwert. Und Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben.

Authentisch und gerecht

Authentisch sein heißt zuallererst, dass ich mich wahrnehme und bewusst erlebe, was ich in diesem Moment denke, fühle, körperlich spüre und brauche. In vielen Untersuchungen mit spielerischen Experimenten fanden Forscher heraus, dass Kinder bereits ab dem dritten Lebensjahr eigene Entscheidungen treffen und auf die Durchsetzung ihrer Ziele vehement pochen. Dieses Verhalten wird von den Erwachsenen zu oft abgewehrt in der irrigen Meinung, es sei bedeutungslos oder unpassend. Das dann einsetzende nervige Schreien sollte nicht ignoriert werden. Umarmungen und Ablenkungen können hier den kindlichen Frust auffangen.

Bekannt ist auch das kindliche Empfinden für Gerechtigkeit. Sie teilen die Schokolade, wenn das andere Kind keine hat; sie bitten die Erwachsenen, dem anderen Kind auch etwas zu schenken. Sie opfern sogar eine geliebte Speise, um es ihrem Hasen oder Meerschweinchen zu geben, wenn es diesem schlecht geht. Sie trösten ihre Geschwister, indem sie sie umarmen oder küssen.

In spielerischen Versuchen mit Puppen, die sich gegenseitig Gegenstände wegzunehmen schienen oder sie auf unfaire Weise verteilten, stellte sich heraus, dass bereits dreijährige Kinder einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn haben. Sie gaben, obgleich es sich um emotionslose Puppen handelte, Gegenstände an den „richtigen“ Besitzer zurück und reagierten, wenn im Rollenspiel ein zwischenzeitlich versteckter Gegenstand später dem „falschen“ Besitzer zurückgegeben wurde.

Warum gibt es Kinder, denen die hier beschriebenen Eigenschaften teilweise fehlen? Das lässt sich nur erklären mit einer fehlenden Sozialisation in der Familie, das heißt sie sind aufgewachsen in einer kaputten Umwelt, in der Hingabe, Vertrauen und Empathie fehlten. Derartige Mängel können im Kontakt mit anderen Kindern und Erwachsenen, zum Beispiel in der Kita, korrigiert werden. Es hat sich gezeigt, dass sogar der Umgang mit Tieren emotionale Defizite ausgleichen kann. Wenn das familiäre Umfeld dem Kind keine Orientierung gibt und keine kindgerechte Erziehung vermittelt, produziert es im schlimmsten Fall gespaltene Persönlichkeiten und asoziale, narzisstisch gekränkte Menschen. Astrid Lindgren sagte einmal: „Man kann in Kinder nichts hineinprügeln, aber vieles herausstreicheln.“

P. Jörg Müller

Bild: Adobe Stock

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Eine Flucht vor der Welt darf der Glaube nicht sein. Er muss dem Leben dienen, dem Wert des Lebens.
Als Hedwig Faber mit vierzig Jahren eine Tochter bekommt, bringt man das kleine Mädchen sofort weg. Keiner sagt der weinenden Wöchnerin, was los ist.
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„Jedem Tierchen sein Pläsierchen“, sagt man, wenn jemand ein befremdliches Benehmen an den Tag legt. Man will zum Ausdruck bringen, dass jeder so handeln, sich so verhalten darf, wie er es für richtig hält. Aber es gibt Grenzen.
Theologen und Journalisten sind auf der Suche nach der Wahrheit.
Gehört das Herrenmahl zum Herrentag? Zur Zeit der Corona-Pandemie wurde von vielen Christen die Einschränkung der sonntäglichen Eucharistiefeier als schmerzlich empfunden.
Wie geht die Stadt Jerusalem damit um, dass es drei freie Tage geben müsste: den Freitag der Muslime, den Sabbat der Juden, den Sonntag der Christen?
Die Corona-Pandemie wird als eine Belastung für alle empfunden. Genauso umfassend ist die Hoffnung auf Befreiung. Das weckt Gedanken an die Erbsünde und das verheißene Heil.
Das höchste Gut sei die Gesundheit, sagt man. Aber stimmt das? Worauf kommt es im Leben noch an? Versöhnung zum Beispiel.
Es ist kein Zufall, dass das Wort Noviziat, also die Ausbildung zum Ordensmann oder zur Ordensfrau, von dem Wort novus (lateinisch: neu) abgeleitet ist. Der Weg in einen Orden ist ein Weg in eine völlig neue Lebensweise.
Es beginnt manchmal damit, dass man ein Bein aus dem Bett schwingt und sich erhebt. Der Tag beginnt. Was er bringt und zu welchen neuen Ufern er sich bewegt, ist noch ungewiss. Jeder Tag ist daher ein Wagnis.
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Wir Menschen leben von der Begegnung mit anderen Menschen. Erst in dieser Begegnung mit dem Du spüren wir, was es bedeutet, wenn wir Ich sagen. Die größte und tiefste Begegnung, die wir Menschen erleben können, ist die Begegnung mit dem ewigen Du, mit Gott.
Hat es uns Jesus nicht schon immer gesagt? Hört auf, lange Quasten an den Gewändern zu tragen, die ersten Plätze einzunehmen und euch Rabbi nennen zu lassen. Und trotzdem erliegt die Kirche immer wieder der Versuchung der Eitelkeit. Nur: Wenn die Kirche nicht dient, dient sie zu nichts.
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Gott ist kein kleinkarierter Buchhalter, der nach einem fein säuberlich geführten Konto mit uns abrechnet.

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