Pater Josef Jankowski SAC (1910-1941)

Am 17. November 1910 in Czyczkowy (Pommern), Diözese Pelplin, geboren, spürte der zweite Sohn von acht Kindern schon sehr früh den Ruf, Priester zu werden. Er ging ins Pallottiner-Gymnasium in Suchary, dann an das „Collegium Marianum“ in Wadowice. Das Gebäude beherbergt heute das Noviziat der Warschauer Pallottiner-Provinz. Am 15. August 1931 legt Josef Jankowski seine Erste Profess ab, am 02. August 1936 erhält er in Suchary die Priesterweihe.

P. Jankowski ist ein frommer Mann. Von ihm ist das Wort überliefert: „Ich halte die Augenblicke für die glücklichsten in meinem Leben, die ich in herzlichem Gebet verbrachte, in unmittelbarem Umgang mit Gott.“ Diesen vertrauten Umgang mit Gott will er den Menschen vermitteln; darum ist er Seelsorger. Als Religionslehrer wirkt er in der Pfarrei, die zur Kirche der Pallottiner-Hochschule in Oltarzew, nahe Warschau, gehört. Er ist Sekretär eines Kinderhilfe-Komitees, betreut eine eucharistische Bruderschaft und kümmert sich zeitweise auch noch um die Postulanten der Gemeinschaft. Beeindruckt von der Persönlichkeit der hl. Theresia von Lisieux, will er besonders junge Menschen für deren „Kleinen Weg“ gewinnen. Der Priester ist sein kurzes Leben lang immer auch Seelsorger seiner eigenen Familie, wovon eine reiche Korrespondenz zeugt.

Unbrechbarer Glaube

In den ersten Kriegstagen des Jahres 1939 ist P. Jankowski Seelsorger für Soldaten und Zivilbevölkerung. Den Argwohn der deutschen Besatzung zieht er als Verwalter der Hochschule von Oltarzew auf sich. Am 16. Mai 1941 wird er zusammen mit anderen Mitbrüdern verhaftet und stundenlang verhört. Bewusst lenkt er die Aufmerksamkeit auf sich, um andere zu retten. Nach zwei Wochen im berüchtigten Warschauer Gefängnis „Pawiak“ wird er, von Folterspuren gezeichnet, in das Vernichtungslager Auschwitz verfrachtet. Priester sind hier besonders Erniedrigungen der Lageraufsicht ausgesetzt. P. Jankowski muss schwer arbeiten. Der Hunger und die Torturen machen ihm sehr zu schaffen. Trotz allem bewahrte er eine ruhige Haltung, die wohl auf seinen tiefen Glauben, seine eucharistische Frömmigkeit und sein Vertrauen in Maria, die Königin der Apostel, zurückzuführen ist. Es heißt, dass sogar seine Peiniger in Pawiak und Auschwitz von dieser Haltung beeindruckt waren. Bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen – wie Augenzeugen berichten -, starb er am 16. Oktober 1941. Er war 31 Jahre alt.

Bereits 1947 sprach sich das Generalkapitel der Pallottiner für die Seligsprechung von P. Josef Jankowski aus angesichts seines Lebens, seines apostolischen Eifers und seiner Treue in der Nachfolge Christi bis zum Martyrium. P. Josef Jankowski SAC wurde am 13. Juni 1999 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

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