Kamerun ist meine Heimat
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Die Pallottiner haben seit 1890 in Kamerun viel Erfahrung gesammelt. Im Bildungs- und Bausektor, in der Begleitung von Kindern und im Umgang mit Armut. Sie haben gelernt, auch mit Rückschlagen umzugehen. „Wir vertrauen darauf, dass uns Glaube und Religion zusammenschweißen, die Idee der ,Hilfe zur Selbsthilfe‘ treibt uns an und die Menschen vor Ort vertrauen uns“, sagt Missionssekretär Pater Reinhold Maise und rechnet vor, dass es nur 24 Euro kostet, um einen Menschen mit Wasser zu versorgen. Denn die Erschließung einer glücklicherweise auf dem Gelände der Pallottiner entdeckten Quelle kostet rund 12.000 Euro und stellt die Wasserversorgung für 500 Menschen sicher.
Ganz nach dran – Wir helfen vor Ort
Die Pallottiner in Kamerun unterhalten eine Nähschule, eine Schreinerei, eine Grundschule mit Kindertagesstätte und bohren Brunnen – denn Wasser ist Leben. Einen besonderen Hintergrund hat die Nähschule für junge Frauen und Mütter: Jedes Jahr bringen etwa 400.000 junge Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren ein Kind zur Welt. Meist werden die Mädchen schwanger, ohne eine Ausbildung zu haben. Der Pallottiner-Provinzial von Kamerun hat daher das Projekt „Pallotti Training and Sales“ geschaffen, das junge Mütter im Beruf des Nähens ausbildet. Am Ende dieser Ausbildung erhält jede junge Mutter eine Nähmaschine und ein Startkapital, um sich selbständig machen zu können. Jährlich fallen für dieses Projekt rund 20.000 Euro Kosten an.
Gegen Landflucht oder Abwanderung – für eine Zukunft in Kamerun
Für Kinder soll in Bivouvoue nahe Yaoundé ein Kindergarten gebaut und die Grundschule der Pallottiner „Henri Vieter“ erweitert werden. Das ist wichtig, um mehr Kindern Bildung zu ermöglichen. Die Baukosten belaufen sich auf über eine Million Euro. Um eine Landflucht oder gar Abwanderung zu vermeiden, werden Ausbildungprojekte wie zum Beispiel die Schreinerei-Lehrwerkstatt in Elat-Minkom betrieben. Junge Männer werden in die Lage versetzt, anschließend in ihrer Heimat den Lebensunterhalt für ihre Familien zu verdienen.
Texte: Alexander Schweda, Pater Reinhold Maise
Bilder: Bruder Bert Meyer
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