David Kadel hat als Inspirationstrainer hunderte Fußballprofis gecoacht und mit Promis wie Jürgen Klopp Bücher geschrieben.

Auch aus diesem Heft:

Der berühmte Ausspruch der heiligen Teresa von Ávila inspiriert unsere Autorin, über das Altwerden nachzudenken

„Der Druck ist ein anderer, wenn Du an Gott glaubst“

David Kadel hat als Inspirationstrainer hunderte Fußballprofis gecoacht und mit Promis wie Jürgen Klopp Bücher geschrieben. Im Interview verrät er, wie der Glaube den Profis dabei hilft, mit dem Druck umzugehen, was er selbst für Rituale pflegt und wie er besonders Kindern Mut machen will.

Herr Kadel, Sie haben mal gesagt „Glaube ist legales Doping“, was meinen Sie damit?

Das ist eigentlich eine flapsige Zusammenfassung meiner Erfahrungen als Mentaltrainer, der gesehen hat, wie der Glaube Sportlern hilft erfolgreich zu sein. Wo der eine sagt: „70. Minute, ich bin todmüde“, betet der andere kurz – und plötzlich kommt Kraft, Freude, Lachen auf. Gott ist real. Dieses Doping macht besser, stärker, schneller ohne eine verbotene Tablette einzuwerfen. Es ist ein echter Wettbewerbsvorteil.

Auf Ihrer Visitenkarte steht Sie sind „Inspirationstrainer“, was genau machen Sie da eigentlich?

Ich unterscheide zwischen Motivation und Inspiration. Motivation ist extrinsisch – jemand anderes gibt dir Anweisungen: „Du musst mehr Gas geben.“ Das hält meist nicht lange an. Wenn ich jemanden inspiriere, etwa durch eine Biografie, einen Filmausschnitt oder ein Buch, entsteht in ihm selbst eine Entschlossenheit oder Erkenntnis. Das ist viel wertvoller, weil es von ihnen selbst, von innen kommt. Inspiration ist dabei lebenswichtig. „Inspirare“ kommt vom lateinischen „entfachen“, heißt aber auch „einhauchen“, also Leben einhauchen. Wenn du kein eingehauchtes Leben in dir hast, nicht inspiriert bist, ist Burnout, also das Gegenteil von Brennen vorprogrammiert.

Wie sind Sie als Coach zum Fußball gekommen?

Ich coache nicht nur Fußballer, sondern bin überall im Sport unterwegs. Mit Fußballern habe ich zum ersten Mal in den 90er Jahren gearbeitet, vermittelt durch meinen besten Freund Dirk Heinen, der damals Torhüter in Leverkusen war. Er sagte oft: „Viele meiner Mitspieler wirken selbstbewusst, haben aber innerlich viele Selbstzweifel“. Ich habe dann einige als Mentor begleitet – damals gab es den Begriff „Coaching“ noch gar nicht. Ich war wie ein Pionier, der gesagt hat: „Komm, wir greifen an. Du hast nur wenige Jahre – hol das Maximale raus, damit du dir später keine Vorwürfe machen musst.“

Welche Rolle spielt der Glaube bei den Fußballprofis, die Sie begleiten?

Der Druck im Profisport ist enorm – wie ein 50-Kilo-Rucksack. Ein Mensch droht daran kaputtzugehen, wenn er nicht glaubt, dass jemand über ihm ist, der ihn trägt. Trainer wissen: Zwei Niederlagen, und sie müssen ihrer Familie sagen, dass sie gefeuert sind. Diese Belastung ist ganz anders, wenn du Christ bist und weißt, du hast einen Gott, der den Druck für dich trägt, der dich durchs Leben trägt. Du bist entspannter, wenn du weißt: Da ist einer über dir, der dich liebt, der dich führt, wo du weißt: Dinge passieren nicht durch Zufall. Das kommt auch in den Coachings auf, wenn Spieler merken, dass gläubige Mitspieler lockerer wirken. Sie fragen dann: „David, was ist das mit dem Glauben? Erklär mal.“ Das passiert oft.

Unter den deutschen Fußballern ist der prominenteste Christ vielleicht Jürgen Klopp…

Ja, er spricht darüber ganz offen in Interviews. Mit ihm zusammen habe ich einen großen Film gedreht: Und vorne hilft der liebe Gott, und zusammen auch eine Fußballbibel, geschrieben. Sein Glaube inspiriert viele, sich erstmals in der Tiefe damit zu befassen. Er ist ein tolles Vorbild.

Neben Klopp sprechen in dem Film auch andere Fußballer über ihren Glauben. Diese Bekenntnisse hört man sonst eher nicht. Tun sich Sportler leichter darüber zu sprechen?

Ich glaube, für sie gehört es zum Alltag, und man sieht sie dabei, weil sie im Fokus stehen. Wenn ständig eine Kamera auf unser Leben gerichtet wäre, würde man auch sehen wie wir mal „Gott sei Dank“ sagen, wenn uns was gelingt. Im Fußball schaut eben das ganze Land zu – da fällt es stärker auf. Der Fußball ist für mich da übrigens ein Spiegel der Gesellschaft. Es gibt ganz sicher viele Menschen in Deutschland, die noch Gottvertrauen haben – gerade in Krisenzeiten merken viele, wie schwer es ist, alleine durchzukommen. Nur sieht man das eben nicht.

Wird der Glaube so auch weitergegeben, zum Beispiel an Mannschaftskollegen?

Ja, total. Ich habe selbst schon in drei Vereinen Fußballbibelkreise miterlebt oder gestaltet, wir nannten es „geistliches Teambuilding“ – bei Mainz 05, Eintracht Frankfurt, in Leverkusen oder beim SVW Wiesbaden, wo auf einmal die halbe Mannschaft mittwochs zu mir nach Hause kam.

Das zeigt diese Sehnsucht: Fußballprofis merken oft: du hast deinen Traum erreicht, eine Million auf dem Konto – und bist trotzdem nicht glücklich. Viele stellen sich dann Sinnfragen: „Was mache ich eigentlich im Leben? Ich bin noch keine 25 und habe meine Lebensziele erreicht.“ Dem einen oder anderen fehlt der Sinn. Und da lassen sich viele Spieler von anderen tatsächlich neugierig machen.

Davon erzählt auch der bereits erwähnte Film „Und vorne hilft der liebe Gott“. Allerdings ist der von 2016. Ist so was heute auch noch denkbar?

Da hat sich nichts verändert! Im Gegenteil: heute spielt Religion sogar noch eine größere Rolle als früher. Auf Instagram sieht man unter dem Hashtag Fußball mit Vision oder dem englischen Pendant Ballers in God täglich Spieler, die sich zu Bibelkreisen treffen, auch online.

Meine Fußballbibel, die ist auch schon von 2004 und trotzdem ein Dauer-Bestseller. Alle paar Jahre wird sie erneuert. Spieler, die aufhören, weichen neuen, die ebenfalls ihre Geschichte mit Gott erzählen – wie sie zum Glauben gefunden haben oder warum er ihnen so viel Freude und Kraft fürs Leben gibt.

Haben Sie ein konkretes Beispiel, wo der Glaube einem Spieler durch eine besonders schwere Zeit geholfen hat?

Hunderte! Ein Beispiel: Marco Rose, zuletzt Trainer in Dortmund und Leipzig, hatte als Spieler einen Kreuzbandriss. Im Krankenhaus bekam er von seinem Trainer meine Fußballbibel geschenkt. Er, aufgewachsen in der DDR ohne christlichen Hintergrund, las sie – und fand in dieser Zeit zum Glauben. Das hat ihn tief berührt und durchgetragen.

Bis heute erzählt er das offen in Interviews, dass er sich da sehr mit dem Christentum beschäftigt hat und dann tatsächlich Christ geworden ist.

Wie gibt der Glaube den Spielern konkret Kraft? Gibt es Rituale?

Ja, für viele Spieler sind sie ein echter Anker. Du gehst raus, 70.000 pfeifen dich aus – das spürt man fast schon körperlich, eine Energie, die so gegen dich ist. Rituale, wissen wir, machen stark. Ich selbst habe ein Ritual und lese morgens in zwei Andachtsbüchern, nehme mir 15-20 Minuten Zeit mit Gott, um bewusst zu werden: Gott liebt mich, ist heute für mich da – egal was passiert.
Auch Fußballer tun das vor Spielen: Viele haben eine kleine Bibel in der Kulturtasche. Sie schlagen die Bibel auf, lesen einen Psalm: „Der Herr ist dein Hirte, dir wird nichts mangeln.“
Allein dieser Vers hat so eine Wucht. Du weißt: Gott passt auf mich auf – und gehst mit ganz anderer Leichtigkeit ins Spiel.

Aktuell haben Sie sich eine besondere Motivations-Aufgabe vorgenommen – mit Ihrem neuen „Mutmach“-Projekt und Buch „Wie man Riesen bekämpft“ wollen Sie vor allem Kinder und Jugendliche ansprechen. Um was geht es dabei?

Das Projekt habe ich vor vier Jahren gestartet, weil ich gesehen habe, wie wenig man sich um Kinder und Jugendliche in Psychiatrien kümmert. Ich will ihnen wieder Mut machen. Mein Ansatz ist, dass sie alle Vorbilder und Geschichten brauchen, die ihnen zeigen, du kannst das schaffen. Diese Mutmach-Geschichten handeln von Schicksalen – Krankheit, Unfall, Rückschläge – und enden alle mit einem Happy End. Mit dem Buch gehen wir auch auf Kinderkrebsstationen und machen Mut bei einem zweistündigen Event – immer mit einem Fußballer oder Star dabei, beispielsweise Nationalspieler Josua Kimmich. Das berührt die Kids total, dass wir ihnen sagen: „Es ist uns nicht egal, wie es euch geht. Deswegen sind wir heute hier.“ Wir wollen in ganz Deutschland mindestens eine Million Mutmach-Bücher verschenken. Eine Erwachsenenversion gibt es übrigens auch. Denn auch wir brauchen Mut. Gefühlt jede Woche gibt es Sondersendungen zu dem nächsten Konflikt und die Krisen kommen immer näher.

Welche Mutmachgeschichte hat Sie denn am meisten beeindruckt?

Die von Samuel Koch. Er kommt mit einer Fünf in Mathe nach Hause, hat wahrscheinlich Schiss, und sein Vater sagt: „Komm, wir gehen in die Stadt.“ Im Spielzeugladen fragt er, was der teuerste Jojo kostet – 99 Euro –, und kauft ihn. Samuel versteht nicht was los ist, und sein Vater sagt: „Wir wollten dir zeigen, unsere Liebe zu dir hat nichts mit deinen Noten zu tun. Viel Spaß mit dem Jojo.“
Diese Geschichte berührt Kinder total. Ich hätte auch solche Eltern gebraucht.
Mit dieser Geschichte machen wir vielen Kids Mut: Die meisten brauchen nur zu hören: Du bist wertvoll, geliebt, unabhängig von Noten. Du bist ein toller Mensch. Wir helfen dir, dein Potenzial zu entdecken.

Wissen Sie schon, was Ihr nächstes Projekt sein wird?

Ja, definitiv. Ich bin gerade dabei, Mitarbeiter einzustellen, um eine große Kampagne zu starten – mit Aktionen an Schulen in ganz Deutschland. Was genau dahintersteckt kann ich noch nicht verraten. Aber es wird wieder darum gehen Kindern und Jugendlichen Mut zu machen. Eigentlich sollte heute jeder ein Mutmacher sein, denn wenn wir Zuversicht schenken, tut das am Ende auch uns selbst gut.

Vielen Dank für das Gespräch!

Interview: Tashina Schneising, studiert an der Vinzenz-Pallotti-University in Vallendar mit den Schwerpunkten Narrative Theologie und Philosophie.

Mehr zu David Kadel und seinen Projekten findet man hier:

www.davidkadel.de

www.fussball-gott.com

www.wiemanriesenbekaempft.de

Bild: David Kadel

Hier finden Sie weitere Artikel aus "das zeichen"

Der berühmte Schriftsteller verarbeitete in seinen Werken auch seine Umzüge. Von ihm kann man lernen: Das Außen ist gar nicht so wichtig, auf das Innen kommt es an.
Was die Instrumentalisierung durch rechte Parteien mit ihr macht.
Der berühmte Ausspruch der heiligen Teresa von Ávila inspiriert unsere Autorin, über das Altwerden nachzudenken
Rom ist immer etwas Besonderes. Da ist das antike Rom, das christliche, das barocke, das moderne
Der Ablass kann im „Heiligen Jahr“ eine gute Gelegenheit für die Kirche sein, Barmherzigkeit zu gewähren und erleben zu lassen.
"Ich habe den größten Quatsch geträumt" sagt der eine. "Ich träume schon seit Wochen nichts mehr" antwortet ein anderer.
Träume können auch Visionen sein, die uns antreiben und Kraft schenken unsere Ziele zu erreichen
Manchmal sind die Worte der Bibel schon hart und herausfordernd. Manchmal sprechen sie emotional aus einer biographischen Betroffenheit heraus
Die Propheten sind Gottes besondere Boten. Sie warnen, geben Hoffnung und legen Zeugnis ab. Ein Auftrag für alle Getauften
Jesus schätzte den Mut von Frauen und ihre mentale Kraft
Die Krankensalbung wird von vielen als Sterbesakrament missverstanden, dabei ist sie ein Sakrament zum Leben
Wann ging das denn los mit der Versuchung und der Sünde? Da muss man wohl bei Adam und Eva anfangen
Es gibt ein probates Mittel gegen die Versuchung – zumindest wenn man der Bibel glaubt. Das Fasten!
Die Katholische Kirche agiert weltweit. Auch politisch. Welche Rolle spielt die Katholische Kirche in der Weltpolitik und für den Weltfrieden?
Jesus lebte und verkündete Feindesliebe und Gewaltverzicht. Aber passt auf ihn der Begriff Pazifist, ein Begriff, der so erst im 20. Jahrhundert geprägt wurde?
Wer, wie, was, wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt, bleibt dumm, heißt es im Intro zu der Kindersendung Sesamstraße. Fragen zu stellen, ist dem Menschen eigen.
Wie Zwillinge gehören sie zusammen: Tomás Halik hat ein Buch geschrieben mit dem Titel: „Glaube und sein Bruder Zweifel“.
Menschen wollen gesehen und nicht übersehen werden. Dann bekommen sie Anerkennung und Ansehen, erst recht, wenn wir uns von Gott angesehen fühlen.
Menschliche Schönheit ist zu allen Zeiten ein Thema, aber schön zu sein ist kein Verdienst
Natürlich ist es schön, in krisengeschüttelten Zeiten menschliche Nähe zu spüren; sie ist sowieso das Wertvollste, worauf man bauen kann.
Menschen, die wir lieben, verlassen uns. Wir verlieren das Gefühl von Sicherheit, werden heimatlos und fühlen uns ausgesetzt in Einsamkeit.
75 Jahre Grundgesetz: Wir nehmen die Politiker in den Blick, die den Weg zum vereinten Europa geebnet haben und katholisch geprägt waren
Im katholischen Büro gehört es zum Alltag, Stellungnahmen zu Gesetzentwürfen zu schreiben und bei Ministerien die Positionen zu vertreten
Oft empfinden wir uns als wertvoll, weil wir eine Funktion erfüllen. In der Familie, im Beruf, in der Freizeit. Doch was ist, wenn diese Funktionen ausfallen?
Sie ist unglaublich wertvoll und schön, auch wo sie rau und schroff daherkommt. Sie kann verzaubern, hin und wieder auch ängstigen: die Schöpfung
Auch im Inneren der Seele gibt es Neues zu erkunden, und es gibt das Wagnis, aufzubrechen aus alten Mustern
Pater Peter Hinsen erzählt in der aktuellen Ausgabe von "das zeichen" von einem lange zurückliegenden Abenteuer
Das Neue Testament berichtet, dass Jesus wiederholt das Gesetz des Mose übertrat. Doch darf Jesus sich über das Gesetz stellen? Und dürfen das andere auch?
Ja, es gibt sie noch: Traditionen
Ehen werden im Himmel geschlossen, sagt man, und vergisst, dass sie auf der Erde gelebt werden müssen, auf dem Boden der Wirklichkeit.
Bis der Tod uns scheidet. Dieser Satz kommt den meisten Menschen in den Sinn, wenn Sie über die Trauformel bei der Eheschließung denken.
Bischof Ulrich gilt als Retter des christlichen Abendlandes – aber was ist das christliche Abendland eigentlich?
Heiligenfiguren erkennt man nicht auf Anhieb. Heilige erkennt man an ihren Attributen. Den Heiligen Ulrich an einem Fisch.
Die Zeit ist knapp, die Zeit ist begrenzt, darüber klagen wir immer wieder: Dabei verleiht die Begrenztheit der Zeit vielen Dingen erst ihren Wert
Im Schreiben „Laudate Deum“ von Oktober 2023 redet Papst Franziskus der Welt ins Gewissen, in Sachen Klimawandel zu handeln, ehe es zu spät ist.
So viel Schönes schwingt mit, so viel Erfreuliches und Gutes verbinden wir mit dem Wort Himmel. Aber natürlich wissen wir nicht, wie der Himmel wirklich aussieht.
Es gibt Momente im Leben, da erfasst einen eine große Ruhe. Und Zuversicht. Auch angesichts des Todes.
Gebet kennen alle Religionen und das fürbittende Gebet ist eine besondere Form des Betens. Wie geht das eigentlich?
„Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen, und wer begreift, was der Herr will?“ In diesem Satz des alttestamentlichen Weisheitslehrers steckt sehr viel an Erfahrung, Demut und auch Trost.
„Stille Nacht, heilige Nacht“ ist das bekannteste Weihnachtslied der Welt und das meist übersetzte obendrein
An Weihnachten werden einige Rezepte für die Feiertage gebraucht. Es gibt jedoch ein Grundrezept, das sich jeder merken kann: Wir nehmen, was gegeben ist.
Was sich so alles angesammelt hat, merken wir erst dann, wenn man umziehen muss. Muss ich das alles noch mitnehmen? Jetzt gilt es loszulassen.
Erfahrung ist in vielerlei Hinsicht Gold wert, besonders im Bereich der Erziehung, bei der Gestaltung des Lebens und bei der Weitergabe von Werten.
Gebannt lauschen Kinder, aber auch Erwachsene der Märchenerzählerin Margrit Horsche. Dafür zaubert sie eine besondere Atmosphäre herbei
Das Erzählen weist weit über den einzelnen Menschen hinaus. Familiengeschichten wurden über Generationen weitergegeben
Hund und Katze sind des Menschen liebste tierische Begleiter. Dass Mensch und Tier wie die Erde und das Weltall Schöpfung Gottes sind, weiß die Bibel in ihren Schöpfungserzählungen auf ihren ersten Seiten.
Es ist Zeit, sich mit den Tieren zu versöhnen, sagt Pater Jörg Müller. Denn inzwischen wissen wir, welche wohltuende Wirkung ein Haustier auf uns haben kann.
Aus seinem Glauben machte Johnny Cash nie ein Geheimnis – und sorgte damit zuweilen auch für Kopfschütteln
„Wer singt, betet doppelt“ soll der Heilige Augustinus gesagt haben. Und auch Martin Luther hat sich an diesem Motto orientiert.
Das Läuten der Zwölf-Apostel-Glocke gehört zu meinen frühen Kindheitserinnerungen
Es wird eine Zeit kommen, da spielen unsere Probleme keine Rolle mehr, jetzt ist die Zeit da, in der wir neue Akzente setzen müssen. Und wenn wir aus der Zeit fallen – was dann?
Er hat den Wandel vom Gesetz zur Freiheit am eigenen Leib erfahren: Der Völkerapostel Paulus wurde vom Saulus zum Paulus.
Lange tönte von den Kanzeln der Kirchen „Freiheit ist der Zweck des Zwanges! Wie man eine Rebe bindet, dass sie, statt im Staub zu kriechen, froh sich in die Lüfte windet“.
„Wo fehlt es denn?“ Diese Frage des Arztes ist oft gar nicht so leicht zu beantworten. Wer einen Arzt aufsucht, offenbart damit seine Bedürftigkeit.
Die Geschichte des Helfens und der Nächstenliebe ist auch eine Geschichte der Ordensgemeinschaften. Ihre Gründerinnen und Gründer widmeten sich oft den Armen und Kranken.
Eltern kommt diese Formulierung oft spanisch vor: „Ich widersage dem Bösen“, heißt es im Taufritus. Was heißt das?
Wer fragt, was das Böse ist, betritt ein dunkles Feld. Schnell melden sich viele weitere Fragen, richtig schwindelig kann einem da werden
Lachen ist gesund. Das weiß der Volksmund. Und es kann bierernste Runden geschmeidiger machen. Denn wer zusammen lacht, fasst zueinander Vertrauen.
Resilienz beschreibt die Fähigkeit, sich unter Druck biegen zu können, ohne zu zerbrechen. Eine Kraft aus der Kindheit
Sagt Jesus nicht, dass wir nicht ins Himmelreich kommen, wenn wir nicht werden wie die Kinder? Er weist uns darauf hin, dass wir Gott vertrauen sollen wie ein kleines Kind.
Ein einsames Kind aus Deutschland, ein einsamer Soldat aus der Ukraine, und ihre kurze Geschichte an einem Weihnachtsfest im Jahre 1945.
„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ So steht es in der Thora. Und dann?
Spätestens seit Peter Wohllebens Bestsellern wissen wir über die Kooperation pflanzlicher und tierischer Existenzen. Es bilden also alle Lebewesen komplexe Beziehungsgeflechte.
Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann auf der anderen Seite der Erde ein Erdbeben auslösen. An diesem Bild ist tatsächlich etwas dran.
Wie im alten Israel, so ist auch in der Kirche der Altar ein Ort der intensiven Begegnung der Gläubigen mit Gott.
Kirchen sind durchbetete Räume
Barbara von Johnson ist bekannt geworden, als sie 1963 den bis dahin unsichtbaren Pumuckl gezeichnet und sichtbar gemacht hat.
Die Kunst liegt dem Augsburger Florian Lettl quasi im Blut. Sein Vater Wolfgang war ein surrealistischer Maler. Was bewegt ihn in der Kunst?
Die Kühle des Raums mitten im Sommer, seine Stille... - der Dom ist ein Rückzugsort mitten im Trubel der Stadt
Nicht für alle ist bei heißen Temperaturen das Schwimmbad oder das Ufer eines Sees ein Wohlfühlort. Manche suchen lieber einen Garten und den Schatten unter einem Baum auf.
Wer schon einmal aufgefordert worden ist, als Zeuge auszusagen, fragt sich: Ist meine Aussage so wichtig? Bin ich mir dessen, was ich bezeugen soll sicher?
Mahatma wird er genannt. Der Name ist altindisch, Sanskrit. Maha bedeutet groß, atma Seele, Mahatma also große Seele.
„Ja, mit Gottes Hilfe“. Ist dieses Versprechen wie ein ungedeckter Scheck, der für die Zukunft ausgestellt ist und der mit jedem Jahr an Wert gewinnt?
Der Garant für die lebenslange Verbindung ist die Treue. Aber sie setzt eine Entscheidung voraus: niemand kann auf Probe treu sein.
Manchmal nehme ich das Jugendbildnis meiner Großmutter Maria in die Hand und betrachte es intensiv. Das Schwarzweiß-Foto entstand 1920, vor ihrer Hochzeit. Es steht lange schon auf meinem Schreibtisch.
Mein Körper ist das Gehäuse, in dem sich die Seele als in ihrer Heimat eingerichtet hat. Auch wenn diese Heimat „Streifen hat“, ist sie mir doch vertraut und eingewohnt.
Mit der Taufe ist seit Beginn der christlichen Gemeinden die Vergebung der Sünden verbunden.
Wenn das Herz voll ist, läuft der Mund über, sagt der Volksmund. Mit wem reden zu können, ist eins der Grundbedürfnisse des Menschen.
Die Schöpfung ist geworden, weil Gott sprach. Auch Menschen können in diesem Sinne schöpferisch werden.
Gottes Wort liefert nicht nur Antworten, sondern löst auch Fragen aus. Muss ich alles wörtlich nehmen? Wie ist etwas gemeint?
Essen ist immer auch ein soziales Geschehen und hat, seit es Menschen gibt, etwas mit Beziehung und Miteinander zu tun.
Hoffnungsorte im Heiligen Land: Krankenhäuser und Küchen
Es ist erwiesen, dass der Geruchssinn im Mutterleib als erster Sinn ausgebildet wird. Dadurch findet das Baby nach der Geburt den Weg zur mütterlichen Brust.
Ein bullernder und wärmender Kohle-Ofen kann eine Wohnung in Duftrausch versetzen und weckt Erinnerungen an die Kindheit.
Das Christentum hat seine Wurzeln im Judentum, deshalb sind zwei wichtige Feste miteinander verbunden
Antisemitische Anschläge auf jüdische Einrichtungen oder Diskriminierung jüdischer Personen sind in unserem Land immer noch eine sehr sensible Angelegenheit.
Viele machen in dem französischen Wallfahrtsort heilsame Erfahrungen, weil sie getröstet und verändert in ihren Alltag zurückkehren.
Große und kleine Wunder kommen völlig unverhofft daher – in Ausnahmesituationen wie auch im Alltag.
Zu viele Bindungen lösen sich auf, weil die Liebeserweise nachlassen und im Alltagstrott zerrieben werden. Das wäre vermeidbar, wenn sich beide Partner an einfache Regeln halten würden.
Mit Schwester Kreszentia auf Schritt und Tritt Sebastian Kneipps Spuren in Bad Wörishofen, dem Zentrum seines Wirkens folgen.
Hildegard von Bingen war Heil- und Pflanzenkundige, Äbtissin, Visionärin, Ratgeberin. An Rhein und Nahe kommt man ihrer spannenden Persönlichkeit näher.
Ein Garten ist nicht immer ein Ort des Lebens und der Freude. Jesus selbst hat in so einem Garten gebetet: Der Garten Getsemani ist seither Inbegriff des Gebets in der Angst.
Eine Flucht vor der Welt darf der Glaube nicht sein. Er muss dem Leben dienen, dem Wert des Lebens.
Als Hedwig Faber mit vierzig Jahren eine Tochter bekommt, bringt man das kleine Mädchen sofort weg. Keiner sagt der weinenden Wöchnerin, was los ist.
„Zeichen seiner Nähe“, so überschrieb vor 45 Jahren die Zeitschrift „Katholisches Apostolat (KA)“ einen ganzen Jahrgang, Damit sollten die Sakramente erklärt werden. Das ist auch die Absicht des folgenden Beitrags.
Wenn sie die Tauf- und Kommunionkerze ziert, dann ist sie ein Zeichen für den Anfang und den Aufbruch, für Freude und Friede, für Sehnsucht und Weite: Die Taube ist das Zeichen von Gottes Geist, der weht, wo er will.
„Jedem Tierchen sein Pläsierchen“, sagt man, wenn jemand ein befremdliches Benehmen an den Tag legt. Man will zum Ausdruck bringen, dass jeder so handeln, sich so verhalten darf, wie er es für richtig hält. Aber es gibt Grenzen.
Theologen und Journalisten sind auf der Suche nach der Wahrheit.
Gehört das Herrenmahl zum Herrentag? Zur Zeit der Corona-Pandemie wurde von vielen Christen die Einschränkung der sonntäglichen Eucharistiefeier als schmerzlich empfunden.
Wie geht die Stadt Jerusalem damit um, dass es drei freie Tage geben müsste: den Freitag der Muslime, den Sabbat der Juden, den Sonntag der Christen?
Die Corona-Pandemie wird als eine Belastung für alle empfunden. Genauso umfassend ist die Hoffnung auf Befreiung. Das weckt Gedanken an die Erbsünde und das verheißene Heil.
Das höchste Gut sei die Gesundheit, sagt man. Aber stimmt das? Worauf kommt es im Leben noch an? Versöhnung zum Beispiel.
Es ist kein Zufall, dass das Wort Noviziat, also die Ausbildung zum Ordensmann oder zur Ordensfrau, von dem Wort novus (lateinisch: neu) abgeleitet ist. Der Weg in einen Orden ist ein Weg in eine völlig neue Lebensweise.
Es beginnt manchmal damit, dass man ein Bein aus dem Bett schwingt und sich erhebt. Der Tag beginnt. Was er bringt und zu welchen neuen Ufern er sich bewegt, ist noch ungewiss. Jeder Tag ist daher ein Wagnis.
Was für ein Wunder! Was für ein Abbild der Liebe! Ein Mensch, neu geboren, zart und klein und doch schon vollkommen. Von Gott geliebt. Was für eine Würde. Von Anfang an.
Wir Menschen leben von der Begegnung mit anderen Menschen. Erst in dieser Begegnung mit dem Du spüren wir, was es bedeutet, wenn wir Ich sagen. Die größte und tiefste Begegnung, die wir Menschen erleben können, ist die Begegnung mit dem ewigen Du, mit Gott.
Hat es uns Jesus nicht schon immer gesagt? Hört auf, lange Quasten an den Gewändern zu tragen, die ersten Plätze einzunehmen und euch Rabbi nennen zu lassen. Und trotzdem erliegt die Kirche immer wieder der Versuchung der Eitelkeit. Nur: Wenn die Kirche nicht dient, dient sie zu nichts.
Diese Szene steht jedem Christen vor Augen: Jesus vor Pilatus. Im Verhör. Der zum Tode Verurteilte trotzt der Weltmacht: „Warum schlägst du mich?“, fragt Jesus und zeigt damit den schmalen Grat zwischen Demütigung und Hochmut auf. Der Gequälte leistet keinen Widerstand, aber er verliert auch nicht seine Selbstachtung. Das ist Jesu Demut.
Wissen die Menschen der Wegwerf-Gesellschaft noch zu schätzen, was sie essen, und was sie kaufen können?
Gott ist kein kleinkarierter Buchhalter, der nach einem fein säuberlich geführten Konto mit uns abrechnet.

Das könnte Sie auch interessieren

Mitreden, Mitmachen, Mithelfen!

In Kontakt bleiben. Kostenlos 12 x pro Jahr!

Pallotti per Post: 4 x im Jahr kostenlos!

Impulse in Büchern, CDs, Whitepapers u.v.m

Öffnen Sie sich Räume

Gemeinsam die Welt verändern!