
Auszeichnung für gelebte Schöpfungsverantwortung
Die Pallottiner und 26 weitere Projekte erhalten die Laudato-si-Plakette des Bistums Augsburg
Das Missionsbüro der Pallottiner wurde mit der Laudato-si-Plakette für das Projekt „Schulspeisungsprogramm in der Pfarrei St. Vincent Pallotti in Kaphatika (Malawi)“ ausgezeichnet – eine Initiative zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern in Malawi. Mit dieser Plakette hat das Bistum Augsburg in diesem Jahr insgesamt 27 Projekte ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Bewahrung der Schöpfung, für soziale Gerechtigkeit und ein solidarisches Miteinander engagieren. Die feierliche Verleihung fand am 15. November 2025 im neu gebauten Umweltbildungszentrum der Stadt Augsburg statt.
Kinder vom Land erhalten täglich eine Mahlzeit
Das Schulspeisungsprogramm der Pallottiner in der Pfarrei St. Vincent Pallotti in Kaphatika versorgt über 6.000 Kinder aus sieben Grundschulen in ländlichen Dörfern täglich mit einer Mahlzeit. Zur Gemeinde St. Vincent Pallotti im Dorf Kaphatika, in der zwei Pallottiner arbeiten, gehören sechs weitere Dörfer. 90 % der Kinder aus diesen ländlichen Gebieten um die Pfarrgemeinde St. Vincent Pallotti müssen ohne Frühstück am Unterricht teilnehmen, da viele Eltern ihnen keine morgendliche Mahlzeit zur Verfügung stellen können. Ein wichtiger Schritt, um dem entgegenzuwirken, ist ein nachhaltiges Schulprojekt, bei dem die Eltern mit Starthilfen für die Durchführung des Projekts unterstützt werden. Mit dem von der Pfarrei ins Leben gerufenen Schulspeisungsprogramm lässt sich die Analphabetenrate in der Region senken und die Chancen auf Zugang zu Bildung erhöhen. Die Zahl der Schulabbrecher, die auf den Mangel an nachhaltigen Überlebensmöglichkeiten zurückzuführen sind, sinkt ebenfalls. Ziel ist es, bis zum Jahr 2040 allen Kindern der Gemeinde Kaphatika auf diese Weise den Schulbesuch zu ermöglichen. Das Missionssekretariat der Pallottiner im bayerischen Friedberg freut sich sehr über diese Auszeichnung und fühlt sich bestärkt, das Engagement für Kinder und Familien in Malawi konsequent fortzusetzen.


Plakette zeigt: An diesem Ort ist Schöpfungsverantwortung wichtig
Die Laudato-si-Plakette des Bistums Augsburg ist eine Auszeichnung für Pfarreien, Gruppen, Einrichtungen und Verbände, die mit konkreten Projekten Umwelt und Klima schützen, das soziale Miteinander stärken und sich für die Eine Welt einsetzen. Sie wird seit 2022 jährlich verliehen und knüpft an die Umwelt- und Sozialenzyklika Laudato si’ sowie das daran anschließende Aktionsjahr an. Sichtbar wird sie als kleines farbiges Emblem, das an Gebäuden oder in digitalen Auftritten angebracht werden kann und zeigt, dass an diesem Ort Schöpfungsverantwortung und soziale Gerechtigkeit besonders wichtig sind. Gleichzeitig soll die Plakette die Vernetzung engagierter Initiativen im Bistum fördern, gute Ideen verbreiten und weitere Menschen zu ähnlichem Engagement ermutigen.
Eine gelungene Überreichung der Laudato-si-Plaketten
Der Umweltbeauftragte des Bistums, Dr. Karl-Georg Michel, hatte zu Kaffee und Kuchen geladen. „Der Ort war gut gewählt. Wir hatten Gelegenheit, das Umweltbildungszentrum näher kennenzulernen – einen relativ neuen Lehmbau mit einer beeindruckenden Architektur –, in dem Veranstaltungen angeboten und Räume vermietet werden. Am beeindruckendsten an diesem Empfang waren die vielen engagierten Menschen, die wir kennenlernen konnten“, freut sich Barbara Eichhorn über die gelungene Überreichung der Laudato-si-Plaketten. Und Patrizia Russo, die gemeinsam mit Barbara Eichhorn die Plakette für die Pallottiner entgegennehmen durfte, ergänzt: „Der Empfang des Bistums hatte eine wertschätzende, inspirierende Atmosphäre. Es wurden so viele wirklich gute, beispielhafte Projekte vorgestellt, und es war schön, mit den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Kontakt zu kommen“.
Derzeit prüft das Missionssekretariat der Pallottiner, an welchem Ort die Plakette aufgehängt werden soll. Klar ist, dass sie nicht nach Malawi geschickt wird, sondern hier im Provinzialat in Friedberg bleiben soll. Vielleicht neben der Solarstrom-Plakette von Greenpeace?
Bericht: Josef Eberhard
Bilder: Br. Bert Meyer
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