Provinzial ruft zum Engagement gegen Rechts auf

Pallotti-Tag: Alle Christen sind berufen Apostel Jesu zu sein

Angesichts der Erfolge der AfD und einer voraussichtlichen Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten hat der Pallottiner-Provinzial P. Markus Hau zum Engagement aller Christen für eine bessere und menschenwürdige Welt aufgerufen. Es sei nun an der Zeit, sich zu entscheiden, Jüngerin und Jünger Jesu zu werden, sagte P. Hau anlässlich des Gedenktages des Ordensgründers Vinzenz Pallotti am 22. Januar.

Jede und jeder sei, wie es Vinzenz Pallotti gefordert hat, berufen, ein Apostel und eine Apostelin in dieser Welt zu sein. Pater Hau lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich, dass Menschen sich in jüngster Zeit rufen ließen, „für Demokratie und Menschenwürde, gegen Rechtsextremismus und gegen das Dunkel einzutreten“.

Das Wesentliche ist das, was das Leben wirklich lebenswert macht.

Die Welt werde sich wandeln, warnte der Provinzial, in der Kirche und in der Welt. Er lobte dabei vor allem den Mut der Menschen, die zurzeit für demokratische Werte auf die Straße gingen. „Denn das muss man sich auch trauen“, so P. Hau. In einer Welt, die kaputt gehe, brauche es aber vertrauende Menschen, die sich dieser veränderten Zukunft mit Zuversicht stellten.

„Meine Seele hat es eilig“

Dabei komme es darauf an, sich entschlossen auf das Wichtige zu konzentrieren, fand der Provinzial und zitierte dabei ein Gedicht eines brasilianischen Schriftstellers mit dem Titel „Meine Seele hat es eilig“. Pater Haus Schlussfolgerung daraus: Wir hätten keine Zeit mehr für Nebensächliches, es gehe jetzt um das Wesentliche. Und diesen Ton schlage auch das Evangelium des Pallotti-Gedenktages an, wenn Jesus seine Jünger mit den Worten entsendet „Nehmt nichts mit“. Pater Hau: „Wer ein Jünger sein will, muss es eilig haben.“

„Die Zeit auf dem Sofa ist vorbei“, betonte der Provinzial. Wir seien in einer neuen Zeit angekommen und hätten keine Zeit mehr zum Ausruhen. Bewusst spreche er diese Worte hinein in die Kirche, in die Gemeinschaft der Pallottiner und in die Welt. In dieser Umbruchszeit müssten die Jünger Jesu zwei Dinge bringen: Frieden und das Reich Gottes, das ein Reich der Gerechtigkeit und der Menschenfreundlichkeit sei.

Bericht & Foto: Alexander Schweda

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Bericht: 9:41 min bis 11:33 min (Dauer: 1 Minute 52 Sekunden)
ARD tagesschau 22.02.2024, 20:00 Uhr

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