
„Hier wirkt Gott durch Menschen“
In Friedberg würdigen die Pallottiner ihre Jubilare
Ob als Seelsorger für Flughafenpassagiere, Kurgäste, Wallfahrer oder Menschen mit Mission – auf vielfältigste Weise haben die Jubilare der Pallottiner, die in Friedberg gefeiert wurden, etwas bewirkt. Für Vizeprovinzial Pater Björn Schacknies sind sie alle miteinander gute Beispiele dafür, dass „Gott durch Menschen wirkt.“
Und dies im Fall dieser Jubilare über erstaunlich lange Zeiträume – bei den meisten seit 60 Jahren seit ihrer Profess oder Priesterweihe. So gab es für Pater Schacknies viele Gründe, Dank zu sagen an folgende Jubilare:
Pater Sascha-Philipp Geißler (25 Jahre Profess): Für den Vizeprovinzial war Pater Geißler das „Küken in der Runde“. Als Generalvikar des Erzbistums Hamburg hat er es aber schon weit gebracht. Pater Geißler gelte als jemand, der nicht nur gut reden, sondern auch gut schreiben kann und dabei Geradlinigkeit und Klarheit vermittelt.
Pater Reinhold Maise (25 Jahre Priester): Die Nähe zu Gott sei für Pater Maise zur Lebenshaltung geworden, so der Vizeprovinzial. Für den gelernten und bodenständigen Gärtner Pater Maise hat Wachstum eine tiefere Bedeutung. Als Missionssekretär ist er weltweit unterwegs.


Pater Rolf Fuchs (50 Jahre Priester): Der frühere Friedberger Stadtpfarrer gelte als Fuchs, dessen Wort Gewicht hat, so Pater Schacknies. Lang ist die Liste der Aufgaben, die der Jubilar unter anderem als Regens, Dekan, Rektor, Flughafenseelsorger und Spiritual übernommen hat.
Pater Wilfried Kunz (60 Jahre Profess): Er gilt als Chronist, der die Geschichte der früheren süddeutschen Pallottiner-Provinz aufgearbeitet hat. Nachdem er Wallfahrtsdirektor von Herrgottsruh in Friedberg war, wechselte Pater Kunz als immer ansprechbarer Seelsorger nach Mering. Die Meringer haben ihn als „menschlichen Schatz“ liebgewonnen.
Pater Alois Mäntele (60 Jahre Profess): Der Vizeprovinzial beschrieb Pater Mäntele als „Fels in der Brandung“ im Friedberger Provinzialat, wo dieser sich durch nichts erschüttern lasse. Dort gelte Pater Mäntele als Allzweckwaffe. Seine Kamera ist immer griffbereit und groß ist nach wie vor sein Engagement für die Förderer.
Pater Friedel Weiland (60 Jahre Profess): Er gilt als gefragter Gesprächspartner mit der Gabe zuzuhören. Pater Weiland wirkte unter anderem als Bildungsleiter im Edith-Stein-Exerzitien-Haus in Siegburg. Mittlerweile ist er Wallfahrtskaplan von Herrgottsruh in Friedberg.
Pater Dr. Rainer Meyer (60 Jahre Priester): Für den Vizeprovinzial ist Pater Meyer ein Beispiel für einen Priester, der den Menschen nahe ist. Dabei habe er wert gelegt auf ganzheitliche Bildung und spirituelle Bedürfnisse. Zuletzt wirkte Pater Meyer als Kurseelsorger in Oberstdorf.
Pater Konrad Schultis (60 Jahre Priester): Eigentlich wollte er in die Mission. Doch dann warteten auf Pater Schultis andere Aufgaben in der Gemeindemission und als Frauenseelsorger. Der Vizeprovinzial konnte seinen Mitbruder auch wärmstens als Fremdenführer am Bodensee empfehlen.
Pater Peter Speidel (60 Jahre Priester): Er kann als Exot gelten. Pater Speidel hat zunächst Schüler in Spanien betreut und danach Urlauber auf Teneriffa. Er war der letzte deutsche Pallottiner, der in Spanien gewirkt hat. Pater Speidel bleibt dem Vizeprovinzial als musikalischer „Spielmann Gottes“ mit Gitarre in Erinnerung.
Die Jubilare haben zumindest teilweise auch Ecken und Kanten so wie der Heilige Petrus, auf den Vizeprovinzial Pater Schacknies in seiner Predigt einging: „Langweilig war Petrus sicher nicht, und auch nicht schüchtern und zurückhaltend.“ Und trotzdem habe Jesus den angeblich so coolen Petrus wiederholt erschüttert. Pater Schacknies sieht diese Erschütterung durch Gott als Chance. Und der Vizeprovinzial predigte dazu weiter: „Hier aber wirkt Gott durch Menschen. Gott beruft Petrus-Menschen und andere. Jeden, auf eigene Weise, hat Gott berufen, indem ein Wort oder eine Erfahrung oder ein Lebensweg dazu geführt hat, dass wir heute da sind. Nicht, weil wir Heilige sind, hat Gott uns berufen, sondern normal wie wir sind, normal und auch Sünder.“


Bericht & Bilder: Andreas Schmidt
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