Provinzial: „Pallottiner sind Netzwerker Gottes in der Welt“

Feierlicher Gottesdienst mit Jubilarehrung in der Limburger Marienkirche

Am zweiten Sonntag nach Pfingsten feiert die katholische Kirche alljährlich das Fest der Heiligen Dreifaltigkeit. An diesem Tag gedenkt die Kirche der drei göttlichen Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Für die Limburger Pallottiner ist das zugleich der Anlass, ihre Jubilare zu feiern und für ihren lebenslangen Dienst im Namen Gottes an den Menschen zu danken. Für ihre Würdigung im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes vor Angehörigen und weiteren Gläubigen war der Provinzial der Gesellschaft des katholischen Apostolats, Pater Markus Hau, aus Friedberg bei Augsburg gekommen.

14 Jubilare wurden im Gottesdienst geehrt

Dieses Mal waren es 14 Pallottiner, die für runde Jahrestage geehrt wurden. Neun von ihnen feierten ihr Versprechen gegenüber der pallottinischen Gemeinschaft. Fünf weitere blickten auf ihre langjährige Priesterweihe zurück. „Alle haben mit ihrem Bekenntnis ‚ich übergebe, schenke und weihe mich‘ Stellung bezogen“, betonte der Provinzial.

Pater Hau beschrieb das Wirken eines jeden Jubilars und deren charakteristischen Merkmale, die sie in christlicher Überzeugung ausgebildet haben. Er machte deutlich, wie ein jeder seine Fähigkeiten einbringt und lebt, Anliegen und Fragen der Zeit aus dem Glauben heraus zu beantworten.

Netzwerker – für ein Netz das trägt

„Vinzenz Pallotti ruft uns, Netzwerker für ein Netz zu sein, das trägt“, betonte der Provinzial in seiner Predigt. Pallottiner verkündeten das christliche Menschenbild in vielen Ländern der Welt. „Sie begleiten Menschen auf ihrem Lebensweg, sind Anwalt für Arme, für Kinder und Jugendliche oder verkünden und deuten das Evangelium wie durch ein Brennglas. Sie leisten Seelsorge in Krankenhäusern, ermutigten im Glauben, kümmern sich in Fürsorge um Notleidende“, führte Hau aus. Es gelte, den Jubilaren Danke für ihr Zeugnis zu sagen. „Sie rufen uns auf, vor Gott zu stehen und uns herausfinden zu lassen, wie wir den Schwierigkeiten in der Welt begegnen können.“

Altarbild in der Kirche St. Clemens in Drolshagen

Als Ausgangspunkt für seine Predigt stellte Pater Hau ein modernes Altarbild vor, das an Pfingsten vor zwei Jahren in der Kirche St. Clemens im westfälischen Drolshagen große mediale Beachtung weit über die Stadt und das Sauerland hinaus gefunden hatte. Der Esloher Künstler Thomas Jessen hat darauf Maria, die Mutter des Gekreuzigten, in Jeans dargestellt, die auf der Leiter stehend, dem ungläubigen, halbnackten Apostel Thomas den Gürtel spendet. Ferner ist die heilige Veronika mit dem Schweißtuch zu sehen.

Diese zeitgenössische Darstellung zum Thema Menschwerdung habe viele Kritiker und Fürsprecher auf den Plan gerufen. Die Leiter im Bild stelle die Himmelfahrt Mariens dar. Der ebenfalls dargestellte ungläubige Apostel Thomas stehe als Sinnbild für heutige Christen mit ihren Fragen und Zweifeln. In der theologischen Deutung stehe die Beziehung Mariens zum Apostel Thomas und die Verbindung von Himmel und Erde durch den Gürtel.

Für die Mutter Gottes hatte die Darstellerin der Maria bei den Passionsspielen in Oberammergau, Andrea Hecht, Modell gestanden. Für den Thomas brachte sich der Künstler Jessen selbst ins Bild ein und griff damit auf eine alte Künstlertradition zurück. Dieses dreiflügelige Altarbild (fünf Mal vier Meter, Öl auf Leinwand) komme Bedeutung zu, weil es von althergebrachten Denkmustern abweiche, in unsere Zeit passe und die Betrachter beschäftige. Ein Abdruck des Bildes war beim Betreten der Marienkirche den Besuchern ausgehändigt worden. Zum feierlichen Konventamt der Pallottiner trug die Schola mit Kantor Wolfgang Haberstock bei.

Tag der Jubilare 2023 in Limburg an der Lahn
Die im Gottesdienst anwesenden Jubilare feierten mit dem Provinzial Markus Hau (Mitte), Alexander Holzbach (2. v. l.), Rektor des Limburger Missionshauses, und Jürgen Heite (hinten rechts), Mitglied der Provinzleitung. Im Bild von links die Jubilare; Patres Klaus Schäfer, Matthias Rummel, Werner Maiworm, Bernhard Pieler, Dr. Hubert Lenz, Herbert Heuel, Wolfgang Weiss und Bruder Alfons Gross.

Die Jubilare

Auf ihre Profess vor 70 Jahren blickten die im Limburger Missionshaus lebenden Patres Willi Krause und Werner Maiworm zurück. Vor 65 Jahren legten ihr Versprechen die hier wohnenden Patres Dr. Karl Heinen, Wolfgang Weiss und Bruder Alfons Gross ab, außerdem die Patres Heinz-Heribert Rosenbaum (Calgary (Kanada) und Herbert Heuel (Neunkirchen). Seine 60-jährige Profess feierte Pater Matthias Rummel (Limburg), seine 50-jährige Pater Dr. Hubert Lenz, der in Vallendar lebt.

Ihre Weihe vor 65 Jahren (Eiserne Priesterweihe) feierten August Grezinger, Bernhard Pieler und Gottfried Seifert. Vor 40 Jahren wurde Bernhard Küpper, vor 25 Jahren Klaus Schäfer (Hofstetten) zum Priester geweiht.

Bericht & Gruppenbild: Dieter Fluck
Altarbild St. Clemens in Drolshagen: picture alliance/dpa / Rolf Vennenbernd

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