Hand in Hand zusammenarbeiten
Besuch aus dem Generalat in Rom: Mission und Archiv im Fokus
Netzwerke bilden: Unter diesem Motto stand der Besuch aus dem römischen Generalat bei den Mitbrüdern in Friedberg. Zu Gast waren der Generalrat und Generalmissionssekretär Pater Daniel Luz Rocchetti sowie Pater Airton José Dallazen, der als Generalarchivar das Friedberger Archiv kennenlernen wollte. Pater Rocchetti erhielt dagegen Einblicke in die Arbeit des Friedberger Missionssekretärs.
Für den Brasilianer Pater Daniel Rocchetti aus der Provinz Rio de Janeiro war es wichtig, Deutschland einmal kennenzulernen. Denn seine Heimatprovinz pflegt traditionell gute Kontakte zu den polnischen Mitbrüdern, da sie von polnischen Missionaren gegründet wurde. So konnte er in den vier Tagen einen kleinen Einblick in die Arbeit in Deutschland gewinnen und sich bei Missionssekretär Pater Reinhold Maise über Spender und Projekte in Indien und Afrika informieren.
Gott lieben heißt, die Armen lieben
Was ist eigentlich das Ziel des Missionssekretariats in Rom? „Wir unterstützen die Missionare vor Ort und alle Menschen, die für Jesus und die Kirche arbeiten, um Menschen in Not zu helfen“, sagt Pater Daniel Rocchetti und fügt hinzu: „Gott zu lieben bedeutet, die Armen zu lieben.“ Glaube und christliche Werte müssten für die Armen übersetzt werden. Um all dies leisten zu können, brauche es ein Netzwerk, so Pater Rocchetti. Die Missionssekretariate in den Provinzen müssen Hand in Hand zusammenarbeiten. Dies versteht er als seine Aufgabe.
Geschichte ist die Lehrmeisterin des Lebens
Wie Pater Rocchetti ist auch Generalarchivar Pater Airton José Dallazen aus Brasilien, allerdings aus der Provinz Santa Maria, die wiederum gemeinsame Wurzeln mit unserer deutschen Herz-Jesu-Provinz hat. Er ließ sich von Provinzsekretär Pater Martin Manus und dem Archivar Martin Wikenhauser das neu gebaute Archiv in Friedberg zeigen. Da das Archiv in Rom ein großes Projekt ist, wünscht sich Pater Dallazen, in Kontakt mit den Friedbergern zu bleiben.
Was fasziniert ihn an der Archivarbeit? „Die alten Pallottiner haben eine wunderbare Arbeit gemacht“, sagt er. Die Arbeit der Mitbrüder in der Vergangenheit sei sehr wichtig gewesen. So gebe es zum Beispiel in Brasilien viele Schulen und Krankenhäuser, die von Mitbrüdern gegründet wurden. Viele Menschen suchen später in den Archiven nach Informationen aus dieser Anfangszeit. Ein Archiv sei dabei die Bewahrerin des Gedächtnisses. Und Pater Dallazen betont: „Die Geschichte ist die Lehrmeisterin des Lebens.“
Auch aus der Geschichte der Provinzen lässt sich einiges lernen. Zum Beispiel, dass deutsche Missionare die amerikanische Provinz mitbegründet haben, die im brasilianischen Santa Maria ihren Sitz hatte, bevor dieser nach Bruchsal verlegt wurde. Santa Maria wurde dann zum Sitz eines brasilianischen Distrikts. Dass Italiener, Deutsche und Südamerikaner in unterschiedlichen Ländern als eine Gemeinschaft gewirkt haben, zeigt, wie interkulturell die Pallottiner aufgestellt waren. Es sei wirklich von Anfang an eine „katholische“ Mission gewesen, im Sinne von „allumfassend“, sagt Pater Daniel Rocchetti.
Bericht: Alexander Schweda
Bilder: P. Reinhold Maise, Alexander Schweda
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