
Rapsong „Ey, was wäre, wenn“
Jugendliche rappen für Klima, Gerechtigkeit und Vielfalt
„Ey, was wäre, wenn“, lautet der Refrain des visionären Rapsongs, in dem es darum geht, wie eine bessere Welt in den Augen der Rapperinnen und Rapper aussehen könnte. In ihren Songs geht es um Klima, Gerechtigkeit und Toleranz – eher untypisch sind die Themen des Rapsongs, den sieben Teilnehmende eines Rapwochenendes in Haus Wasserburg geschrieben haben und der am 4. Juni 2025 in Vallendar offiziell vorgestellt wurde.
Mit einer klaren Ansage startet der neue Rapsong „Was wäre, wenn…“, der am Mittwoch veröffentlicht wurde: „ Ihr meint das Thema sei alt und kalt.“ Doch was dann folgt ist das genaue Gegenteil: Sieben junge Menschen schildern, was sie bewegt und wie eine bessere Welt in ihren Augen aussehen könnte – mit geretteter Umwelt, Verständnis statt Vorurteilen und mehr Gerechtigkeit – in der Bildung und auch sozial.
Persönlicher Rapsong und professionelles Musikvideo
Entstanden ist der Song bereits Anfang März beim Rapwochenende „Deine Stimme, Dein Beat – Rappen für unsere Zukunft“ in Haus Wasserburg in Vallendar. Im Mai trafen sich die jungen Menschen nochmal in Koblenz, um ein professionelles Musikvideo zu produzieren.
Im fertigen Video – das unter anderem am deutschen Eck gedreht wurde – steckt Arbeit und Herzblut der jungen Sängerinnen und Sänger: „Ich wollte Rap schon immer mal ausprobieren, habe auch früher schon eigene Texte geschrieben, doch bisher fehlte die Chance“, erklärt Viola Heblich ihre Motivation am Workshop teilzunehmen. Ein Wochenende lang haben die jungen Menschen sich mit Unterstützung durch den Rapper Lutz-Philipp Harbaum (bekannt durch den RTL-Wochen-Rapblick) und die Bildungsreferentin Bianca Berthold, mit Rap und ihrer eigenen politische Sozialisation beschäftigt.
Eine bessere Zukunft für alle
Herausgekommen sind ein selbstgetexteter Song mit Musikvideo. Dazu arbeiteten die Teilnehmenden immer zu zweit zu einem Thema zusammen und schrieben jeweils acht Textzeilen. „Wenn man mal angefangen hatte, ging es ganz gut“, erzählt Viola. Besonders interessant fand sie es, die Texte der anderen Teilnehmenden zum ersten Mal zu hören; wie sie rappen und was sie bewegt. Dabei sind die Themen ähnliche wie in der Politik: Nachhaltigkeit, Klimaschutz, die Spaltung der Gesellschaft, Integration, das marode Bildungssystem und eine bessere Zukunft für alle – diese Themen beschäftigen auch die jungen Menschen. In ihrem Song benennen sie aber nicht nur Probleme, sondern entwerfen auch eine Vision, wie es besser sein könnte: „Was wäre, wenn…“


Mit Unterstützung durch den Rapper Lutz-Philipp Harbaum
Nach nur einem Tag zum Texten, wurde der Song direkt in einem mobilen Tonstudio aufgenommen. „Da war ich schon ein bisschen aufgeregt“, erzählt Viola. Durch die entspannte Art von Referent Lutz-Philipp Harbaum habe sie sich bei der Aufnahme trotzdem sicher gefühlt. „Das war eine coole Aktion und trotzdem politisch – Politik für Kinder und Jugendliche wirkt sonst oft langweilig“, erzählt auch Marius Hoheneck, der ebenfalls mitgerappt hat.
Die eigenen Anliegen finden Gehör
Genau darum ging es auch Haus Wasserburg als Veranstalter: „Wir wollten über Rap einen Zugang zu politischer Bildung schaffen, der unabhängig vom eigenen Interesse an politischen Themen funktioniert. Besonders wertvoll ist für die Teilnehmenden dabei die Erfahrung, dass die eigenen Anliegen Gehör finden“, erklärt Bildungsreferentin Bianca Berthold, die das Projekt organisierte.
Deshalb soll der Song auch in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in und außerhalb von Haus Wasserburg eingesetzt werden, beispielsweise um über den Titel „Was wäre, wenn…“ ins Gespräch zu kommen, wie junge Menschen sich die Zukunft unserer Gesellschaft vorstellen und was ihnen dabei wichtig ist. Zu diesem Zweck wird das Lied zusammen mit weiterem Material auch auf der Internetseite von Haus Wasserburg abrufbar sein.
Bei den Menschen, die das Video am Wochenende bereits im Rahmen von Veranstaltungen in Haus Wasserburg sehen konnten, kam es ausnahmslos gut an und auch die Künstlerinnen und Künstler sind stolz auf ihren Song.
Bericht: Mathias Birsens / Haus Wasserburg
Bilder: Bianca Berthold, Melanie Gehenzig (Außenaufnahme Musikvideo)
Cool: Das Rap-Wochenende wurde übrigens durch die Europäische Union kofinanziert.
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