
Pallotti-Kirche beim Pallotti-Haus in Friedberg (Deutschland)
Pallotti war ein Möglichmacher
Provinzial Pater Markus Hau predigte beim Pallottifest in der Friedberger Pallotti-Kirche

Voll besetzt war die Friedberger Pallotti-Kirche beim Pallotti-Fest. So hatte Provinzial Pater Markus Hau diesmal keinerlei Grund zum Ärger darüber, dass sich Gottesdienstbesucher wie sonst ab und zu in der hintersten Reihe verstecken. „Es drückt etwas aus, wo ich Platz nehme“, sagte Pater Hau. In der Pallotti-Kirche gibt es keine Extra-Plätze, sondern alle sollen sich vorstellen können, wie einst die Jünger gemeinsam im Abendmahlsaal zu sitzen.
Auch in seiner Predigt lud der Pater Provinzial dazu ein, sich in zwei biblische Räume hineinzuversetzen: In den Hinterraum und in den Festsaal der Hochzeit von Kana. Aufregung und Panik im Vorderraum, weil der Wein ausgeht. Doch Backstage schöpfen die Diener das Wasser, ohne zu fragen, was das denn soll. Für Pater Hau ist vorne der Raum des Pessimismus. Hinten aber arbeiten Möglichmacher ruhig weiter in der Hoffnung, dass aus dem Wasser Wein wird – sprich Leben und Rettung.
Vinzenz Pallotti war ein Wasser- und Hoffnungsträger
„Ich glaube, dass Vinzenz Pallotti ein Leben lang so ein schlichter Wasserträger war. In den hoffnungslosen Fragen seiner Zeit: Bei Mädchen, die ohne Familie auf der Straße waren. Bei Strafgefangenen oder arroganten Kardinälen, die nicht verstehen wollten. Bei der Kirche, die er weltlich leer und ohne Glauben erlebte“, sagte Pater Hau über den Gründer der Gemeinschaft der Pallottiner. Und Wassertragen konnte für Pallotti, laut Pater Hau, auch einfach bedeuten zu beten. Der Heilige konnte sich hineinversetzen in die Wirklichkeit der Gegenwart Gottes ebenso wie in die Not anderer. Sich in jemanden hineinversetzen, ist für Pater Hau eine erstaunliche Fähigkeit: „Es bedeutet mitfühlen, nachvollziehen, wie es dir geht, wie du denkst …“ Auch diesem Sinne ermunterte Pater Hau dazu, wie die Wasserträger im hinteren Raum Hoffnungsträger zu sein.
Die Jakobsingers der Friedberger Pfarrei St. Jakob unter Leitung von Andrea Schmid bereicherten den Festgottesdienst mit ihrem Gesang – passend auch mit dem Pallotti-Lied. Anschließend wurde bei einem Sektempfang auf Pallotti angestoßen. Unter anderem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Provinzialats waren noch zum Mittagessen eingeladen, weil sie „Backstage“ die Arbeit der Pallottiner möglich machen. Auch Wein wurde aufgetischt, allerdings keine 600 Liter, die Pater Hau in seiner Predigt über die Hochzeit von Kana erwähnt hatte.




Bericht & Bilder: Andreas Schmidt
Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg (Deutschland)
Pallotti wollte Glaube und Liebe neu entfachen
Pater Hans-Joachim Winkens predigte in der Friedberger Wallfahrtskirche Herrgottsruh

Am Sonntag, dem 19. Januar 2025, wurde in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh in den beiden Sonntagsmessen um 8.00 Uhr und um 10.00 Uhr an den Heiligen Vinzenz Pallotti (1795 – 1850) erinnert. Besonders feierlich war das Festhochamt gestaltet. Musikalisch war die Sopranistin Susanne Kapfer mit Gesängen von Händel und Bach beteiligt. Die Orgel spielte der Kirchenmusiker Roland Plomer.


Das Pallottibild im Chorraum der Kirche war von Mesner Bruder Norbert Kempf schön mit Blumen und Kerzen gestaltet. Darüber hinaus wurde das Pallottirelief von Ansgar Faller, das ganzjährig in der Kirche zugänglich ist, zur Verehrung des Heiligen besonders schön geschmückt.
Das Heilige Jahr 1825 – sollte den Glauben und die Liebe unter allen Christen entfachen
Wallfahrtsdirektor Pater Hans-Joachim Winkens erinnerte in seiner Predigt an das Heilige Jahr 1825. Es ist das Heilige Jahr, das Vinzenz Pallotti in Rom erlebt und als junger Priester mitgefeiert hat. Ausgerufen hat es am 24. Mai 1824 Papst Leo XII. mit der Bulle „Quod hoc ineunte“. Es ist interessant, dass der Papst in dieser Bulle zu einem Heiligen Jahr in ganz schwierigen Zeiten aufrief, um eine geistliche Erneuerung aller Menschen und der ganzen Welt in Jesus Christus zu fördern, mit dem Ziel, den Glauben und die Liebe unter allen Christen zu entfachen. Dieses Heilige Jahr 1825 war das einzige des Jahrhunderts, das regulär gefeiert wurde, denn wegen der zwei französischen Besetzungen Roms und den allgemein schwierigen Zeiten, waren sie jeweils ausgesetzt und konnten in Rom nicht gefeiert werden.
Wer Vinzenz Pallotti kennt, spürt schon in der Wortwahl der päpstlichen Bulle eine Nähe zu Vinzenz Pallotti und seinem Charisma. Da Pallotti ein Kind seiner Zeit war, lässt sich hier gut erkennen, wie sehr er in seiner Pastoral von der Atmosphäre in diesem Heiligen Jahr 1825 beeinflusst wurde. Pallotti war es in jeder Hinsicht wichtig, dass der Glaube an den menschgewordenen Gottessohn unter den Christen erneuert und verlebendigt wird. Schwierige Zeiten wie die Cholera Epidemie, die kriegerischen Besetzungen des Landes oder die Revolutionszeit, konnten ihn nicht am sozialen Engagement und an der Glaubensverkündigung hindern.
Bericht & Bilder: Wallfahrtskirche Herrgottsruh
Stadtpfarrkirche St. Jakob in Friedberg (Deutschland)
Pallotti war ein Brückenbauer
In seiner Predigt in St. Jakob zog Pater Rüdiger Kiefer den Hut vor "dem Menschen"

Mit einer festlichen Messe und einem Dankabend ehrte die Stadtpfarrei St. Jakob am Sonntag, 19. Januar 2025, den heiligen Vinzenz Pallotti. Das traditionelle Pallotti-Fest, ein Höhepunkt im Leben der Gemeinde, stand ganz im Zeichen der pallottinischen Werte: Gemeinschaft, Verantwortung und der Würdigung des Engagements vieler Ehrenamtlicher.
Pater Rüdiger Kiefer zog, in Erinnerung an Vinzenz Pallotti, in seiner Predigt den Hut vor „dem Menschen“.





Festmesse: Gemeinschaft über Grenzen hinweg
Den Auftakt des Pallotti-Fests bildete die Festmesse in der Stadtpfarrkirche St. Jakob. Stadtpfarrer Pater Steffen Brühl feierte sie zusammen mit pallottinischen Mitbrüdern und Geistlichen der evangelischen sowie neuapostolischen Gemeinden – ein starkes Zeichen der ökumenischen Zusammenarbeit in Friedberg. Auch die Mitglieder der Kirchenverwaltungen und des Pfarrgemeinderats waren vertreten und verdeutlichten das vielfältige Engagement in der Gemeinde.
Musikalisch umrahmten der Kirchenchor St. Jakob und das Pfarrorchester Collegium Musicum die Messe mit der „Missa Laetatus sum“ von Wolfram Menschick. Die Ministranten betonten durch einen kreativ gestalteten Gabengang die Vielfalt der Gruppen und Initiativen der Pfarrei.
Am Ende der Messe wurden die bisherigen Mitglieder der Kirchenverwaltung verabschiedet und die neuen für ihren Dienst gesegnet. „Gemeinschaft entsteht, wenn Menschen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen – so wie ihr es tut“, dankte Pater Brühl den Ehrenamtlichen.
Brücken bauen – Pallottis bleibendes Vermächtnis
In seiner Begrüßung hob Pater Brühl die besondere Gabe Vinzenz Pallottis hervor: „Er war ein Brückenbauer zwischen Menschen.“ Diese Fähigkeit, Menschen unabhängig von Herkunft oder Stand zu verbinden, ist heute aktueller denn je. Besonders sichtbar wird dies in Friedberg durch ein neues Projekt: Die Bahnbrücke an der Münchner Straße soll in „Pallotti-Brücke“ umbenannt werden. Zusammen mit einer geplanten Pallotti-Skulptur wird sie ein sichtbares Zeichen für den Geist des heiligen Brückenbauers setzen – und gleichzeitig an das Wirken der Pallottiner in Friedberg seit 1929 erinnern.
Predigt: Den Hut ziehen als Symbol der Wertschätzung
Pater Rüdiger Kiefer, der seit kurzem das Pastoralteam von St. Jakob verstärkt, verwendete in seiner Predigt ein eindrucksvolles Symbol: den Hut. Pallotti habe nicht nur seinen Priesterhut getragen, sondern ihn vor anderen gezogen – aus Respekt und Wertschätzung für die Würde jedes Einzelnen. „Wir müssen wieder lernen, gut vom Menschen zu denken und ihn in seiner Einzigartigkeit zu schätzen“, rief Kiefer die Gläubigen auf. Dieser pallottinische Geist der Achtung und Verantwortung solle im Alltag lebendig werden.
Dankabend: Die Ehrenamtlichen im Mittelpunkt
Nach der Messe folgte der traditionelle Dankabend im Pfarrzentrum, bei dem die Ehrenamtlichen im Mittelpunkt standen. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Julian Schmidt würdigte in seiner Ansprache den unverzichtbaren Einsatz der Freiwilligen: „Unsere Pfarrei lebt von Ihrer Bereitschaft, Ihre Talente und Gaben einzubringen.“
Die über 170 Gäste genossen das Essen vom Goldsteinhof und ein von den Mitgliedern des Pfarrgemeinderats organisiertes Nachtischbuffet. Für musikalische Begleitung sorgte Pianist Stefan Incedi, der dem Abend eine stimmungsvolle Atmosphäre verlieh.
Ein Fest der Gemeinschaft und Dankbarkeit
Das Pallotti-Fest war ein Fest der Gemeinschaft und ein starkes Zeichen der Wertschätzung. Es erinnerte an die Vision des heiligen Vinzenz Pallotti, eine Kirche zu schaffen, die niemand ausschließt und alle einlädt, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Dieser Geist bleibt in Friedberg lebendig – im Gottesdienst und auch darüber hinaus in die Stadt hinein.
Bericht: Stadtpfarrei St. Jakob, Friedberg
Fotos: Achim Lüders
Haus für Philosophiestudenten in Balaka (Malawi)
Pallottitag in Malawi
Die Philosophiestudenten in unserem Haus in Balaka gedachten unserem Gründer

Die Gemeinschaft der Pallottiner in Balaka (Malawi) gedachte unserem Gründer am 22. Januar. Die Community in Balaka besteht derzeit aus insgesamt zwölf Mitgliedern – drei Priestern und neun Studenten.
Es gibt zwei Studenten im dritten Jahr des Philosophiestudiums, vier Studenten im zweiten Jahr und drei Studenten im ersten Jahr des Studiums. Unser Haus für die Philosophiestudenten wurde – aufgrund der vielversprechenden Berufungen in Malawi – ganz neu erbaut und erst 2023 eingeweiht. Die drei Mitbrüder Pater Ignacio Chiphiko, Pater Richard Nyasaland (Studentenpräfekt) und Pater Hermes Chaponda sind für die Begleitung der Studenten verantwortlich.
Bericht & Bild: Pater Richard Nyasaland
Pallotti-Farm in Step-Aside bei George (Südafrika)
Das Erbe Vinzenz Pallottis angetreten
Vizeprovinzial Pater Björn Schacknies freut sich über neue Mitbrüder in Südafrika


Für die Pallottiner in Südafrika war es in diesem Jahr ein besonderes Pallottifest. Das lag nicht nur daran, dass dem 175. Todestag des heiligen Vinzenz Pallotti gedacht wurde. Sieben junge Mitbrüder, die unlängst ihr Noviziat erfolgreich beendet haben, gaben der pallottinischen Gemeinschaft auf ein Jahr ihr erstes zeitliches Versprechen.
In der Weihe versprachen sie, sich ganz Gott hinzugeben und Christus in ihrer Lebensform nachzufolgen.
Erstes Versprechen auf ein Jahr
Sie versprachen der pallottinischen Gesellschaft Ehelosigkeit um des Himmels willen, Armut, Gehorsam, Beharrlichkeit, Gütergemeinschaft und selbstlosen Dienst. An diesem Tag erhielten die neuen Mitbrüder auch ihren Habit.
Die Sieben haben ein Jahr Noviziat in Step-Aside mit dem Novizenmeister Pater Anthony Uzor erfolgreich abgeschlossen. Zuvor hatten sie bereits Philosophie in Cedara studiert.
Was ist der richtige Ort für einen Pallottiner – Wüste oder Marktplatz?
Es war ein großes Fest und es kamen einige Freunde, Bekannte und Pfarreimitglieder. Weil dafür die Hauskapelle von Step-Aside zu klein war, wich man nach Pakerlsdorp aus. Die dortige Pfarrei wurde von einem Pallottiner gegründet und hat Vinzenz Pallotti als Patron. Es war für die Pfarrei ein außerordentliches Erlebnis, diesen Festgottesdienst mit Vizeprovinzial Pater Björn Schacknies zu erleben. Die Freude war spürbar, sogar greifbar.
Pater Schacknies fragte in seiner Predigt, ob die Wüste oder der Marktplatz der richtige Ort für einen Pallottiner ist. Beide Orte haben ihre Zeit. Das Noviziat mag eher zur Wüstenzeit gehören, doch dort darf man sich nicht einrichten und muss – wie Vinzenz Pallotti – raus zu den Menschen.
Pallottifest am Pallottitag
Den Abschluss des Tages, nach der Vesper und den Danksagungen, war ein tolles Grillfest der Mitbrüder und Studenten. Mit Gesang und Tanz bis in die Nacht.





Neues Noviziat in Step-Aside gestartet
Bereits am Vortag des Pallottitages, wurden sechs in hellblaue Festkleidung gehüllte junge Männer ins Noviziat aufgenommen, worüber nicht nur der Novizenmeister Pater Anthony sichtlich zufrieden war. Auch der eigens angereiste Vizeprovinzial Pater Björn Schacknies und Provinzökonom Pater Rainer Schneiders freuten sich über das neu gestartete Noviziatsjahr. Ebenfalls am Vortag, hatten vier südafrikanische Mitbrüder (im weißen Habit) ihre zeitliche Profess erneuert. In Südafrika leben, arbeiten und studieren derzeit mehr als 50 Pallottiner.


Bericht & Bilder: Pater Rainer Schneiders
Vinzenz Pallotti University in Vallendar (Deutschland)
Pallotti wollte, dass wir gemeinsam Handeln
Die Vinzenz Pallotti University Vallendar feierte ihren Namensgeber

Am 22.01.2025 trafen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Pallottiner und Pallottinerinnen, sowie die promovierenden Priester, Mitglieder der UAC sowie befreundete Ordensleute erstmals zum „Namenstag der Vinzenz Pallotti University“ und zur gemeinsamen Feier des Pallottifestes.
Vor dem Festmahl versammelten sich alle in der Unterkirche zu einer Besinnung über das Wirken und Leben von Vinzenz Pallotti. Anhand von zwei Pallottifiguren von Prof. Ariel Auslender – der junge und der alte Vinzenz – erklärte Pater Norbert Possmann SAC die Entwicklungen im Leben des Heiligen und wie er verwandelt wurde durch die Erfahrung der unendlichen Liebe Gottes.
Musikalisch wurde die Besinnung gestaltet von Pater Dr. Alfons Weiser SAC an der Orgel, die indische Community sang unter Leitung von Schwester Ancy Joseph CSAC das Pallottilied von Ignatius Pallippuram UAC und Satheesh Ramachandran auf Malayalam und die Fratres der internationalen Ausbildungskommunität brachten sich unter Leitung von fr. Gabriel Yotamu SAC mit einem Vaterunser aus Malawi ein. Nach der Besinnung ging es mit Trommeln, Pfeifen und lautem Jauchzen zum Festmahl in den Speisesaal, wo es dank unserer Küche allen bestens mundete und die Feier mit Wein aus Frascati sichtlich genossen wurde.




Mehr als der Einzelne leisten kann
Am Abend des Festtages erneuerten die Pallottiner im Hochamt ihre Profess; musikalisch gestaltet durch die Gruppen aus dem Haus. Die Festpredigt hielt Pater Dr. Hubert Lenz SAC: Eine der Lebenserkenntnisse Pallottis war, dass das Miteinander, das Zusammenwirken viel mehr erbringt, als der Einzelne leisten kann.
Kommunität bereitete sich neun Tage vor
Im Jahr des 175. Todestages des Heiligen Vinzenz Pallotti hatte sich die Kommunität intensiv auf das Fest vorbereitet – mit einer Novene mit Kunstwerken von Bruder Alfons Scherzinger SAC, Prof. Karl Baur, Peter Klein, Silvia Schreiber und Prof. Ariel Auslender. In diesen neun Tagen wurden sie begleitet von Texten aus dem Buch von Paul de Geslin, „Vinzenz Pallotti – mit den Augen eines Zeitgenossen“.



Bericht & Bilder: Frater Ramesh Bilwal SAC
Pallottitag auf Zoom (deutschlandweit)
Vinzenz Pallotti diskutiert mit Hildegard von Bingen
Am Pallottitag traf sich die Unio Gruppe Com-Unio wieder auf Zoom

Am diesjährigen Pallottitag kamen wir zusammen, um ganz besondere Gäste unter uns zu begrüßen: In einem Rollenspiel liehen Freunde unserer Unio-Gruppe wichtigen Vordenkern der Kirche ihre Stimme. Monika, Sibylle und Christoph taten das auf beeindruckende Weise.
Schaute man in die Gesichter der Zuhörer, wurde deutlich: Das war zwar ein durchaus untypisches Format, aber in mancher Hinsicht auch eine Andacht.
Im Anschluß sprachen wir noch länger darüber – warum kann uns ein imaginärer Trialog so berühren und in seinen Bann ziehen? Weil uns die behandelten Themen gemeinsam sehr am Herzen liegen und wir spürten, dass ein Gespräch fiktiv sein kann, und gleichzeitig ausdrücken, was viele sehr lebendig in sich tragen: Sorge um die Kirche und das Ringen um den besten Weg zu einer Erneuerung.
Auch die Ohnmacht des gläubigen Volkes wurde Thema, was eine Schwester knapp zusammenfasste: „Die Kirche, wir alle, müssen für die Menschen da sein. Schon Jesus ist mit dieser klaren Forderung am Establishment gescheitert!“ Ohne aber aufzugeben, was ihn das Leben kostete. So, wie in seiner Nachfolge auch Vinzenz Pallotti niemals aufgab, für diese Idee von Kirche zu arbeiten und zu kämpfen.

Bericht & Bilder: Stefan Heuel UAC
Quelle: www.com-unio.de
Pallottifest in Hamburg (Deutschland)
Ein Festtag zu Ehren Vinzenz Pallottis in Hamburg
Pater Sascha-Philipp Geißler erinnerte an das „sempre più“ (immer mehr) und das „insieme“ (miteinander) Vinzenz Pallottis
In der Pfarrei „Seliger Johannes Prassek“ im Hamburger Nordosten haben die drei derzeit dort wirkenden Pallottiner Pater Hammer, Pater Geißler und Pater Zephyrin an Vinzenz Pallotti und sein Wirken, sowie seinen Todestag vor 175 Jahren erinnert.
In Gottesdiensten und Begegnungen feierten sie am Sonntag, 26. Januar mit den Mitchristen der Pfarrei das Pallottifest. In der Heilig-Geist-Kirche Farmsen, die Vinzenz Pallotti als Conpatron hat, nahm Pater Hammer drei Kinder aus der Gemeinde in die Schar der Messdiener auf. Zahlreiche Mitchristen nutzten die Möglichkeit zu Feier und Austausch beim anschließenden Kaffeetrinken und Mittagessen in der Pallotti-Halle.
Beim Abendgottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche Volksdorf erneuerten die drei Hamburger Mitbrüder inmitten der Gottesdienstgemeinde ihre Versprechen. Pater Geißler erinnerte in seiner Ansprache an das „sempre più“ (immer mehr) und das „insieme“ (miteinander) Vinzenz Pallottis und betonte, dass in den großen Herausforderungen und den Umbrüchen in Kirche und Gesellschaft nicht ein „immer mehr Ich, immer mehr Haben“, aus dem ein Gegeneinander wird, sondern immer mehr Gottvertrauen, und somit immer mehr Raum für Liebe, Menschlichkeit und Zusammenstehen gegen Hass und Hetze geboten, vonnöten und möglich ist.

Beitrag & Bild: Pallottiner Hamburg
Pallottifest im Missionshaus Limburg (Deutschland)
Vinzenz Pallotti gab ein überzeugendes Beispiel
Bischof Bätzing: „Wir brauchen wieder Menschlichkeit und Mitgefühl“
Vinzenz Pallotti habe seine Geburtsstadt Rom nie verlassen. Nur zweimal sei er in Loreto gewesen, sagte Pater Alexander Holzbach in Anspielung auf den Kirchenchor St. Marien, der am Sonntag für das Pallotti-Fest die Loreto-Messe des südtiroler Kirchenmusikers und Komponisten Vinzenz Goller einstudiert hatte. Die italienische Gemeinde Loreto ist nach dem Petersdom in Rom der zweitwichtigste Wallfahrtsort in Italien und einer der bedeutendsten der katholischen Welt. Pallotti selbst, dessen Todestag sich am 22. Januar zum 175. Mal jährte, wird nicht nur von den Mitgliedern der von ihm gegründeten Vereinigung des katholischen Apostolates, sondern auch von zahlreichen anderen Gläubigen verehrt.
Was den Ordensgründer auszeichnete, das machte Pater Herbert Heuel deutlich. „Er war ein Priester, der Geduld hatte, den Menschen zuzuhören und ein überzeugendes Beispiel gelebter Armut gab; ein Mann, durch den Gottes Liebe durchstrahlte und mit dem überzeugte, was er tat“, charakterisierte der aus dem saarländischen Neunkirchen angereiste Pater. Pallotti habe die Menschen nicht allein gelassen und dafür Apostel gesucht, Menschen, die sich je nach ihrer eigenen Begabung anderen zuwenden – die Pallottinerinnen und Pallottiner und die anderen Mitglieder der Unio. Ihr Gründer habe ihnen vorgelebt, „dass jeder etwas zur Ausbreitung und Verkündigung des Reiches Gottes tun kann“, sagte der Zelebrant in seiner Predigt.
Ein Gemälde und ausgelatschte Schuhe
Als Beispiele der Anerkennung und Verehrung führte Pater Heuel ein Pallotti-Porträt des bedeutenden österreichischen Malers Oskar Kokoschka an, das in der Pallottikirche beim Provinzialat der Pallottiner im bayerischen Friedberg aufbewahrt werde, während im Limburger Missionshaus zwei ausgelatschte Schuhe ausgestellt würden, in denen Pallotti hunderte Kilometer durch Rom gelaufen sei. Pater Heuel zelebrierte das feierliche Konventamt mit fünf Mitbrüdern aus dem Limburger Missionshaus. Der Kirchenchor unter der Leitung von Christoph Hilfrich wurde von Leonhard Höhler an der Truhenorgel begleitet. Die große Kirchenorgel spielte Frank Sittel.
Appell: „Sei ein Mensch!“
In der abendlichen Vesper zitierte Bischof Georg Bätzing: „Sei ein Mensch!“ aus der viel beachteten Rede des Sportmoderators Marcel Reif anlässlich des Holocaust-Gedenkens im Deutschen Bundestag vor einem Jahr. Mit dieser Botschaft, die ihm sein Vater Leon Reif, der aus einem Zug ins KZ gerettet wurde, als Lebensmotto mit auf den Weg gab, erinnerte der Bischof an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. Dieser Appell sei gerade in der heutigen Zeit wichtiger denn je. Bätzing nahm Bezug auf die Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 1945 und die dortige Vernichtung von über einer Million Menschen.
Menschlichkeit und Mitgefühl sei auch die Botschaft, die der Ordensgründer Vinzenz Pallotti vorgelebt habe. Sie stehe im Gegensatz zu dem, was im Nazi-Regime Menschen erleiden mussten, die aufgrund ihres Glaubens, ihrer Herkunft, Behinderung oder Arbeitstauglich als lebenswert oder –unwert aussortiert wurden. „Wir leben in Zeiten, in der Menschen wieder aussortiert werden sollen“, mahnte der Bischof.
Lebendiges tiefes Mitgefühl für Menschen
Vinzenz Pallotti habe ein lebendiges tiefes Mitgefühl für Menschen vorgelebt. Auch der Selige Pallottinerpater Richard Henkes, dessen Todestag sich am 22. Februar zum 80. Mal jährt, sei von dieser Haltung geprägt gewesen, der in der Pflege typhuskranker Mitgefangener ein Zeichen für Menschlichkeit und Mitgefühl setzte. „Dies ist auch heute ein Heilmittel gegen die Spaltung der Gesellschaft“, betonte Bätzing, zugleich Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz.
Die Vesper wurde von der Choralschola unter der Leitung von Wolfgang Haberstock sowie dem Organisten Frank Sittel feierlich mitgestaltet.



Beitrag & Bilder: Dieter Fluck
Pallottifest im Haus Wasserburg in Vallendar (Deutschland)
Menschen erzählen beim Pallottifest "Gelingensgeschichten"
Haus Wasserburg sammelt Hoffnung in „dürren Zeiten“

Am Wochenende gedachten rund 100 Menschen in Haus Wasserburg des 175. Todestages des Ordensgründers Vinzenz Pallotti. Bei der Veranstaltung wurde aber nicht nur zurückgeschaut, sondern auch nach vorne. Im Zentrum standen dabei Geschichten, die gelingen, und Projekte, die Hoffnung machen.
Ein dürrer Ast liegt in der Aula von Haus Wasserburg. Er steht für die „dürren Zeiten“, in denen wir gerade leben, wie Jörg A. Gattwinkel SAC, Rektor der Niederlassung Haus Wasserburg, bei der Eröffnung des diesjährigen Pallottifests erklärt. Doch bei der Veranstaltung mit rund 100 Gästen geht es nicht darum, zu jammern, sondern zu zeigen, was alles gelingt und Hoffnung gibt. „Wir brauchen das dieses Jahr mehr denn je“, zitiert Gattwinkel eine Schönstatt-Schwester, als er an die gerade erst zu Ende gegangene Adventsaktion erinnert: Grüne Blätter luden dazu ein, „Hoffnungsgut“ aufzuschreiben, das zu Weihnachten das Fundament der Krippe in der Pallottikirche bildete.
#Gelingensgeschichten teilen
Daraus entstand im neuen Jahr die Social-Media-Aktion #Gelingensgeschichten. Angesichts der negativen Berichterstattung und Stimmung im Vorfeld der Bundestagswahl, machte sich das Team von Haus Wasserburg, inspiriert von der Plattform goodnews, auf die Suche nach Geschichten und Projekten, die gelingen – und Mut machen. Bis zur Bundestagswahl veröffentlicht Haus Wasserburg auf seinen Social-Media-Kanälen jede Woche unter einem anderen Oberthema solche Geschichten und ruft dazu auf, eigene Gelingensgeschichten zu teilen. Am Ende der Themenwoche werden daraus dann Forderungen an die Politik abgeleitet, wie mehr gelingen könnte. Denn das Ziel der Aktion sei nicht, Missstände zu verschweigen, erklärte Melanie Gehenzig, Leiterin des Bildungshauses. Vielmehr gehe es darum, die Perspektive zu ändern, Hoffnung und Mut zu spenden.








Resilienz in der Schule und Engagement für die Energiewende
Das stand auch im Mittelpunkt des Pallottifestes, bei dem zwei #Gelingensgeschichten ausführlich vorgestellt wurden: Die Julius-Wegeler-Schule in Koblenz hatte eine Videobotschaft geschickt, um vorzustellen, wie es gelingt, dass Schüler:innen sich in der Schule nicht gestresst, sondern wohl fühlen. Dazu hat die Schule zahlreiche Elemente, z.B. einen ganztägigen Aktionstag zum Thema Resilienz, in den Schulalltag und Unterricht integriert, wie Schulleiter Carsten Müller erklärte.
Anschließend erzählte Irene Zahn, wie sie bereits Anfang der 80er-Jahre in Eigenregie eine Grundwasser-Wärmepumpe in ihr Haus eingebaut hatte – gegen alle Vorbehalte und Widerstände. Dafür war viel persönlicher Einsatz, insbesondere von ihrem Mann, seines Zeichens Elektromeister, notwendig. Doch der zahlte sich aus, als in einem besonders kalten Winter, wenige Jahre nach dem Einbau, die Ölheizungen der Nachbarn flockten und ausfielen – während die Wärmepumpe weiterhin zuverlässig heizte.
Heute mehr als 40 Jahre später, denkt die Familie erneut über den Einbau einer Wärmepumpe nach, nachdem die erste nach 12 Jahren aufgrund eines Defekts gegen eine Gasheizung ausgetauscht werden musste. Besonders überzeugt sie der hohe Wirkungsgrad der Grundwasserwärmepumpen, die aus einem Teil Strom vier Teile Wärme erzeugt. Das Angebot an Wärmepumpen sei inzwischen so stark gewachsen, dass es nicht mehr schwer sei, überhaupt einen Anbieter, sondern vielmehr den richtigen Anbieter zu finden, erzählt sie. „Heute bewegt mich der gleiche Gedanke wie damals, dass es sich letztendlich auszahlt, etwas für die Umwelt zu tun“, beendet sie ihre beeindruckende Erzählung, die auf großes Interesse und Anerkennung stieß.
Beim anschließenden Austausch zwischen den vielen unterschiedlichen mit dem Haus verbundenen Menschen, wurden zahlreiche Nachfragen gestellt und viele weitere #Gelingensgeschichten gesammelt. Einige davon werden in den nächsten Wochen auf der Website und den Profilen von Haus Wasserburg auf Instagram, Facebook und LinkedIn veröffentlicht.

Bericht und Bilder: Mathias Birsens
Pallottifest auf dem Kohlhagen (Deutschland)
Vinzenz Pallotti
– ein Mann der Hoffnung und ein Heiliger, der über seine Zeit hinausragt
Das Geistliche Zentrum Kohlhagen und der Jugendhof Pallotti Lennestadt feierten ein gemeinsames Pallottifest
Mit einem festlichen Gottesdienst und einer sich anschließenden Begegnung mit über 60 Gästen feierten das Geistliche Zentrum Kohlhagen und der Jugendhof Pallotti Lennestadt gemeinsam das diesjährige Pallotti-Fest anlässlich des 175-jährigen Todestages dieses großen Heiligen.
Verbundenheit im Geiste Pallottis
Pater Jürgen Heite deutete es schon in seiner Begrüßung zu Beginn des Gottesdienstes an: „Für uns Pallottiner ist es etwas sehr Wertvolles, wenn wir das Fest unseres Gründers, des heiligen Vinzenz Pallotti, mit Ihnen und Euch feiern können. Es ist wie sonst im Leben auch: es tut gut zu wissen, dass man nicht allein unterwegs ist, sondern dass es eine Verbundenheit gibt, Gemeinsames. Das ist ein hohes Gut.“
So hieß er alle herzlich willkommen, besonders auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jugendhofs Pallotti in Altenhundem und die Pallotti-unterwegs-Gruppe, deren Mitglieder aus dem ganzen Dekanat Südsauerland gekommen waren.
„Seid heilig …“
In seiner Predigt stellte Pater Heite ein Wort aus dem Matthäus-Evangelium in den Mittelpunkt seiner Gedanken: „Seid heilig, wie es auch euer Vater im Himmel ist.“ (Mt 5,48) Daran schloss er die Frage an die Gottesdienst-Besucher an: „Möchtet Ihr, möchten Sie heilig sein?“ Und Pater Heite gab selbst eine Antwort auf diese Frage: „Ich kann mir vorstellen, dass sich die Begeisterung dafür in Grenzen hält: „heilig“ – das ist nichts für mich.“
Aber vielleicht könnte es sein, so Pater Heite weiter, „dass uns etwas Wichtiges zerbrochen ist: nämlich daran zu glauben, dass es sinnvoll und gut ist, sich vor Gott zu fragen, wie wir gut und heilvoll sein könnten. So vieles in unserer Welt ist heillos, soviel ist kaputt und zerbrochen, dass man nicht mehr an das Heilige und Heilvolle in unserer Welt glauben mag …“
Hoffnung – eine Kraftquelle im Leben
Im weiteren verfolgte Pater Heite den Gedanken, dasss Papst Franziskus, der dem Heiligen Jahr das Motto „Pilger der Hoffnung“ voranstellte, deutlich gemacht habe, dass Hoffnung nicht nur ein nettes Wort sei, sondern eine Kraftquelle, eine Qualität im Leben. Die Hoffnung sei eine Verpflichtung zur Umgestaltung der Welt.
Pilger der Hoffnung sein bedeute, daran glauben zu können, „dass unsere Welt nicht nur heillos und zerrissen ist, sondern dass das Gute, das auch geschieht, ebenso real ist und dass es sich lohnt, sich dafür einzusetzen.“ So unterstrich er: „Wir dürfen uns nie die Ideale, die Hoffnungen, die Vorbilder rauben lassen!“
Heiligkeit ist möglich – auch für uns
Pater Heite schloss seine Predigt mit dem Gedanken: Der heilige Vinzenz Pallotti und viele andere Heilige zeigen uns: „Geschichten des Gelingens, menschliche Vorbilder, der Glaube, dass „Heiligkeit“ möglich ist: sie sind außerordentlich wichtig für uns, denn sie haben das Potential, eine andere Sichtweise und Überzeugung wachsen zu lassen. An ihnen können wir sehen: Es hat zu jeder Zeit (und sei sie noch so schwierig) Menschen gegeben, die etwas bewirkt haben; es hat in jeder Zeit (egal wie verfahren sie war) Visionen gegeben, die etwas angestoßen haben; es hat immer wieder Zeiten gegeben, in denen das Unrecht unterlag.“
Vorbilder im Glauben und in der Hoffnung
So stellte er am Ende noch einmal die Frage: „Möchten Sie heilig sein?“ Und weiter: „Wir brauchen solche ‚Heilige‘: Menschen, die ein Vorbild sein können, weil sie mit ihrem Glauben über den Horizont ihrer Zeit hinausragen. (…) Paulus schrieb vor fast 2000 Jahren in seinem Brief an die Römer: „Die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen.“ (Röm 5,5). Zu ergänzen wäre: auch heute nicht! Diesen Glauben sollten wir uns erhalten – und ihn leben.“




Das Heilige Jahr im Erzbistum Paderborn
Beim anschließenden Fest ging Pater Siegfried Modenbach noch einmal auf das Heilige Jahr mit seinem Motto „Pilger der Hoffnung“ ein und berichtete, dass Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz zwölf „Orte der Hoffnung“ für das Erzbistum Paderborn benannt habe. Jeder dieser Orte sei einem spezifischen Thema gewidmet, um die verschiedenen Facetten der Hoffnung unter den Menschen und im christlichen Glauben erlebbar zu machen.
Kohlhagen – ein Hoffnungsort
Einer dieser Hoffnungsorte ist das Geistliche Zentrum Kohlhagen mit seiner Wallfahrtskirche. Zur Eröffnung des Heiligen Jahres habe Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz jedem Hoffnungsort eine Flagge überreicht, die heute während des Pallotti-Festes gesegnet werde, so Pater Modenbach. Im Heiligen Jahr werde der Kohlhagen besonders im Juni im Fokus sein. Am 21. Juni werde es einen Pilgertag vom ehemaligen Pallotti-Haus in Olpe zur Wallfahrtskirche Kohlhagen geben. Erzbischof Udo Markus Bentz wird ein Stück des Weges mitgehen und am Abend in der Wallfahrtskirche mit den Patres einen Pilgergottesdienst feiern.
Vinzenz Pallotti – ein Mann der Hoffnung
Pater Modenbach betonte: „Vinzenz Pallotti war selbst ein Mann der Hoffnung und des Gottvertrauens“. So zitierte er einen Zeitgenossen Pallottis, Paul de Geslin, der von 1845 an mit Vinzenz Pallotti in engem Kontakt stand und im gleichen Haus mit ihm zusammenlebte:
„Ich habe niemals einen Menschen kennengelernt, der einen so lebendigen Glauben an den Tag gelegt hätte, wie es der seine war. Was sodann die Hoffnung betrifft, könnte man fast sagen, dass dieser Ausdruck nicht genügt, um die Lebendigkeit seiner Hoffnung zu bezeichnen. Vor allem in seinem Beten legen die Texte, die er verfasst hat, ein klares Zeugnis davon ab. Sein gebräuchlichstes Wort war: Gebet und Gottvertrauen.“ (Paul de Geslin, Mit den Augen eines Zeitgenossen, S. 107)
Veranstaltungen im Jugendhof und auf dem Kohlhagen
Bevor es zum Imbiss und zum gemütlichen Beisammensein überging, stellten sowohl das Team des Jugendhofes Pallotti als auch Pater Modenbach das Programm des nächsten Halbjahres in den beiden Einrichtungen vor. Nähere Informationen dazu bekommt man auf den Internetseiten jugendhof-pallotti.de und geistliches-zentrum-kohlhagen.de .
Im Anschluss kam es zum regen Austausch und zur Begegnung unter den Besuchern und so ging am späten Nachmittag ein schöner Festtag zu Ende. Schon jetzt freuen sich alle auf das nächste Pallotti-Fest im Jugendhof Pallotti in Lennestadt.

Text: Geistliches Zentrum Kohlhagen
Fotografin: Laura Striewe
Pallottifest im Pallotti Haus Freising (Deutschland)
Pallotti wollte, dass wir aufeinander hören und voneinander lernen
Pater Christian Stumpf und Barbara Hillebrenner predigen beim Pallotti-Fest im Pallotti Haus Freising

Vor 175 Jahren starb der Gründer unserer Gemeinschaften: Damit, so erklärte Pater Christian Stumpf bei der Begrüßung der zahlreich versammelten Gottesdienstbesucher, feiern wir in diesen Tagen „den 175. Geburtstag Pallottis im Himmel“.
Rektor und pallottinische Hausgemeinschaft freuten sich über die gut gefüllte Johannes-Kirche, die mitfeiernden Geburtstagsgäste sowie die Pallotti-Musikgruppe, die dieses Fest mit schwungvollen und besinnlichen Liedern ansprechend mitgestaltetet.
Immer zu zweit – Pallotti als Wegbegleiter
Pater Stumpf berichtete in seiner Predigt unter anderem vom Gemeinschaftsnachmittag am Samstag vor neun Tagen, bei dem sich mehr als zwanzig Besucher des Pallotti Hauses unter dem Motto „Gute Vorsätze?!“ versammelten, um mehr miteinander im Glauben unterwegs zu sein und weitere Treffen für dieses Jahr zu planen. Dabei wurden auch Themenwünsche gesammelt. Neben allgemeinen gesellschaftlichen Fragen meldeten die Gäste Interesse an der Spiritualität des Pilgerns und der Schöpfung sowie an weiteren Informationen zu den Gemeinschaften des katholischen Apostolats (UAC) an. Dem Wunsch der Gruppe, mehr über Vinzenz Pallotti zu erfahren, konnte Pater Stumpf gleich entgegenkommen, indem er anhand einer Bilderausstellung kleine Porträts von Pallotti vorstellte, die in Stumpfs Noviziatszeit entstanden waren: Pallotti auf dem Weg zu den Kranken, im Gespräch mit Jugendlichen auf der Straße, beim Briefeschreiben und als Botschafter auf einem schnellen Postpferd (natürlich nur im übertragenen Sinne): Ein Bild war vielen Teilnehmern besonders wichtig: Pallotti als Wegbegleiter. So wie Jesus seine Jünger immer zu zweit losschickte, sollen auch wir als Gemeinschaft unterwegs sein. Das war sowohl Quintessenz des Gemeinschaftsnachmittags als auch der Sonntags-Predigt. „Du bist nicht allein: Da ist einer, der dir zur Seite steht – hier in der Kirche, in den Gemeinschaften, die sich immer wieder um Jesus versammeln, auf dem Pilgerweg der Hoffnung, den Gott mit dir geht. Diese Ermutigung wurde nach der Messe mit einem Glas Sekt oder Orangensaft bekräftigt.





„Was kann ich für heute von Pallotti lernen?“
Der abendlichen feierlichen Vesper, musikalisch anrührend gestaltet von den Oberstimmen der Freisinger Jungen Kantorei, stand wieder unser lieber Herr Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger vor. Pastoralreferentin Barbara Hillebrenner, langjährige und treue Mitarbeiterin und gute Kennerin der pallottinischen Gemeinschaften, widmete sich in ihrer Predigt dem Thema „Was kann ich für heute von Pallotti lernen?“ und betonte, wie wichtig es sei, das gegenseitige Verständnis unterschiedlicher Gruppen, unabhängig von Alter, Beruf(ung), Geschlecht oder Nation: In einer von Pallottis Geist bestimmten Gemeinschaft sei es wichtig, aufeinander zu hören und voneinander zu lernen. Ganz in diesem Sinn endete die „Geburtstagsfeier“ wie jedes Jahr mit einem Festmahl im Speisesaal. Über achtzig Gäste (mehr gibt der Saal leider nicht her) saßen noch viele vergnügte Stunden beieinander und freuen sich schon auf das gemeinsame Jahr als „Pilger der Hoffnung“.

Bericht: Pater Christian Stumpf
Fotos: Monika und Christoph Galle, Bruno Mukhupa
Pallottifest in St. Christophorus Berlin (Deutschland)
Pallotti-Fest in Berlin
Ein Highlight war der Austausch über Symbole und Bilder - Vinzenz liebte ja das Unendlichkeitszeichen
Am Mittwoch, dem Festtag selber, waren Lissy Eichert und ich abends eingeladen zu einem „Leiter:innen-Gebet“ pfingstlerisch geprägter Pastor:innen. Es fand im Café blaugold der Freikirche diekreative statt. Passend ist ja, dass unser pallottisches Leitbild das Pfingstbild ist. Nach einem lockeren Ankommen gab es eine Anbetungszeit mit Musik und dann einen biblischen Input zu „Prophetie“. Und damit es nicht Theorie bleibt, boten 2 Frauen und 2 Männer aus dem „Prophetische Dienst“ zweier Gemeinden an, über anwesende Leiter:innen zu prophezeien. Das Motto war: „Prüfet alles, behaltet das Gute“ (1 Thess 5,21).
Wir haben diese Art von Gebet schon öfter empfangen dürfen und staunen immer wieder über die Trefferquote, diesmal 100%. Da wurde Lissy`s Einsatz für gescheiterte Menschen beschrieben und wie er weiter wächst – von jemanden, der sie gar nicht kannte. Auch wurde ihr Leitwort aus der Bibel genannt, wo Jesus sagt: „Gebt ihr ihnen zu essen“. Bei Kalle wurde sein origineller Leitungsstil beschrieben: „Eigentlich willst Du gar nicht leiten, musst es aber doch und machst das sehr menschenzugewandt. Da können andere von Dir lernen. Du hast eine Theologie des Volkes, weil Du verstehst, biblische und theologische Weisheiten verständlich zu vermitteln. Und Du wirst Gottes Treue noch mehr erfahren“. Auch hier das Faszinierende, das die Person mich gar nicht näher kannte und seit einem Jahr die „Treue Gottes“ tatsächlich meine bestärkende Gotteserfahrung ist.
Als wir dann mit dem Rad einmal quer durch die Stadt zum Finale des Pallottinsichen Nachtgebetes nach St. Christophorus kamen, staunten die Anwesenden nicht schlecht, wie neu inspiriert und euphorisiert wir waren.
Pallottifest in und nach der Vorabendmesse
Am Samstag feierten wir dann unseren Gründer in der Vorabendmesse. Anschließend nahmen 25 Personen an der kulinarischen Stärkung und dem spirituellen Austausch mit Gebet teil, Mitglieder von „Movimento Pallotti – eine Hand voll Leben“ und Interessierte – eine sehr bunte Gruppe. Darunter auch 3 kleine Kinder – denn Pallotti steht ja für Zukunft. Ein Highlight war der Austausch über Symbole und Bilder. Vinzenz liebte ja das mathematische Unendlichkeitszeichen für die Liebe Gottes und das Pfingstbild mit den bewusst dazu gemalten Frauen und dem Petrus-Schlüssel auf dem Boden, weil in der Geist-Erfahrung ja alle gleich sind. Wir inspirierten uns gegenseitig, welche Symbole und Bilder unser Leben prägen. Einen z.B. das Zeichen der Jesus-Freaks.
Wir freuen uns, dass wir im Februar jetzt uns von den beiden pallottinischen Seligen Elisabetta Sanna und Richard Henkes inspirieren lassen dürfen.
Text: Pater Kalle Lenz
Wichtiger Hinweis:
Pallottifeste und Gedenktage finden alljährlich in zeitlicher Nähe zu Vinzenz Pallottis Todestag am 22. Januar statt. In diesem Jahr beispielsweise am 19. Januar 2025 in Friedberg, in Malawi und Südafrika. Am Pallottitag selbst, in Limburg, an der Vinzenz Pallotti University und digital auf Zoom. Am Wochenende nach dem Pallottitag, in Haus Wasserburg, auf dem Kohlhagen oder im Pallotti Haus in Freising.
Die Berichterstattung zum Pallottitag 2025 wurde deshalb fortlaufend aktualisiert.
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