Fastenspende für Werkzeug und Umbau
Deutsche Pfarrei unterstützt Pfarrgemeinde in Malawi
Nur auf sich selbst schauen? Ein Blick in den Spiegel muss sein. Hin und wieder. Man kann sich betrachten mit Selbstgefallen oder auch kritisch. Wer geradeaus in den Spiegel blickt, sieht aber immer nur sich selbst. Andere sieht man nicht. Ob das genügt, nur auf sich zu schauen?
Der Pfarrgemeinderat von St. Jakob hat sich entschlossen, in diesem Jahr in der Fastenzeit seinen Blick zu richten auf eine neu errichtete Pfarrgemeinde im südlichen Teil des afrikanischen Kontinents. Die Pallottinische Gemeinschaft hat in Malawi, in dem kleinen Ort Kaphatika, vor einigen Monaten eine neue Pfarrei gegründet. Malawi gehört zu den ärmsten Regionen unserer Erde. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist unter 15 Jahren. Es fehlt an Schulen, an Lehrern, an ausreichender Gesundheitsfürsorge, an Aufklärung über HIV und oft am Nötigsten für das tägliche Leben.
Die Pallottiner haben dorthin zwei afrikanische Priester entsandt, die die neue Pfarrgemeinde betreuen sollen. Unterstützt werden sie von Bruder Bert Meyer SAC, den die Friedberger seit seiner Tätigkeit als Missionssekretär in Friedberg kennen. Er lebte viele Jahre in einer Missionsstation in Kamerun, hat dort eine Lernwerkstatt für Schreiner aufgebaut und ist vertraut mit der Mentalität der afrikanischen Bevölkerung. Ganz beseelt vom Geist des Evangeliums kann er seine praktische und soziale Kompetenz beim Aufbau der Pfarrei einbringen. Zur Zeit geht es darum, das Pfarrhaus und die Kirche instand zu setzen, bevor weitere Projekte in Angriff genommen werden können. Br. Bert Meyer fungiert dabei als Organisator und Bauleiter. Um die anstehenden Aufgaben zu bewältigen, muss Baumaterial beschafft oder selbst hergestellt werden. Für Maurer- und Verputzarbeiten fehlt teilweise noch brauchbares Werkzeug. Außerdem müssen die Arbeiter entlohnt werden, damit sie ihre Familien ernähren können.
Der Pfarrgemeinderat von St. Jakob will die neue Pfarrgemeinde in Kaphatika nicht nur mit Interesse, guten Wünschen und Gebet begleiten, sondern auch materiell unterstützen. Einem Wunsch Bruder Berts entsprechend, haben die Friedberger den Erlös des diesjährigen Fastenessens für die Beschaffung von Werkzeug und für die Bauarbeiten zur Verfügung gestellt.
Alle Räume waren gut gefüllt, ungefähr 200 Hungrige kamen nach dem Gottesdienst am Palmsonntag ins Pfarrzentrum. Es gab ein malawisches Gericht mit Couscous und Gemüse (zu Ehren der Pfarrgemeinde in Kaphatika) sowie Völser Spatzen (nach einem Rezept aus der Partnerstadt Völs). Der Missionssekretär freute sich über 1906,00€ für Kaphatika. (JH)
Weitere Informationen zum Engagement der Pallottiner in Malawi und zur Jahresaktion „mpapa malawi“ gibt es hier:
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