Lernen für die Zukunft: Kinderheime brauchen unsere Unterstützung

Zum zweiten Mal sind die Pallottiner diesmal selbst mit einem Stand auf dem Karitativen Christkindlmarkt vertreten. Pater Christoph Lentz, Rektor des Pallotti-Hauses in Friedberg und Missionssekretär Pater Reinhold Maise haben wieder alles vorbereitet, um den Besuchern ein Advents-Erlebnis zu bescheren. Und der Erlös des gesamten Marktes geht wieder zu einem Großteil an die Indien-Mission der Pallottiner. Deshalb hier ein kleiner Einblick in die Situation in Indien von Missionssekretär Pater Reinhold Maise.

Die Mehrheit der indigenen Bevölkerung Indiens lebt bis heute als Kleinbauern in abgelegenen Dörfern in bergigen Waldgebieten. Während der Regenzeit bauen sie Mais, Reis und Hülsenfrüchte an. Unzählige Frauen und Männer dieser unterprivilegierten Familien arbeiten heute noch als Tagelöhner für Grundbesitzer, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Familie zu verdienen.

Als in den 1950er Jahren Deutsche Pallottiner nach Indien kamen, stellten sie fest, dass unter der indigenen Landbevölkerung und bei Dalit-Familien die Analphabetisierungsrate sehr hoch war. Deshalb eröffneten sie sehr bald Schulen. Denn einzig Bildung ist der Weg heraus aus der Armut. Lesen und schreiben zu können ist die beste Voraussetzung, um auf eigenen Füssen stehen und selbstbestimmt leben zu können.

Häuser für Kinder nötig

Damit für Kinder aus den zum Teil sehr schwer zugänglichen Gegenden der Schulbesuch überhaupt erst möglich wurde, brauchte es aber auch Häuser für Kinder, in denen sie während der Schulzeit leben konnten. So entstanden im Laufe der Jahre zahlreiche Kinderheime, die bis heute von den Pallottinern in Indien geführt werden. In Verantwortung der Nagpur Provinz sind zum Beispiel sechs Häuser. Vier davon liegen ganz im Nordosten Indiens an der Grenze zu China. Die Raipur Provinz zeichnet sich verantwortlich für insgesamt 13 Kinderheime in den östlichen Bundesstaaten Chhattisgarh, Jharkhand und Odisha. Insgesamt erhalten so etwa 2500 Kinder die Chance für eine hoffnungsvolle Zukunft.

Während der Corona-Pandemie waren die Schulen und die Kinderheime geschlossen. Unter großen Anstrengungen wurde versucht, so viele Kinder wie möglich auch online zu erreichen, damit der Unterricht weitergehen konnte. Inzwischen konnte der Schulbetrieb wieder aufgenommen werden. Doch die zweijährige Unterbrechung des regulären Unterrichts wirkt sich bis heute auf den Bildungsstand der Kinder aus und die Zahl der Schulabbrecher – derer, die nicht zurück gekehrt sind in die Schule und die Kinderheime, die sogenannten Hostels – ist gestiegen. Denn nach der Pandemie ist auch ein starker Anstieg der Preise für Grundnahrungsmittel zu beobachten. Dies führt zu einem Anstieg der Schulgebühren und der Ausgaben. Das wiederrum macht es armen Familien unmöglich, ihre Kinder zur Schule gehen zu lassen. Es fehlt schlichtweg einfach das Geld.

Großer Bedarf an Unterstützung

Daher besteht nach wie vor ein großer Bedarf, die Pallottiner in Indien im Führen der Kinderheime zu unterstützen. Jedes Jahr bitten sie uns um Gelder: Für Lebensmittel, damit die Kinder genug zu Essen haben; für Schulgebühren, mit denen die Lehrer und Angestellten bezahlt werden können; für Schuluniformen, die in Indien üblich sind und die die Kinder Gleiche unter Gleichen sein lassen; für Gebäude, die renoviert oder erweitert werden müssen. Wir danken allen, die mithelfen, damit Kindern das Lernen für ihre Zukunft möglich ist.

Öffnungszeiten
Do.: 28.11.2024 16 Uhr bis 20 Uhr
Fr.: 29.11.2024 16 Uhr bis 20 Uhr
Sa.: 30.11.2024 13 Uhr bis 20 Uhr
So.: 01.12.2024 11 Uhr bis 20 Uhr

Eröffnungsfeier am Donnerstag, 28. November 2024, um 18.00 Uhr mit dem Grundschulchor.

Am Stand der Pallottiner werden Taschen und Haarbänder aus Afrika verkauft, Tücher aus Indien, Zwetschgenbrand vom Bodensee, Honig aus dem Friedberger Park, Damhirschsalami aus dem Bayerischen Wald und natürlich auch wieder der Verkaufsschlager aus 2023, Indisches Pickle in verschiedenen Sorten. Außerdem gibt es wie im letzten Jahr den guten Apfelsaft aus Friedberg und Konstanz, als heiße Mischung mit Gin, Amaretto oder in anderen Variationen.