Die Leitung in die Hände der Gemeinde legen
Hilfreiche Impulse für junge Seelsorger
Wenn in Bayern Ferien sind, wird im PthI fleißig weitergearbeitet. Es ist Tradition, dass im Sommer ein zweiwöchiger Intensivkurs auf dem Programm steht. Zum ersten Mal konnte ich in diesem Jahr teilnehmen.
Eingebettet in das Jahresthema „Gemeinde“ befassten wir uns mit verschiedenen Gemeindemodellen und mit derzeitigen Entwicklungen. Nach der mehrtägigen, sehr professionellen Supervision, bei der es vor allem um die Gemeindeerfahrungen der letzten Zeit ging und einem Ausflug in das frisch renovierte Prämonstratenserkloster Roggenburg, begann die inhaltliche Auseinandersetzung der 23 Ordensleute, die sich in der Pfarrerausbildung befinden.
Zunächst warfen wir einen Blick auf die Gemeindeentwicklung im Bistum Augsburg. Danach beschäftigten wir uns intensiv mit den kirchenrechtlichen Bestimmungen und Spielräumen im Zusammenhang mit der Gemeindeleitung.
Sehr interessant war für mich auch das Kennenlernen der Netzgemeinde „Da-Zwischen“ des Bistums Speyer. Den inhaltlichen Abschluss bildeten Impressionen zur Gemeindebildung aus Brasilien und Frankreich.
Für mich waren vor allem zwei Dinge sehr wertvoll. Zum einen die große Vielfalt der Orden (Salesianer Don Boscos, Prämonstratenser, Redemptoristen, Benediktiner, Styler Missionare, Pallottiner …) und Kulturen (Philippinen, Indonesien, Nigeria, Indien, Kroatien, Polen, Deutschland …). Zum anderen der offene Austausch zwischen den Mitbrüdern. Wir alle haben gemerkt, dass der bisher häufig eingeschlagene Weg, die Gemeinden bis ins Extreme zu vergrößern, langfristig nicht tragend sein wird. Es wird Zeit, ehrlich und behutsam die „Leitung“ der Gemeinden in die Hände der Gemeindemitglieder zu legen, um nicht immer mehr „Manager-Pfarrer“ zu benötigen. Danke an die Leitung des PthI, den ReferentInnen und allen Kursteilnehmern für diese fruchtbare und intensive Zeit!
Bericht: Frater Marcus Grabisch SAC
Fotos: Pater Roman Gorincioi SCJ
Portrait Grabisch: Herbert Gairhos
Frater Marcus Grabisch nimmt an der pastoraltheologischen Ausbildung für Seelsorger am Pastoraltheologischen Institut der Pallottiner (PthI) teil. Er lebt und arbeitet als pastoraler Mitarbeiter in der Pfarrei St. Jakob im bayerischen Friedberg.
2015 wurde er in die pallottinische Gemeinschaft aufgenommen. Vor einem Jahr legte er im Beisein seiner Eltern, Geschwister, einiger Freunde und Weggefährten nach zweijährigem Noviziat seine erste Profess ab.
Am Samstag, dem 06. Oktober 2018, um 18.30 Uhr erneuert er in einer feierlichen Vesper seine pallottinischen Versprechen. Seine zweite Profess findet ebenfalls in der Pallotti-Kirche im bayerischen Friedberg statt. Dazu sind alle herzlich eingeladen.
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