Frater Marcus Grabisch SAC
Pallotti-Kirche
Feier in der Pallotti-Kirche in Friedberg (Bayern)
Frater Grabisch mit Professkerze
Die Profess-Kerze
Familienbild mit Freunden
Frater Grabisch mit Eltern, Bruder und Freunden

Du bist ein Geschenk!

Frater Marcus Grabisch legte erste Profess ab

Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde Marcus Grabisch am Samstag, dem 30. September, in der Vinzenz-Pallotti-Kirche in Friedberg bei Augsburg in unsere pallottinische Gemeinschaft aufgenommen. Im Beisein seiner Eltern, Geschwister, einiger Freunde und Weggefährten legte er nach zweijährigem Noviziat seine erste Profess ab.

Du sollst ein Segen sein

Damit bindet sich Frater Marcus zunächst für ein Jahr an die Gesellschaft des katholischen Apostolates (SAC) und umgekehrt. Der 29-Jährige gab in der Profess das Versprechen, im Sinne des Gründers Vinzenz Pallotti zu leben: in Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam. Schon beim Morgengebet wurde ihm der Habit, das Ordensgewand, überreicht. Profess-Kreuz und -kerze kamen beim Gottesdienst hinzu. Frater Marcus, der die Botschaft Gottes gerne auch auf unkonventionelle Weise zu den Menschen bringen möchte, hatte die Lesungen und Evangeliumstexte für die von Pater Helmut Scharler zelebrierte Feier selbst ausgesucht. Sie wurde von den Jakob Singers, aus St. Jakob in Friedberg, mit modernen spirituellen Liedern musikalisch umrahmt.

Jakob Singers Friedberg
Chor Jakob Singers

Seit Oktober 2016 lebt Marcus Grabisch schon in der Kommunität in Friedberg. Nun wird er als pastoraler Mitarbeiter ins Pfarrhaus von St. Jakob umziehen. „Es gibt viele Angebote in Friedberg, an denen ich mich beteiligen und dabei herausfinden kann, wo ich am meisten Frucht bringe“, sagt er. „Das kann in der Pfarreiarbeit sein oder auch in der City-Seelsorge, eine Aufgabe, die mich besonders reizt.“

Marcus Grabisch ist in Ribnitz-Damgarten, einer Kleinstadt nahe Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, geboren und aufgewachsen. Schon als Kind hatte er sich für das Priesteramt interessiert: „Obwohl ich in einer katholischen ‚Diaspora‘ in Ostdeutschland lebte, war für unsere Familie die Teilnahme am kirchlichen Leben selbstverständlich.“ Er brachte sich als Ministrant und im Pfarrgemeinderat ein, kam aber erst auf dem Umweg über eine Ausbildung zum Elektroniker bei der Bahn auf den Priesterberuf zurück. Es folgten das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg und das Studium der Katholischen Theologie an der Hochschule St. Georgen in Frankfurt/Main – als Priesterkandidat für das Erzbistum Hamburg. Weil er dabei feststellte, dass man als Priester in der Diözese „mehr Manager als Seelsorger“ sein musste, war er aber weiterhin auf der Suche.

Als Marcus Grabisch während eines Auslandssemesters in Wien Bekanntschaft mit den Pallottinern machte, hat es ihn „gepackt“, wie er sagt: „Die offene Gemeinschaft, die Botschaft von der unendlichen Liebe Gottes, die Tatsache, dass wirklich jeder berufen ist, auch als Laie – das hat mich sehr angesprochen.“ Nach Gesprächen insbesondere mit dem Beauftragten für Berufungspastoral der Pallottiner, Pater Christoph Lentz, entschied sich Marcus Grabisch, sein Studium an der Pallottiner-Hochschule in Vallendar zu vollenden und den Weg in die Gemeinschaft zu suchen.

Marcus Grabisch legt seine Versprechen ab

In einem Jahr steht für Frater Marcus die zweite zeitliche Profess an und danach noch mindestens eine dritte. Nach der Ewigen Profess erfolgt die Bindung auf Lebenszeit. Danach folgen die Weihe zum Diakon und dann zum Priester.

Unsere Gesellschaft des Katholischen Apostolats, hat weltweit rund 2.500 Mitglieder hat und konnte vor 125 Jahren auch in Deutschland Fuß fassen. Wir freuen uns über den Zuwachs: „Du bist ein Geschenk für unsere Gemeinschaft“, wandte sich Pater Helmut Scharler am Schluss der Feier an seinen neuen Mitbruder. Sichtlich bewegt nahm dieser beim anschließenden Empfang die Gratulationen der Gäste entgegen.

Fotograf: Herbert Gairhos, FRIENDS Media Group (alle Bilder)

Erste Profess mit Provinzial Pater Helmut Scharler SAC
Profess-Kreuz
Profess-Kerze
Glück und Segen
Pallottiner und Theresien-Schwester
Gäste im Gespräch

Auszug aus der Ansprache von Provinzial Pater Helmut Scharler:

„Als Ordensmitglied zu leben nimmt unser ganzes Leben in Anspruch. Es verlangt das Herz eines Einsiedlers, die Seele eines Bergsteigers, die Augen eines Liebenden, die Hände eines Heilers und den Verstand eines Rabbis. Es verlangt das Einwerden mit dem Leben Jesu und ausschließliche Konzentration auf die Bedeutung eines Lebens nach dem Evanglium in unserer Zeit. Es setzt eine glühende Liebe zum Heute voraus.“

Lieber Marcus, du könntest diese 5 Bilder einer Ordensfrau benutzen, um die Versprechen abzulegen. Vielleicht kleben wir zu oft an „Armut – Gehorsam – Ehelosigkeit“,  als den traditionellen Versprechen, und vielleicht nimmt uns das Kreativität und Lebenskraft weg. Und vielleicht wird mehr von der Lebendigkeit und Lust in diesen Bildern sichtbar und wirksam.

(…)

Damit ist der Auftrag gegeben: in dieser Haltung die ganze Welt „hineinzutauchen“, „hineinzutaufen“ in diesen Jesus, in dem wir Gott erkennen, der die Augen eines Liebenden hat und die Hände eines Heilers. Für den wir uns zurüsten, indem wir so manche Berge erklimmen und indem wir Raum in unserem Inneren schaffen, um eins zu sein mit uns, um ihm so zu begegnen.

Lieber Marcus, bei diesem Prozess wollen wir gemeinsam mit dir gehen: durch sonnendurchflutete Höhen und dunkle Täler. Manchmal werden dich die Brüder stärken, manchmal wirst du herausgefordert, an ihnen wachsen.

Du bist ein großes Geschenk an uns. Wir möchten ein solches auch an dich sein. Gott möge dich und uns dazu segnen.“

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