Nach Blitzeinschlag standen alle Zeiger still

Wallfahrtsdirektor Pater Hans-Joachim Winkens weiß wieder, was die Stunde geschlagen hat: Die Kirchturmuhr, die durch einen Blitzeinschlag außer Gefecht gesetzt worden war, funktioniert wieder. Und die Glocken schlagen wie gewohnt.

Acht Monate lang war die weit hörbare Zeitansage ausgefallen. Auch die Zeiger standen still. Mancher Anwohner der Wallfahrtkirche Herrgottsruh im bayerischen Friedberg bedauerte, dass er jetzt seine Armbanduhr konsultieren musste, um auf dem Nachhauseweg zu klären, ob er zu spät dran ist. Da sind acht Monate eine lange Zeit. Aber die notwendigen Computerbauteile konnten wegen Lieferproblemen erst jetzt eingebaut werden. Die neue Technik musste zudem für die Herrgottsruh-Kirche speziell angefertigt werden. Dazu kam, dass die Firma wegen mehreren Blitzeinschlägen so viele Aufträge hatte, dass sie die Lieferung immer weiter nach hinten schieben mussten. Die Uhren werden über einen kleinen Computer gesteuert, der sich in einem Kästchen in der Sakristei befindet. In der Turmspitze selber befindet sich nur der Motor. Mit der Reparatur ist das elektronische System nun auf dem neuesten Stand.

In alle Himmelsrichtungen

Die vier Uhren am Kirchturm zeigen die Zeit von allen Richtungen sichtbar an. Das viertelstündige Schlagen des Glockenturms ist gerade für Anwohner eine bedeutende Zeitansage. Pallottiner-Pater Winkens freut sich über die wieder funktionstüchtige Turmuhr. „Dadurch ist die Kirche endlich wieder vollkommen“, findet der Wallfahrtsdirektor. Er habe – wie viele Menschen – das Läuten und die Zeitanzeige in den letzten Monaten vermisst. Ein funktionierender Glockenturm sei ein wichtiger Teil des Gotteshauses.“

Beitrag: Alexander Schweda
Bilder: Johannes Funk