Sprung in eine neue Wirklichkeit
Acht Teilnehmende für den Freiwilligendienst Pallotti-MaZ entsandt
Aufbruchstimmung in der Pallotti-Kirche in Friedberg: Die acht Teilnehmenden des Freiwilligendienstes Pallotti-MaZ (Mitleben auf Zeit) werden gesegnet und ausgesandt. Sie gehen nach Tansania, Ruanda, Malawi und Bolivien, meist für ein Jahr. Und sie alle wollen ihren Horizont erweitern.
„Was ist das für ein Gefühl aufzubrechen? Schwingt da Angst mit?“, fragte Provinzial Pater Markus Hau, der den Entsendegottesdienst leitete. Glaube, so die Anregung von Pater Hau, sei eben immer der Sprung in eine neue Wirklichkeit. Und dazu brauche es Vertrauen.
Schwester Simone Hachen, die zu den Pallottinerinnen gehört, mit denen die Pallottiner das MaZ-Projekt gemeinsam anbieten, rückte schließlich in ihrer Predigt über die Speisung der 5000 das gemeinsame Essen in den Vordergrund und betonte, dass Jesus sich darum sorgte, dass die Menschen, die er sah, satt wurden. Nicht seine Predigt sei für ihn im Vordergrund gestanden, so Schwester Simone, sondern die Menschen selbst.
Auch die Teilnehmenden hätten in ihrer Vorbereitungszeit schon erfahren, wie schön es sei, gemeinsam zu essen. An ihren Einsatzstellen werden sie ganz fremde Speisen kennenlernen. „Neue Kulturen erleben, heißt auch, anders essen“, so Schwester Simone. In den Einsatzstellen werden unterschiedliche „Volksstämme zusammenkommen“, das wird für alle inspirierend werden.
Den Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern
Wenn das wenige Brot und der Fisch geteilt werden, bleibt am Ende noch etwas übrig. Dieses Wunder werde es im Alltag an vielen Stellen geben, versprach Schwester Simone. Und alle könnten dazu beitragen, dass Menschen satt werden an Leib und die Seele. Im Freiwilligendienst könne dafür jede und jeder seine Talente einbringen. Sie könnten bei Kindern ein Lächeln ins Gesicht zaubern, sie könnten schrauben und bauen und auf vielfältige Weise den Hunger stillen. „Denn jeder kann etwas“, so Schwester Simone. „Ich bin überzeugt, dass unser Tun ein kleiner Gottesdienst ist.“
Auf ihren Einsatz wurden die jungen Leute von MaZ-Leiterin Andrea Tamunjoh und ihrem Team in drei Seminaren vorbereitet, in denen sie sich über Interkulturalität, koloniales Erbe, Erziehung und vieles mehr austauschten. Es war eine gute Gemeinschaft, die so ganz unterschiedliche Charaktere und Motivationen zusammenschweißte. So hat Simon (18) aus Neugier auf andere Kulturen spontan entschieden, nach Ruanda zu gehen. Jakob (26) hingegen ist bereits Schlossermeister und geht nun nach Malawi, um dort seine Fähigkeiten einzubringen. Rain (18) geht nach Bolivien, um neue Sichtweisen zu bekommen, und Krankenpfleger Aaron (27), der nach Tansania geht, überlegt sogar, ob er noch länger im Ausland bleiben soll.
Eine Muschel vom See Genezareth
Von Afrika fasziniert ist Eva (18), die nach Ruanda geht, um dort mitzuleben. Die 23-jährige Hanna möchte in Bolivien Inspirationen für ihr Leben sammeln und Valentin (19) wollte einfach etwas Sinnvolles tun, auch er geht nach Malawi. Etwas ganz Besonderes macht Doris, die für drei Monate nach Tansania geht: Die 64-Jährige hat ihr Berufsleben abgeschlossen und möchte neue Wege kennen lernen.
Egal, welche Wege die Einzelnen nun gehen: Am Ende des Gottesdienstes bekam jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin ein aus einer Nuss geschnitztes Kreuz, wie es die Pallottinerinnen tragen. Und Pater Hau überreichte jedem eine Muschel aus dem See Genezareth.
Bericht & Bilder: Alexander Schweda
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