Orientierung Tag für Tag

Seit mehr als 100 Jahren ist der Abreißkalender der Pallottiner beliebt

Seit mehr als 100 Jahren ist der Abreißkalender ein guter Begleiter. Für Max Kugelmann aus Bobingen bei Augsburg war es nicht leicht, Pallottiner und Priester zu werden. Er war kränklich. Doch mit der Priesterweihe 1887 scheint alle Krankheit weggewischt. 1892 bekommt er den Auftrag, in Limburg die erste Pallottiner-Niederlassung in Deutschland zu gründen. Man bezieht ein leerstehendes gräfliches Gebäude in der Limburger Altstadt. Das platzt bald aus allen Nähten. Und so entschließt sich Pater Kugelmann, vor der Stadt das »Missionshaus« zu bauen.

Das Presseapostolat hat eine lange Geschichte

In Deutschland herrscht nach dem Kulturkampf unter den jetzt sehr selbstbewussten Katholiken eine ungeheure Afrika-Begeisterung. Und so unterstützt der »Afrika-Verein« die junge Gemeinschaft und ihren Neubau. Jährlich melden sich dutzende Novizen. Pater Kugelmann betreibt von Anfang an eine gute »Öffentlichkeitsarbeit«, um das Kirchenbild Vinzenz Pallottis bekannt zu machen und Menschen für die Sache der Pallottiner zu gewinnen. Er schreibt regelmäßig Info-Briefe an die Wohltäter. Und er knüpft Kontakte zu zwei Verlagshäusern in Mönchengladbach. Dort ist damals das Zentrum des deutschen Sozial-Katholizismus. Pater Kugelmann lernt das Verlagshaus A. Riffarth kennen. Dem kauft er die Familienzeitschrift »Die Katholische Welt« mit der Beilage »Der Rosenkranz« ab. Diese Beilage wird nach dem Zweiten Weltkrieg die Hauptzeitschrift in Sachen Verkündigung der Pallottiner. Sie wird Mitte der 1960er Jahre in »das zeichen« umbenannt und erscheint mittlerweile im 132. Jahrgang. Von Riffarth übernimmt Pater Kugelmann auch den Redakteur Leon Niederberger, der mit seiner Familie nach Limburg umzieht und nun das »Presseapostolat« der Pallottiner aufbaut. Er schreibt übrigens um 1909 die erste Pallotti-Biografie in Deutsch.

Der Kühlen-Verlag erfand den »Liturgischen Abreißkalender«

Das zweite Haus in Mönchengladbach, mit dem Pater Kugelmann Kontakt aufnahm, war der B. Kühlen Verlag. Diese Verbindung besteht bis heute. Bereits 1825 hatte der damals 20-jährige Bernhard Kühlen eine Druckerei mit Verlag gegründet, um christliche Kunst zu verbreiten. Sein Sohn Oskar »erfand« 1903 den »Liturgischen Abreißkalender«, um Laien mehr in das gottesdienstliche Leben der Kirche hineinzunehmen. Jedes Blatt bietet einen frommen Sinnspruch, Sonne- und Mondphasen, liturgische Informationen: Angaben zu Lesung, Antwortpsalm und Evangelium des Tages, und die Gedenktage der Heiligen.

1926 übernimmt der leitende Angestellte Johannes Neuenhofer den B. Kühlen Verlag; 1946 baut ihn sein Sohn Hans nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges wieder auf. 1979 übernimmt dessen Sohn Norbert die Leitung, muss sich aber 2001 schweren Herzens von der Druckerei trennen. Umso mehr gilt seine Liebe dem Verlag, der sich der Region Mönchengladbach, der Lyrik, der christlichen Kunst, vor allem der Glaskunst, widmet. Und natürlich ist da immer noch der Abreißkalender mit seinen verschieden gestalteten Rückwänden. Pfarrer Klaus Hurz ist für den theologischen Part verantwortlich, Christa Neuenhofer für die Texte. Zu den Kunden gehören auch einige Orden, vor allem die Pallottiner, die schon früh jährlich eine große Auflage abnahmen. Das führte dazu, dass der B. Kühlen Verlag 1912 der Hauskapelle im neuen Pallottiner-Schulgebäude in Vallendar-Schönstatt das große Altarbild »Mater Puriatis« stiftete.

Der Abreißkalender der Pallottiner ist beliebt

Bis heute kommt Norbert Neuenhofer jährlich nach Limburg in das Missionshaus, um mit der Kanzlei den nächstjährigen Kalender zu besprechen und die Blätter mit Pallotti- und Pallottiner-Zitaten abzustimmen. Im Zuge der Zeit nimmt die Auflage kontinuierlich ab; aber Verlag und Kanzlei freuen sich, dass der Kauf des Abreißkalenders im Großdruck jährlich steigt. Denn immer noch lieben viele Menschen den Kalender, der ihnen Orientierung gibt mit liturgischen Infos und einem guten Wort in den Tag. Nach Angaben des Pallotti-Verlags, im bayerischen Friedberg, soll der neue Abreißkalender für 2026 bereits Mitte Juli 2025 in den Vertrieb kommen.

Text: Pater Alexander Holzbach
Bilder: Pallotti Verlag Friedberg
Historische Bilder: Zentrales Provinzarchiv der Pallottiner

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