Flucht und Verfolgung auch im Heiligen Land

Krippe erinnert: Vor über 2000 Jahren wie heute

Flucht und Vertreibung sind so alt wie die Menscheitsgeschichte, auch im sogenannten Heiligen Land. Dieses Schicksal blieb bereits vor über 2000 Jahren der Heiligen Familie nicht erspart. Nach der Erzählung im Matthäusevangelium wie auch in anderen Überlieferungen aus jener Zeit, verließen Josef, Maria und das Jesuskind mit dem Esel und den nötigsten Utensilien den Geburtsstall in Bethlehem und flüchteten aus Judäa vor König Herodes nach Ägypten. Dort fanden sie im Nachbarland Asyl.

Sie entgingen damit der Verfolgung durch die Chargen des Regenten, der in dem neugeborenen „König der Juden“ seine Herrschaft bedroht sah. Herodes trachtete dem Jesuskind nach dem Leben. Um sicher zu gehen, ließ er zu seiner Zeit alle kleinen Jungen töten. Herodes ging als brutaler Kindermörder von Bethlehem in die Geschichte ein.

Im Gegensatz zu den meisten Weihnachtskrippen, die bis zum 2. Februar, der Erscheinung des Herrn, in der idyllischen Besetzung mit Ochs und Eselein, schwebenden Engeln und ehrfürchtigen Hirten von der Geburt im Stall von Bethlehem künden, wird in einigen größeren Krippen die weitere biblische Entwicklung nachgestellt. So ist in der Pallottinerkirche St. Marien in dieser und der nächsten Woche die Fluchtszene zu sehen. Laut den Schriften verweilte die Familie drei Jahre an verschiedenen Orten, um den Spionen des Herodes zu entgehen. Erst nach seinem Tod kehrte sie, wie es heißt „zurück in eine Stadt in Galiläa“ – nach Nazareth. Fortan wurde Jesus „Nazarener“ genannt.

Meldung & Bild: Dieter Fluck

Für Jesus und seine Eltern ein Albtraum

„Selbst über den neugeborenen Jesus bricht sofort der Sturm der Gewalt des Herodes herein, der die Kinder von Bethlehem abschlachtet. Ein dunkles Drama, das sich in anderen Formen im Lauf der Geschichte wiederholt. Und für Jesus und seine Eltern der Albtraum, in einem fremden Land zu Flüchtlingen zu werden, wie es heute so vielen Menschen widerfährt (vgl. Mt 2,13-18).“

Papst Franziskus
bei seiner Generalaudienz am 8.1.2025
Quelle: Vatican News

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