Am Sonntag feiern die Limburger Pallottiner das Pallotti-Fest
Limburger Weihnachtskrippe zeigt die „Darstellung Jesu im Tempel“
Die Pallottinerkirche St. Marien in der Limburger Südstadt zählt zu den am meisten besuchten Gotteshäusern in der Region. Besonders viele Gläubige werden an diesem Sonntag (26.1.) erwartet, die mit den Patres und Brüdern ab 9.30 Uhr das Pallotti-Fest feiern.
Die pallottinische Gemeinschaft weltweit gedenkt ihres Gründers Vinzenz Pallotti, jenem römischen Priester, der die nach ihm benannte Vereinigung des Katholischen Apostolates ins Leben rief. Am 22. Januar jährte sich sein Todestag zum 175. Mal. Pallotti wurde am 20. Januar 1963 während des Konzils von Papst Johannes XXIII. heiliggesprochen.
In diesem Jahr singt der Kirchenchor St. Marien unter seinem Leiter Christoph Hilfrich (an der Orgel Frank Sittel) die 1905 erstmals veröffentlichte Missa in Honorem B.M.V. de Loreto des südtiroler Kirchenmusikers und Komponisten Vinzenz Goller. Um 17.30 Uhr feiert Bischof Georg Bätzing eine Vesper, die von der Choralschola (Leitung Wolfgang Haberstock) musikalisch mitgestaltet wird.
Neue und letzte Krippenszene in der Pallottinerkirche St. Marien
Die Blicke der Besucherinnen und Besucher fallen ebenso auf das letzte Krippenbild, das die Darstellung des Herrn im Tempel von Jerusalem zeigt. Früher wurde diese biblische Begebenheit auch Mariä Reinigung oder volkstümlich Mariä Lichtmess genannt. Dieses liturgische Fest wird traditionell am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnachten, gefeiert. Der Tag markiert für manche Christen ganz offiziell das Ende der Weihnachtszeit, an dem sie sich von ihrem Christbaum verabschieden. So, wie es früher einmal war; denn seit der Liturgiereform 1970 endet die Weihnachtszeit am Sonntag nach „Heilig Drei König“.
Das am 2. Februar der christlich-katholischen Tradition entstammende Fest, das einst Mariä Lichtmess genannt wurde, meinte die Rückkehr des Lichts, das Schutz und Wohlstand symbolisiert. Es erinnert daran, dass die Juden die Darstellung Jesu im Tempel als Licht des Volkes Israel verstanden. Heute bringen an diesem Tag Christen Kerzen zur Segnung in die Kirche. Landwirte verbinden mit Mariä Lichtmess die alte Bauernregel: Ist es an Lichtmess kalt, steht der Frühling vor der Tür. Ist es an Lichtmess warm und sonnig, kommt der Frühling später.
Dass dieses Fest ausgerechnet 40 Tage nach Weihnachten begangen wird, findet seine Erklärung in den jüdischen Gesetzen. Im Alten Testament wurden Frauen nach der Geburt eines Knaben für vierzig Tage als unrein beschrieben. Diese Unreinheit wurde am Ende des genannten Zeitraums mittels einer Opfergabe in einem Tempel aufgehoben und bereinigt. Folglich wurde dieser Tag auch Mariä Reinigung genannt. Mütter, die ihren erstgeborenen Sohn in den Tempel brachten, mussten ihn „auslösen“, denn der Erstgeborene wurde mit Blick auf das jüdische Pessach-Fest als „Eigentum“ Gottes angesehen.

Bericht und Foto: Dieter Fluck
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