Historischer Pilgerzug nach Herrgottsruh
Ein bewegender Abschluss der Friedberger Zeit 2025
Am Sonntagnachmittag, dem 13. Juli, machte sich der historische Pilgerzug am letzten Tag der Friedberger Zeit 2025 von der Stadtpfarrkirche St. Jakob aus auf den Weg zur Wallfahrtskirche Herrgottsruh. Mit dabei waren zahlreiche Gruppen, Vereine, Zünfte und Gemeinschaften – ebenso Geistliche verschiedener Konfessionen, der Bürgermeister, ehemalige Bürgermeister, der stellvertretende Landrat, ehemalige Landräte sowie viele Mitglieder des Stadtrates und der Stadtverwaltung. Alle gemeinsam pilgerten in einem großen Zeichen der Verbundenheit und des Glaubens.
Am Tor der Wallfahrtskirche wurde der eindrucksvolle Zug vom Wallfahrtsdirektor Pater Hans-Joachim Winkens und den Mitgliedern der Bruderschaft herzlich empfangen. Begrüßt mit einem traditionellen „Habe die Ehre“ und „Grüß Gott“ sowie gesegnetem Weihwasser, das an diesem heißen Sommertag auch wohltuende Erfrischung brachte, zogen die Pilgerinnen und Pilger in die Kirche ein.






Vision eines neuen Jerusalem
Die anschließende, besinnliche Abschlussandacht wurde feierlich eröffnet und begleitet vom Orgelspiel von Roland Plomer. In seiner Predigt sprach Wallfahrtsdirektor Pater Winkens zum Thema: „Stadt in unserer Zeit und in der himmlischen Zukunft.“ Er schlug einen Bogen von den Herausforderungen der Gegenwart – mit Katastrophen, Krisen und Kriegen – hin zur Hoffnung, die uns die Bibel schenkt. Die Offenbarung des Johannes, auch Apokalypse genannt, zeigt nicht nur das Ende, sondern auch einen Neuanfang: die Vision einer himmlischen Stadt, des neuen Jerusalem. Trotz aller Zerstörung sieht der Seher eine große, lebendige „Mega-City“, offen für alle – für die Verstorbenen, die Lebenden und kommende Generationen. Diese Stadt erstrahlt im Licht des auferstandenen Christus und ist geschmückt mit Perlen und Edelsteinen – ein Bild für göttliche Schönheit und tiefe Menschlichkeit.
„Seid Menschen!“
In diesem Geist erinnerte Pater Winkens auch an die kürzlich verstorbene Holocaust-Überlebende Margot Friedländer und ihren bewegenden Appell: „Seid Menschen!“ Diese einfache, aber kraftvolle Botschaft rief er den Friedbergerinnen und Friedbergern in Erinnerung – mit der Ermutigung, schon hier vor Ort Menschlichkeit zu leben und so neue Akzente für die Zukunft zu setzen.
Mit dem feierlichen eucharistischen Abschlusssegen und dem gemeinsamen Te Deum endete die Andacht. Erfüllt, gestärkt und bewegt verließen die Teilnehmenden die Wallfahrtskirche – und ließen die Friedberger Zeit 2025 in fröhlicher Gemeinschaft ausklingen.


Bericht: Wallfahrtkirche Herrgottsruh
Bilder: Franziska Stein
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