40. Priesterjubiläum von Pater Winkens SAC

“Kirche geht nur gemeinsam!“

Pater Winkens feiert 40. Priesterjubiläum

Pater Hans-Joachim Winkens beging am Montag, dem 15. März 2021, sein 40. Priesterjubiläum. Gefeiert wurde schon am Sonntag, in einer Festmesse in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh. Pater Winkens hielt die Fastenpredigt, in der er auch auf seine Zeit als Priester zurückblickte.

Leidenschaftlicher Pädagoge und Teamplayer

Geboren wurde Winkens 1955 in Ransbach im Westerwald. Er studierte Theologie und Pädagogik und absolvierte sein Pastoraljahr vor 40 Jahren in St. Georg in Augsburg. Als Internatsleiter und Rektor des Vinzenz-Pallotti-Kollegs in Rheinbach war Pater Hans-Joachim Winkens in den Internatsverbänden der Orden und Bistümer in Deutschland leitend tätig. Als langjähriger Berater arbeitete er in den Kommissionen für Schule und Erziehung der Deutschen Bischofskonferenz und der Orden.
Nach der pädagogischen Tätigkeit übernahm er Verantwortung innerhalb der pallottinischen Gemeinschaft, er wurde Provinzial der Norddeutschen Provinz der Pallottiner, mit Sitz in Limburg. Da er den Zusammenschluss mit der Südprovinz und der österreichischen Region der Pallottiner mitverantwortete, war er auch der letzte einer langen Reihe Norddeutscher Provinziale. Anschließend steckte der gebürtige Westerwälder 13 Jahre lang viel Kraft und Herzblut in die Entwicklung eines großen pastoralen Raumes und den Aufbau der neuen Pfarrei „Seliger Johannes Prassek“ in Hamburg – mit rund 24.000 Katholiken. Als Rektor der „Gemeinschaft Nordost“ war er der Ansprechpartner für 10 bis 12 Mitbrüder in Berlin, Bad Zwischenahn und Hamburg. Seit dem 8. November ist er leitender Direktor der Wallfahrtskirche Herrgottsruh im bayerischen Friedberg.

Auch eine Geh-hin-Kirche braucht ein Zentrum

Im Pfarrhaus der Pfarrei „Seliger Johannes Prassek“ in Hamburg-Rahlstedt wohnten mehrere Priester und Mitbrüder, es war das Pfarrbüro und die Anlaufstelle für die Hauptamtlichen. Es war das Zentrum der Pfarreiengemeinschaft, ein wichtiger Ort der Seelsorge, das neben den Kirchen und Gemeindehäusern eine spezielle Funktion zu erfüllen hatte. Ein offenes Haus, in dem die Menschen willkommen waren. Daneben waren alle Priester und alle Seelsorgerinnen und Seelsorger zu vielen Gottesdiensten und Gesprächen von einem Ort zum anderen unterwegs. Das entsprach auch der alten Vorstellung, die einmal der Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner als „Geh-hin-Kirche“ umschrieben hatte. Ist die Aufgabe eines Priesters im bayerischen Friedberg heute anders? Was hat sich in den letzten 40 Jahren verändert? Was erwarteten die Menschen früher von ihrem Geistlichen? Was ist heute wichtig?

Impulse für die Region

„In den 40 Jahren hat sich natürlich sehr viel verändert. Darüber könnte man ein ganzes Buch schreiben“, sagt Pater Winkens. „Derzeit steht in meinem Alltag wieder die Komm-Struktur im Vordergrund. Im Bruderschaftshaus und im Wallfahrtsbüro sind die Türen immer offen, wenn auch die Hygieneregeln einiges verändert haben und die organisierte Wallfahrt in diesen Tagen natürlich komplett ausfallen muss.“ Die Wallfahrtskirche ist ein geistliches Zentrum, ein Ort für Gebet und Spiritualität, für Impulse aus dem Glauben. Im Bruderschafts- bzw. Priesterhaus neben der Wallfahrtskirche lebt und arbeitet eine vierköpfige Mannschaft: neben dem Jubilar noch Bruder Norbert Kempf, Pater Wolfgang Held und Pater Friedel Weiland.

In seiner Fastenpredigt am vierten Fastensonntag wagte Pater Winkens einen Rück- und Ausblick, auch auf sein Priesteramt. So musste er seit seiner Priesterweihe in Vallendar – die damals noch gemeinsam mit vielen anderen Weihekandidaten stattfinden konnte – zahlreiche „neue Wege“ begehen. Er sei dankbar für die vielen Weggefährten, nicht nur für die Mitbrüder bei den Pallottinern, sondern auch für die Männer und Frauen, Kleriker und Laien, die Kirche und Glaube mittragen und mitgestalten. „Kirche geht nur gemeinsam!“, betonte der Jubilar. Er sei dankbar für die tägliche Gebetsgemeinschaft. Und angesichts der Missstände innerhalb der Kirche sei er sehr dankbar, dass Menschen in dieser Kirche bleiben und Heimat finden können. Er freue sich auch über alle Eintritts- und Wiedereintrittswilligen, die sich in Herrgottsruh melden. Denn im Wallfahrtsbüro befindet sich auch eine offizielle Wiedereintrittsstelle des Bistums Augsburg.

Zum Nachhören: Predigt von Pater Winkens ab Minute 18.00

Text: Josef Eberhard
Fotos: Andreas Schuß / Herrgottsruh

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