Herrgottsruh besucht Papst Leo XIV.
und den heiligen Vinzenz Pallotti in Rom
Rom-Pilgerreise im Heiligen Jahr
Zum Heiligen Jahr 2025 besuchte eine Pilgergruppe der Wallfahrtskirche Herrgottsruh in Friedberg vom 3. bis 8. November Rom, die „Ewige Stadt“. 28 Pilgerinnen und Pilger brachen zusammen mit Wallfahrtsdirektor P. Hans-Joachim Winkens zunächst per Bus von Herrgottsruh nach München und von dort mit dem Flugzeug nach Rom auf. Die Reise wurde von Pallottiner-Pilgerfahrten organisiert und von Tobit-Reisen in Limburg durchgeführt.
Begegnung mit dem Papst
Gleich am ersten Tag nach der Ankunft besuchten wir die Lateranbasilika, die eigentliche Bischofskirche des Papstes in Rom, und durchschritten die erste Heilige Pforte mit Gesang und Gebet. Anschließend wurden das berühmte Baptisterium und die Heilige Stiege im ehemaligen Papstpalast besichtigt – jene Treppe, die einst in Jerusalem zum Palast des Pilatus hinaufführte.
Am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz erlebten alle Mitglieder der Pilgergruppe zum ersten Mal den neuen Papst Leo XIV. Zusammen mit über 50.000 Gläubigen jubelten wir dem Papst begeistert zu, beteten mit ihm, hörten seine Verkündigung und empfingen seinen Segen. Diese lebendige Begegnung mit dem Papst hat die ganze Pilgergruppe tief berührt und außerordentlich begeistert.
Menschen am Rand des Weges hielten inne, beteten und sangen mit
Schon am Vortag wurden ausgiebig die Peterskirche und der Vatikan besichtigt. In das Programm integriert war der Pilgerweg von der Engelsburg bis zum Grab des hl. Petrus in der Basilika – ein spiritueller Höhepunkt der Reise. Singend und betend, mit einem Vortragekreuz, gingen wir gemeinsam den relativ langen, aber sehr gut organisierten Weg zur Peterskirche. Vor und hinter uns waren den ganzen Tag unzählige Menschen unterwegs und durchschritten andachtsvoll die Heilige Pforte. Auch die Menschen am Rand des Weges hielten inne, beteten und sangen mit.
Sowohl bei der großen Marienkirche als auch bei Sankt Paul vor den Mauern haben wir die Heiligen Pforten betend und singend durchschritten und Gnade und Hoffnung in uns gespürt. In Santa Maria Maggiore sahen wir auch das Grab von Papst Franziskus und beteten dort mit sehr vielen Menschen. In Sankt Paul betrachteten wir die Bildnisse aller Päpste; das Porträt von Leo XIV. ist allerdings noch nicht angebracht. Am Grab des Völkerapostels Paulus verharrten wir im Gebet.








Gottesdienst beim hl. Vinzenz Pallotti in San Salvatore in Onda
Eindrucksvoll war unser Gottesdienst am Grab des heiligen Vinzenz Pallotti in der Kirche San Salvatore in Onda. Dort an der Ponte Sisto befindet sich auch der Sitz der Generalleitung der Pallottiner, die sich erst kürzlich zur Visitation in Deutschland aufhielt und dabei einige Tage in Friedberg zu Gast war. Die Wallfahrtskirche Herrgottsruh wird seit 1937 offiziell von Pallottiner-Patres betreut, die sich 1929 erstmals in Friedberg niederließen. Deshalb ist der hl. Vinzenz Pallotti der Friedberger Gruppe natürlich besonders vertraut. Gottesdienste im Gästehaus der Ungarischen Kirche in Rom und in den Domitilla-Katakomben waren weitere Höhepunkte der Wallfahrt.
Marienaltar von Lucas Cranach in der Marienkirche des Campo Santo Teutonico
Eine Heilige Messe feierten wir auch am Deutschen Friedhof in der Marienkirche des Campo Santo Teutonico im Vatikan. Dort konnten wir den berühmten Marienaltar von Lucas Cranach besichtigen, den der Leipziger Maler Michael Triegel knapp 500 Jahre nach dessen Zerstörung durch Bilderstürmer (1541 im Zusammenhang mit der Reformation) jüngst für den Naumburger Dom neu geschaffen hat. Da der Altar in Naumburg wegen des Weltkulturerbes nicht dauerhaft bleiben konnte, fand sich durch geschickte vatikanische Diplomatie binnen weniger Wochen dieser würdige Ort im Vatikan als vorübergehende Bleibe. Am Sonntag vor unserer Anreise wurde der Altar der Öffentlichkeit in Rom vorgestellt. Michael Triegel, der neben Papst Benedikt XVI. auch schon den heiligen Vinzenz Pallotti gemalt hat (Original in Friedberg), hat neben der Gottesmutter auch weitere Heilige, Frauen und Männer sowie Dietrich Bonhoeffer in sein Bild aufgenommen. Der Apostel Petrus mit rotem Basecap ähnelt einem jüngst verstorbenen evangelischen Obdachlosen, Burkhard Scheffler, den auch Papst Franziskus kannte. Nach seinem Tod durfte Scheffler auf Wunsch des Papstes sogar auf dem Campo Santo beerdigt werden. Der Vatikan zeigt also angesichts dieser Beispiele – so Wallfahrtsdirektor Winkens – in vielerlei Hinsicht große diplomatische Geschicklichkeit und ökumenische Offenheit.
Roms Kirchen und Plätze, das antike Rom und seine Brunnen, der Tiber und viele Stadtteile waren weitere Stationen der Führungen und Besichtigungen. Schließlich blieb sogar noch Zeit für einen Ausflug in die berühmte Villa d’Este in Tivoli mit ihren vielen Wasserspielen. Allen Pilgerinnen und Pilgern wird die Romreise bei wunderbarem spätsommerlichem Wetter im Heiligen Jahr 2025 sicherlich unvergesslich bleiben.
Bericht & Bilder: P. Hans-Joachim Winkens SAC / Wallfahrtskirche Herrgottsruh
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