
Papst Leo XIV.
Wieder ein Ordensmann an der Spitze der Weltkirche
Mit der Wahl von Kardinal Robert Francis Prevost OSA zum Papst Leo XIV. beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der katholischen Kirche. Der erste Papst aus den USA betonte in seiner Antrittsansprache die universelle Liebe Gottes und die zentrale Rolle der Kirche als Brückenbauerin. „Gott liebt euch alle“, rief er den jubelnden Menschen auf dem Petersplatz am 8. Mai 2025 zu und erinnerte an die Worte seines Vorgängers, Papst Franziskus.
Für eine Kirche, die Brücken baut
Sein Friedensgruß „Der Friede sei mit euch allen“ soll Menschen weltweit erreichen – ein unbewaffneter, entwaffnender Friede, der auf Dialog und Versöhnung setzt. Diese Botschaft fand auch bei den deutschen Katholiken großen Anklang. Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp, gratulierte dem neuen Papst im Namen der organisierten katholischen Zivilgesellschaft und betonte, dass Prevost als politisch versierter und international vernetzter Kirchenführer den Kurs seines Vorgängers mit großer Wahrscheinlichkeit fortsetzen werde. „Eine Kirche, die Brücken baut“, so habe es Leo XIV. in seiner ersten Ansprache versprochen – ein klares Zeichen für Kontinuität und Offenheit.
„Papst Leo ist eine großartige Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen von Kirche und Welt“
Auch in Österreich wurde die Papstwahl mit großer Freude aufgenommen. Die Vorsitzenden der Österreichischen Ordenskonferenz, Erzabt em. Korbinian Birnbacher, Sr. Franziska Madl und Sr. Christine Rod, zeigten sich begeistert, dass erneut ein Ordensmann zum Papst gewählt wurde. „Das ist eine großartige Antwort auf die gegenwärtigen Herausforderungen von Kirche und Welt“, so Birnbacher. Sr. Christine Rod unterstrich die Bedeutung des neuen Papstnamens: „Leo – der Name erinnert an den Papst, der die sozialen Themen ins Haus geholt hat – individuell und strukturell.“ Prevost selbst ist tief in der Ordensgemeinschaft verwurzelt. Als ehemaliger Generaloberer der Augustiner Eremiten und Bischof in Peru kennt er die Herausforderungen der missionarischen Arbeit und der Leitung einer Kirche, die weltweit präsent und vielfältig ist.
Für eine synodale Kirche
Papst Leo XIV. hat deutlich gemacht, dass er die Kirche als synodale Gemeinschaft auf dem Weg in die Zukunft sieht. „Gemeinsam reden, gemeinsam hören, gemeinsam Entscheidungen treffen – das ist das Wesen der Synodalität“, erklärte Sr. Rod. Die Freude über diese Wahl ist deutlich spürbar – nicht nur in Deutschland und Österreich, sondern in der weltweiten Gemeinschaft der Orden, die auf eine starke und vereinte Kirche setzen.

„Ein Bruder wird Papst!“
Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) gratuliert unserem neuen Papst Leo„Ein Bruder wird Papst!“ – so schreibt der Provinzial der Augustiner in Deutschland in einer ersten Reaktion. Die Deutsche Ordensobernkonferenz freut sich, dass nach dem Jesuiten Franziskus erneut ein Ordensmann zum Bischof von Rom gewählt worden ist. Im Namen der Ordensleute in Deutschland gratuliert Vorsitzender Bruder Andreas Murk herzlich zu der Wahl: „Wir wünschen Ihnen, lieber Papst Leo, Gottes Beistand und reichen Segen. Zusammen mit vielen Christen weltweit haben die Ordensfrauen und -männer in Deutschland um eine gute Papstwahl gebetet.“
Br. Andreas erinnert daran, dass der neue Papst bereits in seiner ersten kurzen Ansprache auf der Loggia des Petersdoms zum Dialog aufgerufen habe. Vielleicht lasse bereits seine schnelle Wahl darauf schließen, dass er es verstehen könnte, Brücken zu bauen. Dass sich sowohl eher liberale als auch eher konservative Kommentatorinnen und Kommentatoren in ersten Stellungnahmen gleichermaßen positiv zur Wahl von Papst Leo äußerten, deute ebenfalls in diese Richtung: Der neue Papst selbst – der „oberste Brückenbauer“ – hat die Menschen gebeten, mit Begegnungen Brücken zu bauen und zugleich ihn selbst bei dieser Aufgabe zu unterstützen. Br. Andreas äußert sich dankbar für diesen Appell des Papstes: „Dass wir dann diese Brücken beschreiten, auch wenn nicht immer alles läuft, wie wir es uns wünschen, das liegt an uns. Die Bereitschaft dazu macht wohl auch die Kraft der katholischen Kirche seit 2.000 Jahren aus.“
Der Provinzial der Augustiner in Deutschland, Pater Lukas Schmidkunz OSA, schreibt, er habe seinen Mitbruder als einen Menschen erlebt, der selbstbewusst und zugleich zugewandt ein offenes Ohr für die Fragen und die Belange der Brüder gehabt habe und seine Kenntnisse für die Belange des Gesamtordens, aber auch der Menschen in Südamerika engagiert eingebracht habe. „Mögen Sie, lieber Papst Leo, sich nun in gleicher Weise für die gesamte Kirche und die Menschen in aller Welt einsetzen“, so Br. Andreas: „Wir versprechen Ihnen unser Gebet und empfehlen Sie dem Segen Gottes.“
Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland mit rund 10.200 Ordensfrauen und rund 3.200 Ordensmännern, die in etwa 1300 klösterlichen Niederlassungen leben.
Quellen: DBK, ZdK, ÖOK vom 08.05.2025; DOK vom 09.05.2025
Bilder: DBK / Jessica Kraemer (jkraemer@me.com)
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