Danziger Erzbischof Tadeusz Wojda SAC tritt für eine synodale Kirche ein

Ein Pallottiner ist jetzt Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz

Es ist eine große Ehre für die pallottinische Familie: Am 14. März 2024 wurde unser Mitbruder Erzbischof Tadeusz Wojda SAC zum Vorsitzenden der Polnischen Bischofskonferenz gewählt. Die Polnische Bischofskonferenz hat rund 90 stimmberechtigte Mitglieder.

„Das ist eine große Herausforderung, ich habe nicht erwartet, dass ich trotz meiner relativ kurzen siebenjährigen Erfahrung als Bischof gewählt werden würde. Es ist ein Vertrauensvorschuss, und ich werde versuchen, ihn in Zusammenarbeit mit der gesamten polnischen Bischofskonferenz, die die Kirche in Polen leitet, nicht zu enttäuschen“, sagte er in seiner ersten Erklärung vor den Medien.

Als eine seiner Prioritäten nannte er die Schaffung einer synodalen Kirche, als eine von Papst Franziskus übertragene Aufgabe. „Dies ist ein langer Prozess, der die Zusammenarbeit mit den Laien erfordert, die weiter einbezogen werden müssen. Wir haben auch gesellschaftliche Herausforderungen, die mit der Familie, der Jugend, der Katechese und den Beziehungen zwischen Kirche und Staat zu tun haben“, fügte Erzbischof Wojda hinzu.

Pallottiner auch zum Mitglied des ständigen Rats ernannt

Während der Vollversammlung wurden auch die Mitglieder des so genannten „Ständigen Rates“ gewählt, der die Arbeit der Konferenz koordiniert. Unser Mitbruder, Adrian Galbas SAC, Metropolitan-Erzbischof von Kattowitz, wurde ebenfalls zum Mitglied des Ständigen Rates gewählt.

Viele Jahre Generalsekretär für die Missionen der Gemeinschaft

Erzbischof Tadeusz Wojda SAC wurde 1957 geboren. Sein jüngerer Bruder ist ebenfalls Pallottiner, seine ältere Schwester Mitglied der Kongregation der Schwestern der heiligen Elisabeth von Teschen. 1976 begann Tadeusz Wojda das Noviziat; studierte von 1977 bis 1983 Philosophie und Theologie am Seminar in Oltarzew bei Warschau und gleichzeitig von 1980 bis 1983 Fundamentaltheologie an der Akademie für Katholische Theologie in Warschau, wo er seinen Magistergrad erwarb.

Am 8. Mai 1983 wurde er zum Priester geweiht. Nach der Priesterweihe arbeitete er einige Monate als Vikar in der Christkönigspfarrei in Warschau, dann war er Mitarbeiter des Pallottinischen Missionssekretariats in Ząbki. Im Mai 1984 kam er nach Rom, um Missionswissenschaft an der Päpstlichen Universität Gregoriana zu studieren und schloss seine Studien 1989 mit der Promotion ab. Thema seiner Doktorarbeit: „Die Strömungen der Missionstheologie in Münster und Löwen“. Viele Jahre war er Generalsekretär für die Missionen unserer Gemeinschaft. Seit 1990 arbeitete er in der Kongregation/Dikasterium für die Evangelisierung der Völker. Seit 2007 leitet er das Büro dieses Dikasteriums und wurde 2011 von Papst Benedikt XVI. zu dessen Untersekretär ernannt.

2017 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof von Białystok im Nordosten Polens, er wurde am 10. Juni 2017 vom Präfekten des Dikasteriums für die Evangelisierung, Kardinal Fernando Filoni, zum Bischof geweiht. Erzbischof Henryk Hoser SAC war Mitkonsekrator. Das Motto des bischöflichen Amtes von Erzbischof Wojda sind die Worte des Markusevangeliums (13,10): „Oportet praedicari evangelium“ (Das Evangelium muss verkündet werden). 2021 wurde Erzbischof Wojda von Papst Franziskus zum Metropoliten von Danzig ernannt.

Textquellen: www.sac.info; Vatican News
Foto: Silar, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

Einschätzungen zur Wahl: Die Meinungen sind geteilt

Während sich Pallottiner und Ordensleute über die Wahl freuen, gibt es in und außerhalb der katholischen Welt, in Polen auch kritische Einschätzungen zur Wahlentscheidung der Polnischen Bischofskonferenz. Hier eine Sammlung von Einschätzungen von Oliver Hinz, auf domradio.de, dem Medienportal des Erzbistums Köln:

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