„Eine Welt nach Gottes Geschmack, in der es Liebe und Brot gibt, genug für jedes Menschenkind“

Einweihung des Theologischen Studienhauses der Pallottiner in Owerri

Nach der Einweihung des sogenannten Mutterhauses der Pallottiner in Nigeria in Mbaukwu, Anambra State am 29. September 2024, war nun auch die Zeit für die Eröffnung des neuen Studienhauses für die Theologiestudenten in Owerri gekommen.

Begonnen wurde der Bau des neuen Hauses im Mai 2023. Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit konnte es nun am 21. Februar 2025 seiner Bestimmung übergeben werden. 16 Studenten der Theologie, die im nahegelegen „Seat of Wisdom Seminary“ studieren, und ihre zwei Formatoren, Pater Chimalu Godson Nwafor SAC und Pater Josephat Umeoguego SAC, bezogen die Räume und füllen sie nun mit Leben.

„Wir haben ein Haus gebaut aus Steinen,
nun ist es an euch,
den Menschen Brot zu geben,
Nahrung für Körper, Geist und Seele“.

P. Alexander Diensberg SAC

Nahezu alle Pallottiner und alle Brüder in Ausbildung – vom Postulat, über Noviziat und Philosophie – waren nach Owerri gekommen, um mit ca. 500 Gästen diesen besonderen Anlass zu feiern. Die Einweihung der Kapelle und des Hauses nahm Erzbischof Lucius Iwejuru Ugorji, Bischof der Erzdiözese Owerri vor. Neben Vertretern anderer Ordensgemeinschaften nahm auch seine königliche Hoheit Eze Jude Chidi Nwaogu teil. Er ist Igwe (König) der traditionellen Leiter und Führer in der Region Egbelu Obube (Owerri North). Aus Deutschland waren Provinzrat Pater Alexander Diensberg SAC und Missionssekretär Pater Reinhold Maise SAC angereist.

Als Nachfolger Jesu sind wir nicht für uns selbst da, sondern für andere

Im Anschluss an den Gottesdienst übermittelte Pater Diensberg herzliche Grüße von Provinzial Pater Markus Hau. In seinem Namen sprach er Dank und Anerkennung, aber auch Bitte und Wunsch für die Zukunft aus.

Er dankte dem Bischof, dem Igwe, der Community, den Vertretern der anderen religiösen Gemeinschaften, dass sie uns Pallottiner in ihrer Mitte aufgenommen haben. Er dankte allen, die für den Bau des Hauses verantwortlich waren, die sprichwörtlich Stein für Stein im Miteinander aufeinandergesetzt haben. Hier sind tatsächlich die vielen Worker zu erwähnen, ohne die der rasche Fortschritt des Baus nicht möglich gewesen wäre.
Stellvertretend für alle Mitbrüder in Nigeria bedankte sich Pater Diensberg bei Pater Cosmas Onwukwe SAC, dem Delegaten des Provinzials in Nigeria. Sein unermüdliches Engagement hat auch wesentlich zur Erreichung dieses Zieles beigetragen.

Nach dem Dank blickte Pater Diensberg in die Zukunft und brachte seine Wünsche und Bitten zum Ausdruck. Dafür griff er auf die Predigtworte des Bischofs zurück. Ausgehend vom Evangelium des Tages (Mk 8) erinnerte dieser daran, dass Vinzenz Pallotti sehr mit dem Kreuz Jesu verbunden war und wir ebenso als Nachfolger Jesu nicht für uns selbst da sind, sondern für andere. „In diesem Sinne sind wir aufgerufen, das Kreuz Christi auf uns zu nehmen und zu tragen“, so Pater Diensberg.

Brot statt Steine – die Menschen in den Mittelpunkt stellen

Um das Kreuz tragen zu können, müsse man nicht körperlich stark und mächtig sein. „Alles, was wir dafür brauchen, ist ein wacher Geist und ein liebendes Herz, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen“. So brauche es eine Theologie, die dem Egoismus, der Unbarmherzigkeit und der Ungerechtigkeit in der Welt aus Gottes Sicht etwas entgegenzusetzen weiß: „Eine Welt nach Gottes Geschmack, in der es Liebe und Brot gibt, genug für jedes Menschenkind“, so Pater Diensberg.

Schließlich verwies er auf den laufenden Prozess, in dem Projekte für die Zukunft der Delegatur entwickelt werden: „Mit der Farm, mit dem Jugendzentrum, mit einer Schule und einer Augenklinik sollen die Bedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt gestellt werden; von Menschen, die Hunger haben und sich nach einem Leben ohne Angst sehnen, die auf ihre Zukunft hoffen. Nur wenn wir ihnen eine Zukunft geben – Brot statt Steine – werden die Pallottiner in Nigeria eine Zukunft haben“.

Gerne werden die deutschen Pallottiner die Mitbrüder in Nigeria in diesen Entwicklungen weiterhin unterstützen, denn auch die Mitbrüder in Deutschland schöpfen so aus der Quelle des interkulturellen Lernens und Verstehens und finden zu neuer Lebendigkeit in ihren Apostolaten.

Füllt die Steine mit Eurem Leben!

Seine Worte schloss Pater Diensberg mit einem direkten Wunsch an die Studenten, dass dieses neue Haus ein Haus der Besinnung und des Studiums, der Stille und des Gebets, aber auch des Feierns und der Freude sei: „Stärkt Euer Vertrauen in Gott und Eure Freundschaft mit Jesus, bildet ein barmherziges Herz und schult Euer Denken, zwischen gerecht und ungerecht zu unterscheiden. Wir haben euch Steine, ein Haus gegeben, füllt sie mit Eurem Leben, mit Freundschaft und Frieden.

Pallotti for action
action für Christ!“

Bericht und Bilder: P. Reinhold Maise SAC
Ort: Pallottine Formation House (Studentat), Owerri North L.G.A., District Imo State, Nigeria
Eröffnung und Einweihung: 21. Februar 2025

Tabernakel und Ambo aus Untermerzbach

Schloss Untermerzbach im Landkreis Haßberge

Noviziat der Pallottiner in Untermerzbach

Von 1922 bis 2009 lebten und arbeiteten Pallottiner in dem ehemaligen Adelssitz „Schloss Untermerzbach“ im Landkreis Haßberge. Hier war das Noviziat untergebracht, die philosophische Hochschule und ein Bildungs- und Gästehaus. Unzählige Pallottiner wurden hier im Geiste Vinzenz Pallottis „geformt“ und in die pallottinische Gemeinschaft aufgenommen. Nicht nur die Pallottiner, auch die Anwohner er umliegenden Orte berichten, dass an diesem besonderen Ort ein besonderer Geist und eine tiefe Spiritualität zuhause war. Der Ambo und der Tabernakel aus Untermerzbach leisten heute den Studierenden in Owerri gute Dienste, der ehemalige Kreuzweg ist jetzt im Mutterhaus der Nigerianischen Pallottiner in Mbaukwu zuhause.

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