Tag der Provinz am Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu in Nigeria

Ein Festtag der Verbundenheit über Kontinente hinweg

Der Tag der Provinz fand am 27. Juni 2025 – dem Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu – in Nigeria statt. Der Provinztag begann mit einer festlichen Eucharistiefeier, zelebriert von Provinzial Pater Markus Hau. Ihm zur Seite standen der Delegat Pater Cosmas Onwukwe sowie Pater Alexander Diensberg aus dem Provinzrat. Neben dem Altar versammelten sich 24 Priester. Zur weiteren Festgemeinde gehörten über sechzig Mitbrüder – darunter Studenten, Novizen und Postulanten. Der Chor des Tages wurde von den Studenten des Philosophiehauses gebildet. Mit triumphalen und freudigen Gesängen begleiteten sie den Einzug in die Kapelle. Die Atmosphäre war von Ausgelassenheit und Freude geprägt. Das Gloria wurde in Igbo gesungen, und alle tanzten im Rhythmus dieser wunderbaren Melodie.

Das Herz Jesu – Wärme, Liebe, Gemeinschaft und Zusammenhalt

In seiner Predigt sprach der Provinzial über zwei Gegenstände vor dem Altar: Feuerholz und Maiskolben. In der Regenzeit, die in Nigeria zugleich Erntezeit für frischen Mais und Birnen ist, versammeln sich Familien um das Feuer, wärmen sich und genießen gemeinsam den Mais. Dieses Bild nutzte der Provinzial als Symbol für das Herz Jesu – einen Ort, an dem wir Wärme, Liebe, Gemeinschaft und Zusammenhalt erfahren dürfen.

Nach der Messe setzte sich das Programm im Saal des Jugendzentrums fort. Der Raum war liebevoll mit kulturellen Elementen geschmückt: In der Mitte der Bühne stand ein „Kelg“ – ein typisches Gefäß zum Ausschenken von Palmwein in der Igbo-Kultur. Im Zentrum des Saals befand sich ein hölzerner Mörser, wie er in nigerianischen Küchen zum Stampfen von Maniok, Yamswurzeln und Gewürzen verwendet wird. Umgeben war er von afrikanischen Stoffen aus Ruanda, Mosambik und dem Süden Nigerias – alle symbolisierten festliche Feierlichkeit. Ebenfalls ausgestellt war eine traditionelle Schlafmatte aus Palmblättern, auf der zwei kleine Kochtöpfe platziert waren. Diese Bilder spiegelten sowohl die Jahreszeit als auch die kulturelle Identität Nigerias wider.

Ein Fest überschreitet Kontinente – vor Ort und online

Der Provinzial begrüßte alle Anwesenden vor Ort und online. Es folgte ein Lied der Einheit, vorgetragen von den Philosophiestudenten in Nigeria, gekleidet in auffälligem Rot. Anschließend wurden mehrere Videobeiträge gezeigt: Ein Beitrag aus dem Philosophiehaus in Südafrika präsentierte die Vielfalt an Trachten und Liedern in der Merrivale-Gemeinschaft – darunter Zulu, Igbo, Sotho, Afrikaans, Chewa und Xhosa. Auch ein Video aus der internationalen Gemeinschaft der Vinzenz-Pallotti-Universität in Vallendar wurde gezeigt. Die Philosophiestudenten in Malawi präsentierten in einem weiteren Video die traditionelle Zubereitung des landestypischen Gerichts „Nsima“ – mit großem Engagement der gesamten Gemeinschaft. Ein weiterer Beitrag kam aus dem Jugendzentrum in Haus Wasserburg, in dem ein dramatisches Gedicht die sozialen Probleme der Welt thematisierte. Pater Alexander moderierte ein Gespräch mit Mitgliedern des Jugendzentrums, die ihre Arbeit und Aktivitäten vorstellten. Aufgrund technischer Schwierigkeiten mit der Internetverbindung musste an dieser Stelle das Programm unterbrochen und die Mittagspause auf 12 Uhr vorverlegt werden, um das System neu zu starten.

Der „Provinzbaum“ – Zeichen der Einheit und Symbol für eine lebendige Provinzgemeinschaft

Am Nachmittag ging das Programm weiter. In der Zwischenzeit war der symbolische „Provinzbaum“ in den Saal gebracht und gepflanzt worden – ein neutraler Baum mit schönen roten Blüten. Über eine PowerPoint-Präsentation wurden zahlreiche Bilder aus den verschiedenen Gemeinschaften der Provinz gezeigt – das Herzstück des Tages. Es war berührend zu sehen, wie vielfältig und lebendig das Leben in den Gemeinschaften ist. Viele Mitbrüder in Nigeria entdeckten dadurch Gemeinschaften, von denen sie bislang nichts wussten – was für große Freude und Überraschung sorgte.

Doch der Baum war mehr als eine Dekoration: Er wurde zum Zeichen der Einheit. In zwei Töpfen neben dem Baum lagen kleine Zettel mit Bildern tropischer Früchte – jede Frucht stand für eine bestimmte Gemeinschaft der Provinz und ihr Leitwort. Die Mitbrüder in Nigeria waren eingeladen, je eine Frucht zu ziehen, sie an den Baum zu hängen und ein Versprechen abzugeben, was sie in den kommenden vier Wochen für diese Gemeinschaft tun würden. Die Versprechen reichten von einer Novene über das Spenden einer Ziege bis hin zu Cashewnüssen. Diese humorvolle und kreative Aktion sorgte für viel Begeisterung und Heiterkeit – je nachdem, welche Frucht gezogen und welches Versprechen gemacht wurde.

Auch online kamen die Teilnehmenden zu Wort, trotz mancher Verbindungsprobleme. Die Stimmen der Mitbrüder aus anderen Teilen der Provinz wurden gehört und aufgenommen. In einer abschließenden Dankesrunde würdigten Provinzial und Delegat die Anstrengungen und das Engagement aller Beteiligten. Der Tag endete mit fröhlichen Liedern, einem gemeinsamen Gebet und dem Gefühl: Unsere Provinz ist lebendig, kreativ und tief miteinander verbunden – über alle Kontinente hinweg.

Delegaturversammlung Nigeria 2025
Dichte spirituelle Veranstaltung über mehrere Tage hinweg

Bereits Tage vor dem eigentlichen Provinztag begannen intensive Vorbereitungen. In Nigeria liefen die organisatorischen Abläufe auf Hochtouren: Studenten probten Lieder, technische Abläufe wurden getestet, Fotos aus den verschiedenen Gemeinschaften der Provinz gesammelt, der Saal dekoriert und der symbolträchtige Provinzbaum vorbereitet.

Der Tag wurde eingebettet in zwei weitere zentrale Ereignisse: die Nigerianische Delegaturversammlung vom 23. bis 26. Juni 2025 und eine Priesterweihe am 28. Juni. Dies schuf eine dichte spirituelle Atmosphäre, die über mehrere Tage hinweg trug.

Bericht: P. Cosmas Onwukwe SAC, Delgat Nigeria
Bilder: Pallottiner Nigeria

Weitere Beiträge

Ein Wochenende der Freude und des Aufbruchs: In Nigeria wurden neue Mitbrüder aufgenommen, andere legten ihr Versprechen ab
Pallottinische Jugendliche aus 17 Ländern trafen sich beim internationalen Jugendtreffen in Rom
Das Pallotti Youth Development Center in Mbaukwu ist ein pulsierender Treffpunkt für junge Menschen
16 Studenten der Theologie bezogen das neue Studienhaus und füllen es nun mit Leben
Das Kreuz von Rheinbach hängt jetzt bei den Pallottinern in Mbaukwu in Nigeria
Die Novizen lernen in der Zeit des Noviziats viele nützliche Dinge, aber es geht auch darum, seine Aufgabe in der Welt zu finden
Priester wollen zuhören, für andere da sein, ein Herz haben und dabei auch Gottes Nähe vermitteln
Die Teilnehmer der Provinzversammlung setzen auf Konzentration und neue Prioritäten
Die Verantwortung für die Delegatur Nigeria liegt nun - mit der Einweihung der neuen Gebäude - verstärkt in nigerianischen Händen
Provinzial Norbert Hannapel besuchte 2001 Nigeria, 2010 wurde der erste nigerianische Pallottiner zum Priester geweiht
Feierliche Versprechen und eine Diakonenweihe in der Kapelle der Vinzenz Pallotti University in Vallendar
Beim Tag der Provinz trafen sich Pallottiner aus Deutschland, Österreich, Nigeria, Malawi und Südafrika
„Wir müssen lernen, das Wichtige zu erkennen"
In unserem Aufbruch in Nigeria und Malawi liegt Zukunft und Leben
Beim Provinztag der Pallottiner versammelten sich Mitbrüder in sechs Ländern auf zwei Kontinenten
Provinzial Pater Markus Hau ernannte die Hausleitungen der örtlichen Kommunitäten und den Delegaturrat von Nigeria
Die Höheren Oberen der Pallottiner für Afrika trafen in Ruandas Hauptstadt Kigali Entscheidungen für die Zukunft der Gemeinschaft
Herzlichen Dank an alle Spender und Spenderinnen der Hunger-Aktion. "Denn jeder Cent macht satt."
Die Pallottiner in Deutschland und Österreich verfolgen die Wahlen in Nigeria
Diakon und Spiritual Innocent Uchenna Nwaosuagwu ist am 28. Januar 2023 zum Priester geweiht worden
„Es braucht einen Ort, wo der Dialog geführt werden kann“
Erste Provinzversammlung unter neuer Leitung in Friedberg
Sechs Fratres legen in Vallendar ihre Profess ab
Täglich bitten Menschen bei unseren Mitbrüdern um Hilfe. Der Hunger kommt zurück - helfen Sie mit!
Grundsteinlegung für das neue Zentrum der nigerianischen Pallottiner in Mbaukwu
Wir wollen christliche Werte vermitteln und jungen Menschen Perspektiven aufzeigen
Die Provinzleitung wurde von den Mitbrüdern in Nigeria herzlich empfangen
Vertreibt das Dunkle, macht Platz für das Gute!
Einladung zum Dialog über Papst-Wort: „Es geht nicht darum, eine andere Kirche zu schaffen, sondern eine Kirche, die anders ist.“
Durch den überraschenden Tod von Msgr Martin Ezeokoli verliert die pallottinische Gemeinschaft in Nigeria einen langjährigen Freund und Weggefährten.
Auszug aus der Pallottikirche. Nun ist unsere große Zeit in Rheinbach zu Ende gegangen!
Abschied in Rheinbach: Pallottikirche wird am 06. Februar 2021 profaniert.
Fokus des Akademietags 2021: Aufdecken, was wir in der Pandemie gelernt haben und noch lernen können!
Klappkarten mit dem Motiv des Heiligen St. Martin werden in Olpe zugunsten unseres Jugendzentrums in Mbaukwu verkauft.
Er lebte mit den Menschen in Kamerun, Südafrika oder Nigeria. Onye Ocha - weißer Mann - bleibt sein Ehrentitel.
Die Visitation unserer Provinz beginnt mit Gesprächen.
Abschiedsvorlesung, Ernennung und Zeugnisse beim Semesterabschluss der Theologischen Fakultät in Vallendar.
Die Mission der Welt ist im Wandel. Als Christen sind wir vorne mit dabei
Zwei Mitbrüder legten in Nigeria ihre ewige Profess ab, ein Mitbruder seine ersten Versprechen.
An der Hochschule in Vallendar ging das Semester mit Ehrungen zu Ende. Zum Ferienbeginn gab es das traditionelle Sommerfest.
Mitbrüder in Nigeria freuen sich über Verstärkung.
Drei pallottinische Mitbrüder wurden in Mbaukwu (Nigeria) zu Diakonen geweiht.
Provinzial Pater Helmut Scharler sieht für die Pallottiner in Nigeria eine verheißungsvolle Zukunft.
Weltmissionssontag in der Pallotti-Kirche des Provinzialats im bayerischen Friedberg.
Bunt, multikulturell und am Puls der Zeit, das ist die Seelsorgeausbildung am Pastroraltheologischen Institut (PthI) der Pallottiner. Ein Bericht.
Provinzial Pater Helmut Scharler und Missionssekretär Pater Markus Hau besuchten die Mitbrüder in Nigeria
Alljährlich wird in Nigeria das sogenannte „Yam-Festival“ gefeiert. P. Peter Hillen SAC wurde jetzt geehrt ...
Seit 32 Jahren engagiert er sich für die Menschen in Afrika. In Nigeria lebt und arbeitet er seit 10 Jahren.
Wir kamen vor 10 Jahren als Touristen und sind als Freunde geblieben. Pallottiner in Nigeria sind eine Erfolgsgeschichte.
„Bei uns ist Ausdauer wichtig. Die Dinge lassen sich nicht von heute auf morgen bewegen“...

Das könnte Sie auch interessieren

Mitreden, Mitmachen, Mithelfen!

In Kontakt bleiben. Kostenlos 12 x pro Jahr!

Liken, kommentieren, abonnieren

Herzliche Einladung: Reden Sie mit!

Öffnen Sie sich Räume

Gemeinsam die Welt verändern!