Was fehlt, wenn Pallotti fehlt?

Exerzitien des Jugendhof-Teams bei den Pallottinern in Limburg

„Was fehlt, wenn Pallotti fehlt?“ – unter diesem Motto stand die Exerzitienwoche des Teams vom Jugendhof Pallotti Lennestadt. Hauptberufliche und ehrenamtliche Honorarkräfte zogen sich für ein paar Tage ins Missionshaus der Pallottiner in Limburg zurück, um der eigenen Spiritualität auf den Grund zu gehen und sich intensiver mit der Spiritualität des heiligen Vinzenz Pallotti auseinanderzusetzen.

Die Exerzitien boten Raum für persönliche Stille, gemeinsames Gebet, geistliche Impulse und vor allem für den Austausch mit der pallottinischen Gemeinschaft vor Ort. Besonders wertvoll war die Begegnung mit den dort lebenden Pallottinern, die ihre Erfahrungen, ihr Leben und ihren Glauben mit dem Team teilten.

„Was fehlt, wenn Pallotti fehlt?“ – diese Frage wurde in der gemeinsamen Woche sehr konkret. Die Impulse aus der pallottinischen Spiritualität, die Offenheit für alle Menschen, das Verständnis von Kirche als gemeinschaftlichem Auftrag – all das wurde greifbar und erlebbar. Viele Teilnehmende spürten neu, wie sehr die Werte Pallottis auch heute Orientierung geben können – persönlich, spirituell und im gemeinsamen Wirken mit jungen Menschen.

Die Tage in Limburg waren für das Team nicht nur eine wertvolle Auszeit vom Arbeitsalltag, sondern auch eine Zeit der Besinnung, der Neuausrichtung und der Stärkung. Mit neuen Impulsen und einem gestärkten Teamgeist kehrten sie zurück an den Jugendhof – im Gepäck die Überzeugung, dass viel fehlt, wenn Pallotti fehlt, aber auch, wie viel wachsen kann, wenn seine Vision weiterlebt.

Bericht & Foto: Theresa Hellekes/Jugendhof Pallotti Lennestadt
Kontakt: https://www.jugendhof-pallotti.de/

Pallottibild von Michael Triegel

Nachgefragt: Was war eigentlich die Vision des heiligen Vinzenz Pallotti?

Die Vision des heiligen Vinzenz Pallotti (1795–1850), Priester aus Rom und Gründer der Vereinigung des Katholischen Apostolates, war weitreichend und zugleich einfach. Er war überzeugt, dass nicht nur Priester und Ordensleute, sondern alle Getauften zur Heiligkeit und zum Apostolat berufen sind. Jeder Christ und jede Christin sollte mit seinen eigenen Talenten und Möglichkeiten aktiv am Auftrag der Kirche mitwirken: das Evangelium verkünden, den Glauben beleben und die Liebe Gottes durch konkrete Werke bezeugen.

Für Pallotti war das Apostolat universell, also allen offen, unabhängig von Stand, Geschlecht oder Alter. Er verstand die Kirche als Gemeinschaft, in der Laien, Priester, Ordensleute und Bischöfe partnerschaftlich zusammenarbeiten. Sein missionarischer Blick war auf die ganze Welt gerichtet, und er wollte, dass die Botschaft des Evangeliums alle Menschen erreicht. Dabei stand für ihn die unendliche Liebe Gottes im Mittelpunkt, die ihn selbst antrieb, selbstlos zu dienen. Er legte großen Wert auf Einheit in Vielfalt und darauf, dass sich die verschiedenen Kräfte in der Kirche gegenseitig ergänzen und stärken.

Aus dieser Grundhaltung entstand die Vereinigung des Katholischen Apostolates (UAC), die pallottinische Familie – auch Unio genannt -, die bis heute weltweit wirkt. Pallottis Vision war letztlich eine Kirche, in der jeder und jede Getaufte Apostel/in ist, missionarisch tätig, getragen von der Liebe Christi und in Gemeinschaft auf Augenhöhe.

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zur Spiritualität der Pallottiner

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