Einweihung des Jugendhof Pallotti in Lennestadt

Junge Menschen sollen hineinwachsen in die Fülle des Lebens

Wer schon einmal umgezogen ist, der weiß, welche Arbeit damit verbunden ist. Kisten müssen gepackt, manches muss aussortiert werden und vor allem muss die neue Bleibe geplant werden. Was schon für eine Familie viel Arbeit bedeutet, das wird umso größer, wenn eine ganze Einrichtung umzieht. So geschehen in den letzten Monaten im Sauerland. Umso schöner ist es dann, wenn man endlich angekommen ist, sich neu eingerichtet hat und dann seinen Freunden sowie Bekannten das neue Domizil präsentieren kann. Nach monatelanger Planung durfte nun Anfang Mai Georg Hunold und sein Team vom Jugendhof Pallotti ihre neue Wirkungsstätte vielen Freunden, Mitarbeitern, Vertretern aus Politik, Kirche und neuen Nachbarn vorstellen. Dabei sorgte nicht nur der ausgiebige Sonnenschein für strahlende Gesichter, sondern vor allem auch das gelungene Ergebnis.

Jugendbildungsstätte mit starken Wurzeln
„Als es klar war, dass es in Olpe nicht mehr weitergeht, da haben wir gemeinsam mit den Pallottinern und dem Erzbistum Paderborn einen neuen Ort für den Jugendhof gesucht. Und hier in Altenhundem haben wir ihn gefunden!“, blickte Georg Hunold, Geschäftsführer des Jugendhof Pallotti, zufrieden zurück. Er bedankte sich ausdrücklich für das Vertrauen der Pallottiner, vertreten durch Vize-Provinzial Michael Pfennig SAC und Ökonom Rainer Schneiders SAC, die den Jugendhof als Träger weiterführen. Gerade auch den Geist Pallottis, versicherte Hunold, wolle man in Altenhundem weiter leben und weitergeben. Die bleibende Verbindung mit den Pallottinern wurde auch dadurch deutlich, dass Hunold betonte, dass man sich die Gründerväter des Jugendhofs als Vorbild bei den Planungen für den Umbau in Altenhundem genommen hätte. Dabei erwähnte er besonders die Patres Hannappel, Fox und Hartwig, die alle drei den Weg nach Lennestadt nicht gescheut hatten. Hier hat der Jugendhof in den ehemaligen Räumen des Klosters Maria Königin ein neues Zuhause gefunden. Bis zum Jahr 2015 lebten und wirkten im angrenzenden Gymnasium, dem ehemaligen Internat und in der Region die Missionare der Heiligen Familie. Erfreut zeigte sich Hunold, dass von ihnen vier Patres zur Einweihung gekommen waren. Er versicherte ihnen, dass sie stets willkommen seien und die Arbeit auch in ihrem Sinne weitergeht.

Unendlichkeitssymbol als Logo des Jugendhofs
Die wertvolle Arbeit des Jugendhofs wird aber auch vom Erzbistum Paderborn, in dessen Gebiet die Jugendbildungsstätte liegt, nach Kräften unterstützt. Dies wurde am Einweihungstag deutlich, da neben Prälat Thomas Dornseifer auch Diözesanjugendpfarrer Stephan Schröder und Dechant Andreas Neuser gekommen waren. Gerade Prälat Dornseifer hatte seinen Anteil daran, dass der Jugendhof nun in Altenhundem ansässig ist, da er für die nötigen Gespräche und Verbindungen sorgte. So stand er dann auch dem Gottesdienst zur Einweihung vor und segnete anschließend die neuen Räumlichkeiten. In seiner Predigt nahm Dornseifer das Bild der Baumscheibe mit ihren Lebensringen auf. Dabei verdeutlichte er, dass er im Jugendhof einen Ort für die Jugend und genau die Zeit sieht, in der sich die Lebensringe entwickeln, sich wichtige Fragen des Lebens stellen. Der Jugendhof sei ein Ort, an dem ich angenommen und wertvoll bin, wo ich Gemeinschaft erfahren und ein Stück Begleitung erleben darf. Und das nicht irgendwie, so der Prälat, sondern vertrauend auf die unendliche Liebe Gottes. Damit zog er den Bogen zum neuen Logo des Jugendhofs, in dem die liegende Acht als Unendlichkeitssymbol präsent vertreten ist.

Herzliche Aufnahme durch die Nachbarschaft
Musikalisch wurde der Gottesdienst gestaltet von Schülern und Schülerinnen des angrenzenden Gymnasiums Maria Königin. In direkter räumlicher Nähe zum Jugendhof ergeben sich hier viele Synergieeffekte. Georg Hunold ging darauf ein und sagte: „Unsere Nachbarschaft war von Anfang an harmonisch. Wir haben sofort gemerkt, dass das passt. Natürlich läuft mal ein Schüler von uns an einem Klassenzimmer vorbei und winkt rein oder ein Schüler des Gymnasiums sucht bei uns freies WLAN, aber das gehört auch dazu.“ Deutlich wurde das gute Miteinander auch durch die zahlreichen Vertreter von Lehrer-Kollegium, Schulleitung und Schulträger.

Jugendhof hat Strahlkraft ins Olper Land
Aber nicht nur die Schule freut sich über die neuen Nachbarn. Auch der Lennestädter Bürgermeister Hundt machte aus seiner Freude über die neue Jugendbildungseinrichtung keinen Hehl: „Sie glauben gar nicht, wie schön das ist, wenn man über den Berg die Straße runterkommt und man sieht, dass hier wieder Leben in den Mauern ist. Gerade abends, wenn hier wieder Licht brennt. Das geht nicht nur mir so, sondern ganz vielen Menschen hier vor Ort. Sie passen gut hierher und in unsere Region!“ Dass der Jugendhof auch weiterhin eine Strahlkraft ins Olper Land hat, zeigten die vielen Gruppen und Freunde aus Olper Zeiten. Sowohl Pfadfindern als auch die Gruppen rund um „Pallotti unterwegs“ waren gekommen und zeigten, dass das pallottinische Leben auch in Olpe noch aktiv ist und in Lennestadt eine neuen Anknüpfungspunkt gefunden hat.

Christoph Schnellbacher, Pädagogischer Leiter des Jugendhof Pallotti, fasste seine Erfahrungen der letzten Monate so zusammen: „Manchmal kann man Bäume verpflanzen und sie wachsen weiter.“

 

Text und Fotos: Christoph Scheppe
Kontakt und weitere Informationen: Jugendhof Pallotti Lennestadt

Prälat Dornseifer im Jugendhof Pallotti
Prälat Thomas Dornseifer vom Erzbistum Paderborn segnete die neuen Räume des Jugendhof Pallotti in Lennestadt
Begrüßung durch Georg Hunold Jugendhof Pallotti
Geschäftsführer Georg Hunold begrüßt die Gäste bei der Einweihung des Jugendhofs in Lennestadt
Gottesdienst bei der Einweihung des Jugendhof Pallotti in Lennestadt
Die Gäste feierten gemeinsam mit dem Team des Jugendhofs Gottesdienst. Neben den Pallottinern waren Vertreter der Erzdiözese, des angrenzenden Gymnasiums, der Missionare der Heiligen Familie, der Stadt, der Jugendverbände und viele andere Interessierte und Engagierte gekommen.

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