
Mut machen zum Leben
Kohlhagen ist ein „Ort der Hoffnung“ im Erzbistum Paderborn
Noch kennt niemand die genauen Zahlen: Unzählige Pilgerinnen und Pilger durchschreiten in diesem Jahr die Heilige Pforte in den vier päpstlichen Basiliken in Rom, denn 2025 ist ein „ordentliches Heiliges Jahr“, wie es die Kirche seit 700 Jahren alle 25 Jahre feiert. Papst Franziskus hat als Motto ausgegeben: „Pilger der Hoffnung“. Die Feier des Heiligen Jahres soll die Hoffnung der Menschen stärken – in Zeiten von Krisen und Katastrophen.
Doch nicht nur in Rom wird das Heilige Jahr begangen, sondern auch in den Bistümern der Weltkirche. So haben die deutschen Bistümer „Orte der Hoffnung“ benannt und laden zu Wallfahrten und Gottesdiensten ein. In einem Heiligen Jahr liegt ein besonderer Fokus auf dem Stichwort „Versöhnung“ – und damit auch auf der Beichte. So wundert es nicht, dass etwa im Bistum Limburg die Annakirche in der Bischofsstadt zu den Orten der Hoffnung zählt. Hier feiern tagtäglich die Patres Bernhard Küpper und Ludger Zewe die Heilige Messe und stehen für Gespräche und zur Feier des Bußsakramentes bereit.
Das Erzbistum Paderborn hat drei besondere Wallfahrtsstätten und zwölf „Orte der Hoffnung“ für die Feier des Heiligen Jahres benannt. Wie man der Bistumshomepage entnehmen kann, zählt der Wallfahrtsort Kohlhagen zu beiden Kategorien. Darüber freuen sich die dort tätigen Patres Jürgen Heite und Siegfried Modenbach sehr. Sie wurden aufgefordert, neben dem „normalen“ Jahresprogramm einen besonderen Schwerpunkt auf das Heilige Jahr zu legen. So luden sie zu Einkehrtagen ein zum Wort aus dem ersten Petrusbrief: „Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.“ (1 Petr 3,15).
Wallfahrtssuppe im Pilgersaal
Es gibt eine Fußwallfahrt vom Kohlhagen zur Dörnschlade, einer im Sauerland sehr beliebten Wallfahrtskapelle. Höhepunkt ist die große Wallfahrt am 21. Juni von Olpe nach Kohlhagen. Man trifft sich um 9.00 Uhr am ehemaligen Pallottihaus und geht von dort bis nach Welchen Ennest. Der Bischof hatte gewünscht, dass das Heilige Jahr nicht nur unter spirituellem, sondern auch unter karitativ-diakonischem Aspekt begangen wird. So wird es in Welchen Ennest im Caritas-Zentrum eine längere Pause geben – sie bietet Gelegenheit zur Stärkung, vor allem aber zur Begegnung mit körperlich und geistig eingeschränkten Menschen und mit jenen, die sie betreuen.
Erzbischof Udo Benz wird dabei sein, wenn es dann weitergeht zur Wallfahrtskirche Kohlhagen. Nach dem Gottesdienst um 18.00 Uhr darf die Wallfahrtssuppe im Pilgersaal nicht fehlen.
Die Patres Heite und Modenbach sind gespannt, wie viele Menschen an dieser Wallfahrt teilnehmen werden. Zugleich freuen sie sich, dass Kohlhagen als „Ort der Hoffnung“ ausgewählt wurde. Natürlich wissen sie, dass das Bistum bei der Auswahl der zwölf Orte alle Regionen im Blick hatte. Doch P. Modenbach verweist auf einen Satz im Brief des Generalvikars, in dem es heißt, dass diese Orte „auch zukünftig im Hinblick auf die pastoralen Entwicklungen eine Relevanz haben werden“. Er folgert: „Man sieht und wertschätzt uns also in Paderborn!“
P. Jürgen Heite verwundert das nicht. Er erinnert an die alte Tradition des Ortes. Nach Kohlhagen kämen selten große Wallfahrtsgruppen, aber es kämen immer Menschen, die in die Kirche gehen und spüren: „Hier bist du mit deinem Schöpfer verbunden.“ Immer brennen Kerzen vor dem Gnadenbild, sodass die Betenden sehen: „Ich bin mit meinen Anliegen, mit Freude und Sorge, nicht allein.“
Pallottinische Tradition im Sauerland
P. Heite sieht die Arbeit der Pallottiner am Kohlhagen gewertschätzt, „weil wir sie in der Tradition des Pallottihauses in Olpe leisten. Zum Beispiel in der Beichtseelsorge.“ Der Pater – der selbst aus dem Ort Welchen Ennest stammt – berichtet, dass es früher im Sauerland hieß: „Ich gehe zum Beichten ins Pallottihaus, da werde ich verstanden.“
In diesem Sinne gestalten die Patres Heite und Modenbach ihre Verkündigung in der Wallfahrtskirche und ihre Angebote im Geistlichen Zentrum. Sie freuen sich über die „Sonderangebote“ im Heiligen Jahr 2025, um Menschen in schwierigen Situationen und Zeiten Hoffnung aus dem Glauben schenken zu können.


Bericht & Bilder: P. Alexander Holzbach
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