Geistliches Zentrum auf dem Kohlhagen

„Wir sind gemeinsam auf dem Weg“

Pallottiner auf dem Kohlhagen wollen zuhören und geschützten Raum bieten

Es ist ein Neustart auf dem Kohlhagen: Zum einen sind die beiden Pallottiner-Patres Siegfried Modenbach und Jürgen Heite ab Juli dort für die Seelsorge zuständig. Zum anderen ist es auch ein Neustart nach der Corona-Pause.

Pater Modenbach, Pater Heite, Sie sind jetzt auf dem Kohlhagen eingezogen. Welche Ideen haben Sie für das geistliche Zentrum mitgebracht?

P. Modenbach: Zunächst wollen wir die Wallfahrten wieder beleben. Denn Corona hat ja alles in den Dornröschenschlaf geschickt. Deshalb werden wir die Gemeinden anschreiben, die bisher hierherkamen, und sie einladen, wieder zu kommen. Wir wollen aber neben den Wallfahrten auch Tagesangebote machen, Referenten zu einem bestimmten Thema einladen und besonders die Marienfeste feiern. So werden wir am 15. August an Mariä Himmelfahrt einen Berggottesdienst auf einer Anhöhe hier anbieten – mit einem herrlichen Blick in die Landschaft.
P. Heite: Ja, und im Rosenkranzmonat wird es eine Dekanatswallfahrt mit Lichterprozession geben, wo man mit hoffentlich vielen Menschen aus anderen Gemeinden und pastoralen Räumen zusammenkommen kann.

 

Die Gemeinde Kohlhagen liegt im Südosten des Landkreises Olpe im Südsauerland (Nordrhein-Westfalen). Kohlhagen ist heute ein Ort mit nur acht Einwohnern, im Zentrum der Gemeinde Kirchhundem, der durch die Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung bekannt ist und dessen Existenz bereits am Ende des 15. Jahrhunderts nachweisbar ist.

 

Gibt es die Möglichkeit, bei Ihnen länger zu bleiben, und zu übernachten?

P. Modenbach: Wenn wir Besinnungswochenenden oder Auszeiten für Einzelgäste anbieten, werden wir mit den umliegenden Gasthöfen zusammenarbeiten.
P. Heite: Der Reiz und die Chance des geistlichen Zentrums wird sein, Landschaft, Natur und Freizeit mit Impulsen und Begleitung zu verbinden. Wir möchten gerne Menschen Impulse mitgeben, die sonst die Schwelle zu einem Kloster nicht überschreiten möchten.
P. Modenbach: Wir sehen auch, dass die Menschen dies jetzt schon nutzen. Von früh bis spät ist hier viel Betrieb. Es sind immer Leute in der Kirche, die eine Kerze anzünden oder ein Gebet sprechen. Das ist für uns eine Chance, um ins Gespräch zu kommen.

Welche Impulse sollen vom Kohlhagen ausgehen – für die Menschen, aber vielleicht auch für die Pallottiner selbst?

P. Heite: Wir können vielleicht eine bestimmte Haltung einüben: Das knappste Gut unserer Zeit ist die Zeit. An Geld oder Programmen fehlt es oft nicht, aber Zeit und ein geschützter Raum, wo mir jemand zuhört, das ist selten geworden. Für unsere Arbeit ist daher die wichtigste Grundhaltung das Zuhören. Und Zuhören bedeutet nicht, dass wir die Experten sind und die Menschen, die kommen, die Klienten, sondern wir sind gemeinsam auf dem Weg und versuchen unser Leben vom Evangelium zu deuten.

In welcher Form sind Sie dort erreichbar? Sind Sie spontaner Ansprechpartner an der Kirche?

P. Heite: Es wird eine Homepage geben, die sich momentan noch im Aufbau befindet und auf der alle Kontaktmöglichkeiten zu finden sein werden. Ansonsten sind wir vor Ort und lassen uns gerne ansprechen.

Interview: Alexander Schweda

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