Begegnung ermöglichen
Pallottiner laden ab jetzt ins Geistliche Zentrum Kohlhagen ein
Es soll ein Kristallisationskern sein, bei dem Begegnung möglich wird: Das Geistliche Zentrum Kohlhagen mit seiner Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung ist der neue Wirkungsort der Pallottinerpatres Siegfried Modenbach und Jürgen Heite. Seit Juni sind sie dort Seelsorger und auch Netzwerker, wie es im Zukunftsbild der Erzdiözese Paderborn skizziert wird. Die offizielle Einführung findet am 4. Juli mit Erzbischof Hans-Josef Becker statt.
Kirche und Gemeinden fit zu machen für die Zukunft, das war vor etwa zwölf Jahren der Kerngedanke des Erzbistums. Das Zukunftsbild, das daraus entwickelt worden ist, sieht dabei Geistliche Zentren als Kristallisationskerne vor. In Ergänzung zu den Aufgaben der Pfarrpastoral sollen sie zusätzliche Angebote schaffen. „Und zugleich sollen sie vernetzend wirken“, wie Pater Siegfried Modenbach erklärt. Jürgen Heite ergänzt: „Auf dem Kohlhagen soll Zeit sein für Gesprächsseelsorge, geistliche Begleitung, biblisch orientierte Angebote und Glaubensvertiefung.“
Die Geistlichen Zentren sollen einen Umkreis von etwa 50 Kilometern abdecken, das heißt im Falle Kohlhagen die Region Südsauerland und Siegerland. Da die beiden Patres bereits im Kreis Olpe wirkten, hatten sie damals offene Türen eingerannt, als sie vorschlugen, die Nachfolge der Dernbacher Schwestern anzutreten, die Kohlhagen verlassen haben.
Das bestehende Haus ist nun um einen Anbau „aus viel Glas und Holz“ erweitert worden. Seit 10. Juni sind die beiden Pallottiner dort auch zu finden. Trotz des Anbaus an das Küsterhaus aus 1866 ist die freie Sicht auf die historische Wallfahrtskirche erhalten geblieben. In dem eingeschossigen Flachbau mit freiem Blick in die Waldlandschaft befinden sich auf rund 450 Quadratmetern drei Seminarräume, ein Meditationsraum, eine Küche, drei Büros und ein Gesprächsraum. Das Flachdach ist begrünt worden.
Gastfreundschaft und Dialog
Durch die offene und gut in die Landschaft eingepasste Gestaltung soll ein Ort des Gebetes und der Stille, aber auch ein Ort der Begegnung, der Gastfreundschaft und des Dialoges geschaffen werden.
Die Einweihung des Zentrums wird am 4. Juli mit Erzbischof Hans-Josef Becker gefeiert anlässlich des Patronatsfestes der Wallfahrtskirche. Die biblische Erzählung von „Mariä Heimsuchung“, von der Begegnung zwischen Maria und Elisabeth, gibt Motiv und Richtschnur für das Miteinander auf dem Kohlhagen vor.
Hintergrund:
Die Wallfahrt zur Muttergottes auf dem Kohlhagen ist seit Ende des 15. Jahrhunderts bezeugt. Die heutige Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung Kohlhagen wurde an der Stelle des Vorgängerbaus in den Jahren von 1703 bis 1707 errichtet. Das Bauwerk hat eine reichhaltige Barockausstattung aus der Bildhauerwerkstatt Sasse in Attendorn. Die historische Orgel, die 1745 in der Kirche eingebaut wurde, stammt wahrscheinlich aus der Werkstatt von Johann Henrich Kleine aus dem Kirchspiel Eckenhagen. Westlich der Pfarr- und Wallfahrtskirche befindet sich das 1866 erbaute Küsterhaus.Ein heute unter Denkmalschutz stehender Kreuzweg wurde 1908 ringförmig um das Kirchengelände angelegt. Als 14. Station erbaute man 1923/24 eine Gedächtniskapelle mit Kriegerehrenmal. Von den Orten Emlinghausen und Wirme her führt jeweils ein Stationsweg mit den Darstellungen der „Sieben Schmerzen Mariens“ zur Wallfahrtskirche Kohlhagen. Anlässlich des katholischen Weltjugendtages 2005 in Köln legten die im Pastoralverbund „Am Cölschen Heck“ untergebrachten Jugendlichen aus Mexiko nahe der Wallfahrtskirche Kohlhagen aus Bruchsteinen ein Labyrinth an, das dem Bodenmosaik der Kathedrale von Chartres nachempfunden ist.
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