Hass mit Liebe beantwortet
Gedenktag für Richard Henkes in Friedberg
Der 22. Februar ist ein Gedenktag. Vor 74 Jahren starb Pater Richard Henkes im KZ Dachau. Zwei Jahre zuvor wurden an diesem Tag im Februar drei Mitglieder der Widerstandsbewegung Weiße Rose in München hingerichtet.
Gedenken ist wichtig
Gedenken ist wichtig! Einmal, um diesen Vorbildern für ihren Einsatz zu danken. Andererseits, um in der Gegenwart die Zeichen der Zeit zu deuten und jetzt, 74 bzw. 76 Jahre später, stellvertretend für das Leben und die Liebe Partei zu ergreifen.
Am Freitag kamen Pallottiner, Pallottinerinnen, Theresienschwestern und Schönstattschwestern im Provinzialat der Pallottiner in Friedberg zusammen, um an Pater Richard Henkes zu erinnern. Er soll noch in diesem Jahr in das Verzeichnis der Seligen aufgenommen werden. Die Feier der Seligsprechung wird voraussichtlich im Herbst im Limburger Dom stattfinden.
Richard Henkes wird der 58. Selige aus Dachau
Nicht nur bei den Pallottinern freut man sich über diese Ehrung, die auch eine Würdigung des christlichen Widerstands gegen die Nazi-Ideologie darstellt. Zum Gottesdienst in der Pallotti-Kirche kamen Vertreter der Ackermann-Gemeinde, die sich für die deutsch-tschechische Aussöhnung einsetzt, sowie Vertreterinnen des Vereins „Selige Märtyrer von Dachau“. Deren Vereinsvorsitzende Monika Neudert, erinnerte im Gottesdienst daran, dass unter den politischen Häftlingen des KZ Dachau auch viele waren, die wegen ihrer christlichen Überzeugung inhaftiert wurden. In der Hölle von Dachau habe ihnen der Glaube an Gott die Kraft gegeben, sich dem Hass und der Not zu stellen und sie mit Liebe und Vergebung zu beantworten. Mehrere 100 Märtyrer fanden in Dachau den Tod – bislang wurden 57 dieser Glaubenszeugen seliggesprochen.
Sein Leben ist ein Zeugnis für uns heute
Pater Alexander Holzbach stellte in seiner Predigt heraus, dass Pater Richard Henkes für uns heute ein Zeugnis abgelegt habe. Er habe sich konsequent für das christliche Menschenbild eingesetzt, für Wahrhaftigkeit, Freiheit und Wahrheit gekämpft und uns durch seinen selbstlosen Einsatz für seine typhuskranken Mithäftlinge ein Beispiel für tätige Nächstenliebe gegeben. Am beeindruckendsten sei dabei, dass er sich in jeder Lebensphase – bis zu seinem frühen Tod – von Gott berufen und getragen wusste.
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