Veranstaltungen bei den Pallottinern wurden abgesagt
Coronavirus: Es gibt neue Verhaltensempfehlungen
Glaube lebt von Begegnung. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Vorsichtsmaßnahmen gegen die zu rasche Ausbreitung des Corona-Virus gerade auch kirchliches Leben zum Erliegen bringt.
Nur alle 10 Jahre führen die Dorfbewohner von Oberammergau – etwa eine Autostunde von unserem Provinzialat in Friedberg entfernt – ihr Passionsspiel auf. Nachdem die Pest das Dorf 1633 heimgesucht hatte, leisteten die Überlebenden ein Gelübde. Jetzt ist es eine Epidemie, welche die Premiere am 16. Mai bedroht. Die derzeit gültigen Sperren sind in Bayern allerdings nur bis 19. April angesetzt. Deshalb könnte es mit der Traditionsveranstaltung noch klappen, hoffen die Verantwortlichen. Auch zahlreiche Bistümer in Deutschland, Österreich oder Südtirol haben inzwischen ihre Gottesdienste wochenlang ausgesetzt. Die Diözese Münster schließt jetzt sogar bereits das Osterfest mit ein, da bis Mitte April mit keiner grundsätzlich veränderten Situation zu rechnen sei.
Auch an den verschiedenen Standorten, an denen Pallottiner tätig sind, fallen viele Termine aus. Bitte informieren Sie sich vor Ort, welche Gottesdienste, Veranstaltungen, Seminare oder Konferenzen in den nächsten Tagen und Wochen stattfinden.
Unter anderem entfallen folgende Veranstaltungen:
Vortrag und Gespräch im Haus Wasserburg, in Vallendar, zum Bilderbuch „Für Tommy“, am 17. März
Autorenlesung – „Eine Diva zu viel“, in der Pallottiner-Buchhandlung, in Limburg, am 20. März
Leben üben – 48. Vallendarer Liedtag für Menschen ab 13 Jahren, im Haus Wasserburg, am 21. März
Buchpräsentation „Frau in der Kirche“, Pallottiner in Friedberg, im PthI, am 22. März
Symposium des Kardinal Walter Kasper Institutes, an der PTH in Vallendar, vom 24. bis 26. März
Umgang mit suizidalem Verhalten bei Jugendlichen – Fortbildung für Fachkräfte, im Haus Wasserburg, am 25. März
Coenaceltag des Coenaculum Konstanz, 28. März
Klang der Gewaltfreiheit – Konzertlesung, im Haus Wasserburg, in Vallendar, am 29. März
FRAUENTAGE! Biblische Frauenbilder, im Johannes-Schlößl, in Salzburg, vom 27. bis 29. März
Besinnungstag mit Pallottinerpater Alois Mäntele, im Wallfahrtsheim Maria Brünnlein, in Wemding, am 3. April
Der heilsamen Kraft von Ostern begegnen, Provinzialat der Pallottiner, Friedberg, 09. bis 12. April
„Missa brevis“, St. Marien, Limburg, Uraufführung, 12. April
Einkehrtag für Freunde und Förderer des Hauses Salzburg, Johannes-Schlößl in Salzburg, am 19. April
„Missa brevis“, St. Marien, Limburg, konzertante Aufführung, 26. April
Aktualisierung 17.03.2020: Die Provinzleitung der Pallottiner gibt bekannt, dass ab sofort, bis 19.04.2020, entsprechend der staatlichen Vorgaben, alle Veranstaltungen und Gottesdienste in allen Gäste- und Bildungshäusern der Pallottiner entfallen.
Aktualisierung 18.03.2020: Schließung von Häusern und Einrichtungen – lt. Bekanntgabe durch den Provinzökonomen:
Die Casa Pallotti in Meran ist nun schon seit zwei Wochen geschlossen und seit Beginn dieser Woche auch die Häuser in Salzburg und Wien. Mit der Bekanntgabe des Notstands in Bayern am 16. März 2020 müssen auch die Häuser in Freising, Hofstetten und Friedberg (PthI) den Gästebetrieb einstellen. Der Jugendhof Pallotti in Lennestadt hat ebenfalls den Betrieb eingestellt. Das Coenaculum in Konstanz ist geschlossen und alle Gebetszeiten und der Gottesdienst sind bis auf weiteres abgesagt. Die Pallottiner in Konstanz sind weiterhin telefonisch und per Mail erreichbar.
Das Forum Vinzenz Pallotti an der PTHV und Haus Wasserburg haben zwar nicht geschlossen, aber alle Veranstaltungen wurden abgesagt. Vom jetzigen Standpunkt aus, wurde diese Maßnahme bis zum 19. April 2020 befristet. Ob alle Häuser danach wieder öffnen können, ist jetzt noch nicht absehbar.
Update zum Conoravirus - Was können wir tun?
Die Situation verändert sich bereits täglich dramatisch, so dass es sehr dringlich ist sich selbst aus der Presse oder den offiziellen Webseiten ständig informiert zu halten.
Da sich das Virus mittlerweile in Deutschland etabliert hat und es zu einer flächenmäßigen Verbreitung kommen kann, gibt Dr. Erwin Brodel – der Arzt, der die Provinzverwaltung arbeitsmedizinisch betreut – folgende Empfehlungen:
1. Komme anderen Gesichtern nicht zu nahe
Um eine Tröpfcheninfektion zu vermeiden, raten die Virologen zu einem Sicherheitsabstand von zwei Metern zu anderen Mitmenschen. Denn: Das Coronavirus hat es auf die Schleimhäute von Augen, Mund und Nase abgesehen. Nur durch diese kann es in den Körper eindringen. Zusätzlichen Schutz bieten eine normale Brille oder ein über Nase und Mund gespanntes Stofftuch. Ein Stofftuch ist nach Waschen bei 60 Grad wieder einsatzbereit.
2. Wasche die Hände, bevor du dir ins Gesicht fasst oder etwas isst
Coronaviren können auf den verschiedensten Oberflächen mehrere Stunden überleben. Wer etwa im Bus einen Griff anfasst, auf dem sich frisches Sekret eines Kranken befindet, und danach die Augen reibt oder sein Essen mit den Händen berührt, kann sich per “Schmierinfektion” selbst infizieren. Reflexartige Griffe ins Gesicht sollten deswegen unbedingt vermieden werden. Regelmäßiges 20-30 Sekunden andauernden Händewaschen mit viel Seife empfehlen die Virologen ebenfalls.
3. Umarme nur Menschen, mit denen Du Viren austauschen willst
Wen man in diesen Tagen umarmt oder gar küsst, sollte wohl bedacht sein, bietet man dem Virus doch so die beste Möglichkeit, von einem infizierten auf einen gesunden Menschen überzuspringen. Unter Partnern und mit den eigenen Kindern ist enger Kontakt dagegen erlaubt, weil sich in einem Haushalt lebende Familienmitglieder sowieso früher oder später gegenseitig anstecken. Von einem Besuch bei den Großeltern raten Experten dringend ab.
4. Betrachte öffentliche Innenbereiche als kontaminiert
In öffentlichen Räumen, wie Verkehrsmitteln, Gaststätten oder Geschäften und anderen allgemein zugänglichen Innenbereichen, können Coronaviren auf jeder Oberfläche sitzen.
– Wer von dort nach Hause kommt, sollte deswegen Kleidung also gleich in die Garderobe hängen und die Hände waschen.
– Auch Haare sollten vor dem Zubettgehen gewaschen werden, wenn sie vorher mit möglicherweise kontaminierten Flächen in Kontakt gekommen sind.
– In Ermangelung einer Schutzmaske hilft schon ein Stofftuch (siehe oben zu 1.), welches man sich über den Mund und Nasenöffnung wickeln kann. Nicht, um irgendwelche Viren aus der Luft zu filtern, sondern um die potentiell verunreinigten Hände vom Mund und Nase fernzuhalten.
5. Vermeide Kontakt zu Anderen, wenn Du Husten oder Fieber hast
In der Coronavirus-Pandemie sollte niemand zur Arbeit, Schule oder Kita gehen, öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder Bereiche mit vielen Menschen aufsuchen, wenn er hustet oder Fieber hat.
Zum Schluss noch einen weiteren wichtigen Rat: Gelassen bleiben! Denn wer sich trotz aller Schutzmaßnahmen infiziert, hat in der Regel eine über 99-prozentige Überlebenschance.
Informationen des Robert Koch Instituts
Online-Angebote der Ordensgemeinschaften
Text „Update zum Coronavirus“: Dr. Erwin Brodel
Bild Schutzmaske: shintartanya Adobe Stock
Bild Händewaschen: Maridav Adobe Stock
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