Pallottiner sind gelassen, aber vorsichtig
Überall fehlt das Weihwasser
In der Pallotti-Kirche im bayerischen Friedberg sind die Weihwasserbecken geleert. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, um Mitbrüder und Gläubige zu schützen, wie der Rektor der Örtlichen Kommunität, Pater Alexander Holzbach, betont. Darüber hinaus beachten die Pallottiner in allen Kirchen, in denen sie den Gottesdiensten vorstehen, die Hinweise der jeweiligen Bistümer.
Für die Diözese Augsburg, in der sich die Pallotti-Kirche neben dem Provinzialat der Pallottiner befindet, bedeutet das im Wesentlichen:
– Kein Händeschütteln beim Friedensgruß
– Keine Mund- oder Kelchkommunion
– Kein gefülltes Weihwasserbecken
Ähnliche Vorsichtsmaßnahmen wurden auch aus der Diözese Bozen-Brixen und aus vielen Bistümern in Deutschland und Österreich berichtet. So gibt es beispielsweise auch im Aachener Dom, im Stephansdom in Wien oder im Salzburger Dom kein gefülltes Weihwasserbecken.
Drastischer stellt sich die Situation in Mailand dar. Seit Jahrhunderten gab es so etwas in der Region nicht mehr: Kirchen sind für Gottesdienste geschlossen. Auch in Rom wurde eine einzelne Kirche geschlossen und der Vatikan hat vorübergehend seine Katakomben für Besuchergruppen geschlossen.
Es haben sich wohl auch schon einige Priester und Gläubige angesteckt. Wobei der 98-jährige chinesische Bischof Joseph Zhu Baoyu mittlerweile wieder gesund aus dem Krankenhaus entlassen werden konnte. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass sich auch ältere Menschen keine übermäßigen Sorgen machen müssen.
Übertragen wird die Coronainfektion wohl durch Husten, Niesen oder Sprechen. Wobei die Ansteckungsfähigkeit bereits vor dem Auftreten von Symptomen besteht. Symptome können sein: Fieber, Husten und Luftnot bzw. Schwierigkeiten beim Atmen.
Im Provinzialat wurden heute alle Mitarbeitenden noch einmal auf die „üblichen Hygieneempfehlungen“ hingewiesen, die auch bei Grippewellen gelten:
– Hände gründlich waschen, 20 Sekunden, Wasser und Seife, gründlich abtrocknen.
– Gesicht, Mund, Augen, Nase so wenig wie möglich berühren.
– Nicht in die Hand husten oder niesen, sondern in ein sauberes Tuch, den Ärmel oder die Armbeuge.
– Mehr als 2 Meter Abstand zu erkrankten Kunden oder Kollegen halten.
– Auf Umarmungen oder Händeschütteln verzichten.
Da sich im Provinzialat Menschen aus ganz Deutschland und Österreich sowie aus aller Welt treffen, gibt es die Hygieneempfehlungen jetzt auch auf Englisch.
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