Mitbrüder und eine Schwester aus Afrika und Asien

Ausländische Mitbrüder treffen sich in Friedberg

Mitbrüder wollen Brücken bauen

Unsere Spiritualität ist grenzüberschreitend und unsere Gemeinschaft international. Unser Provinzgebiet umschließt sieben Staaten auf zwei Kontinenten, zusätzlich arbeiten wir mit Missionspartnern auf drei weiteren Kontinenten zusammen. So wie wir uns im Ausland zu Hause fühlen, sind zur Zeit auch einige unserer Mitbrüder aus dem Ausland in Deutschland oder Österreich daheim. Sie studieren oder arbeiten an ihrer Promotion, sind als Professoren und Seelsorger tätig. Vielfalt wird innerhalb der Gemeinschaft als bereichernd erlebt. Daneben gibt es aber auch Fragen und Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.

Deshalb lud unser Provinzial Pater Helmut Scharler SAC die pallottinischen Mitschwestern und Mitbrüder, die in Deutschland arbeiten, zu einem Treffen in das Provinzialat nach Friedberg ein. Im Mittelpunkt standen Themen wie „Heimat und Zuhause“, „kulturelle Unterschiedlichkeit“ und „voneinander lernen“. Nicht zuletzt diente das Treffen auch dem geschwisterlichen Austausch sowie dem Kennenlernen.

„Die Sprache ist das Wichtigste. Sie ist der Schlüssel zu den Menschen.“

Einig waren sich die Teilnehmer in der Bewertung der Sprachkompetenz. Sie ist nach Ansicht der Brüder und Schwestern der Schlüssel zur Beziehungsfähigkeit und eine Grundbedingung für den Zugang zur Gesellschaft. Bei den afrikanischen und indischen Teilnehmern war eine große Offenheit spürbar. Verbunden mit dem Wunsch, „den anderen“ verstehen zu lernen. Dabei wurde deutlich, dass jeder seine persönliche kulturelle Brille trägt, die den anderen erst zum anderen macht.

„Ich bin überall zu Hause.“

Ein Teilnehmer kommt aus Malawi, drei kommen aus Kamerun und fünf aus Indien (darunter eine Pallottinerin). Das pallottinische Dach, dessen Pfeiler in der Gründerpersönlichkeit des heiligen Vinzenz Pallotti verankert sind, ermöglicht eine bunte kulturelle Vielheit und eine spürbare spirituelle Verbundenheit. Der andere ist, in seinem Menschsein und als Getaufter, gar nicht anders. Er ist als Mitglied der Menschheitsfamilie und als Mitglied der geschwisterlichen Gemeinschaft, Bruder und Schwester. So gesehen kann man sich überall zu Hause fühlen, bestätigten die Mitbrüder.

„Was uns verbindet, ist unendlich viel mehr als das, was uns trennt. Und das Trennende ist oft kulturelle Anreicherung.“

Trotz dieser Verbundenheit berichteten einzelne Mitbrüder, dass sie sich in der Anfangszeit manchmal auch einsam gefühlt haben. In den ersten Monaten fehlte manchen zudem eine klare Orientierung. Der Provinzial kündigte an, dass wir uns stärker um eine Klarheit in den Strukturen und Aufgabenbeschreibungen kümmern wollen.

Wie der Provinzial bestätigte, sind Folgetreffen geplant.

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