Wie wird Kirche anders?

Mit dem eigenen Feuer andere anstecken

In den 70er- und 80er-Jahren ist man dazu übergegangen, den Kommunion- und Firmunterricht nicht mehr von ausgebildeten Theologen – meist Priestern – sondern von dafür meist nicht ausgebildeten Laien erteilen zu lassen. Diese „Katecheten“ sind meist mit großem Eifer an ihre Aufgabe herangegangen. Die meisten haben dabei auf ihre Erinnerungen aus ihrer eigenen Kindheit zurückgegriffen, die allerdings vielfach nur dürftig waren. Hilfestellung der örtlichen Seelsorger ließ zu wünschen übrig. Fundamentales Grundwissen – was und wie sag ich’s dem Kinde – war oft nur mangelhaft. Die damaligen Kommunionkinder und Firmlinge sind allerdings die Eltern der heutigen Kinder. Da beide Generationen nur mangelhaft im Glaubenswissen unterrichtet wurden, ist inzwischen eine große Leere in dieser Hinsicht entstanden.
Seit Jahren jammert man über den Mangel an Priester- und Ordensberufungen. Eine Firma, die nicht um eine gründliche Ausbildung der Lehrlinge bemüht ist, hat später keine Facharbeiter.

Die erste und wichtigste Aufgabe der Kirche von heute sollte es sein, junge Menschen fachkundig in ihrem Glauben zu unterweisen, und zwar von Seelsorger/innen, die selbst ihren Glauben leben und andere dafür begeistern können. Eine Gemeinschaft, die ihren Nachwuchs nicht optimal fördert, stirbt aus.

Bleibt die Frage, wie man die jungen Leute für Christus gewinnen kann. Erste Möglichkeit bietet sich, wenn man sie nach dem Kommunion- und Firmunterricht in Gruppen auffängt und weiter betreut. Und vor allem bedarf es ein Gelingen des Gebetes. Sowohl für die jungen Leute, aber auch für die Betreuer.

Die Situation, wie sie heute in der Kirche ist, tut mir in der Seele weh. Aber trotz aller Missstände: Es ist und bleibt die Kirche Jesu Christi. Und deshalb bleibe ich dabei, nicht wegen des Bodenpersonals. Leider kann ich mich heute nicht mehr aktiv in der Kirche nützlich machen – bin 85 Jahre und eher gebrechlich. Was mir aber bleibt, ist das Gebet um den Beistand des Heiligen Geistes für die jungen Menschen und deren Betreuer.

Zuschrift: Elfriede Weber, Köln
Zuschriften von Leserinnen und Lesern unserer Zeitschrift „Pallottis Werk“
Zur Kampagne der Pallottiner: Gemeinsam.Kirche.Anders

"Was mir bleibt, ist das Gebet um den Beistand des Heiligen Geistes für die jungen Menschen und deren Betreuer."

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