Würde | Dezember 2020

Editorial: Die Würde wohnt in uns

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Es ist so einfach und doch so schwer zu verstehen. Wer ein kleines Kind ansieht, weiß, wovon ich rede: die unantastbare Würde eines kleinen Menschenkindes. Jedem leuchtet das ein. So ein kleines Wesen ist heilig. Auch ohne Krippe, Hirten und den drei Weisen aus dem Morgenland.

Doch was ist später, wenn dieses Kind zu wachsen beginnt, seine Fehler und Eigenheiten entwickelt, den Weg in seinem Leben sucht und strauchelt? Wenn es von Freuden und Leid geprägt wird, Jugend- und Erwachsenenalter durchschreitet und am Ende als betagter Mann oder Frau dem Tod entgegengeht, wie Pia Biehl auf Seite 18 thematisiert? Sehen wir da immer noch die Würde oder ist sie gar abhandengekommen?

Das Tagesgebet der Liturgie an Weihnachten spricht davon, dass Gott den Menschen „in seiner Würde wunderbar erschaffen“ und durch das Geheimnis der Weihnacht „noch wunderbarer wiederhergestellt“ hat. Gottebenbildlichkeit gibt dem Menschen jenseits aller menschlichen Denkmodelle seine Würde. Christen glauben, dass diese Würde durch die Menschwerdung Gottes einen besonderen Glanz bekommen hat. Ist es zu kühn, anzunehmen, dass Artikel 1 des Grundgesetzes, das von der unantastbaren Würde des Menschen spricht, im Geheimnis der Weihnacht wurzelt?

Sehen wir uns ruhig mal im Spiegel an. Es blickt uns allen die Würde des Menschen entgegen. Und dies erst recht, wenn wir uns im Spiegel des Mitmenschen erkennen. Im Du, an dem Sie selbst zum Ich werden, wie Gertrud Brem auf Seite 8 erzählt. Diese Würde spricht zu uns in unserer Seele, sie wohnt in uns. Vielleicht finden Sie in diesen Weihnachtstagen die Ruhe, ihr zuzuhören, ihr Platz einzuräumen und sie zu bestaunen. So wie Sie ein Kind in der Krippe bestaunen würden. Denn aus ihr leuchtet Ihnen ein Glanz entgegen, wie Pater Alexander Holzbach auf Seite 22 betont. Möge Ihnen dieser Glanz im Herzen aufleuchten. Das wünscht Ihnen

Ihr
Alexander Schweda
Chefredakteur

Bild: Rudolf Baier

Beiträge aus dem Heft: Würde | Dezember 2020

Du darfst springen und tanzen, Gotteskind

Was für ein Wunder! Was für ein Abbild der Liebe! Ein Mensch, neu geboren, zart und klein und doch schon vollkommen. Von Gott geliebt. Was für eine Würde.

Das ewige DU

Wir Menschen leben von der Begegnung mit anderen Menschen. Erst in dieser Begegnung mit dem Du spüren wir, was es bedeutet, wenn wir Ich sagen.

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