Beschwerde bei der Landesregierung: "Wir wollen einen Pfarrer"

90 Jahre Seelsorge durch die Pallottiner in Dörfling

Am Samstag 9. November feiert das Benefizium Dörfling sein 90 jähriges Jubiläum für die Seelsorge durch die Pallottiner aus Hofstetten und möchte mit einem Festgottesdienst und anschließendem Festempfang innehalten und Danke sagen für die jahrzehntelange Seelsorge. Dörfling liegt, etwa eine dreiviertel Stunde von Regensburg entfernt, im Vorderen Bayerischen Wald und gehört zur Oberpfälzer Gemeinde Michelsneukirchen.

Hofstetten ist ein Exerzitien-, Bildungs- und Erholungshaus. Die Patres führen die Arbeit im Sinne ihres Gründers Vinzenz Pallotti durch Kursangebote fort; auch sind sie in der Pfarrseelsorge tätig, seit 1929 auch im Benefizium St. Ägidius in Dörfling.

Die erste Kirche in Dörfling wird im Jahre 1508 als Filialkirche von Michelsneukirchen erwähnt und ist dem heiligen Ägidius geweiht. Um 1590 war jeden Sonntag Gottesdienst, den der Pfarrer von Michelsneukirchen abzuhalten hatte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Dörfling schwer in Mitleidenschaft gezogen. Das Dorf und die Kirche wurden wiederholt ausgeplündert.

Im Jahre 1680 beklagen sich die Dörflinger bei der Landesregierung und wollen einen eigenen Pfarrer oder wenigstens einen eigenen Expositus haben. Es wird mit den Dörflingern ein Vergleich geschlossen, dass von der Pfarrei jährlich 14 Gottesdienste gehalten werden (9 Gottesdienste an Werktagen und 5 Gottesdienste an Sonntagen).Im Jahre 1751 lässt Pfarrer Johann Georg Holz von Michelsneukirchen die inzwischen baufällige „unwürdige Hütte“ abreißen und den Rohbau für das neue Gotteshaus errichten, das 1752 fertiggestellt wird. Der Kampf um die Gottesdienste geht weiter, so beschweren sich die Dörflinger, das die 14 Gottesdienste nicht abgehalten werden.
Im Bemühen um Selbstständigkeit und einen eigenen Priester, gründen die Dörflinger im Jahre 1905 den Benefiziumsverein Dörfling und beschließen in Eigenregie einen Pfarrhof in Dörfling zu bauen. Im Jahre 1908 wird dann eine Inkuratbenefiziumsstiftung errichtet und Dörfling bekommt mit Wilhelm Hesse seinen ersten Benefiziaten. Im Februar 1909 hat dann Bischof Antonius von Regensburg der Errichtung des Inkuratbenefiziums zugestimmt und die Ernennungsurkunde ausgestellt. Im Jahre 1924 bauen die Dörflinger dann einen eigenen Friedhof. Die verstorbenen wurden vor dieser Zeit in Michelsneukirchen, Roding, Trasching und Falkenstein begraben. Im Jahre 1929 stirbt der Benefiziat Karl Koller und die Pallottiner aus Hofstetten übernehmen die Seelsorge in Dörfling.

In den vielen Jahren haben 10 Patres in Dörfling gewirkt; am längsten mit 34 Jahren war Pater Peter Hupp SAC Priester in Dörfling. Seit November 2014 betreut Pater Hermann Weißinger SAC Dörfling.

Alle freuen sich auf dieses Jubiläumsfest! Der Festtag beginnt am Samstag, dem 9. November 2019 um 19.00 Uhr mit Kirchenzug und Festgottesdienst und anschließendem Festempfang im Vereinsheim. Die Vereine, Ehrengäste und die Benefiziummitglieder sind dazu herzlich eingeladen.

Text: Apostolatshaus Hofstetten
Bild: Hans-Jörg Nisch Adobe Stock

Pallottinerpriester in Dörfling

1929               Pater Hafeneth
1930-1931     Pater Beckmann
1931-1951     Pater Augustin Halbing
1952-1961     Pater Konrad Strobl
1961-1969     Pater Karl Ebner
1969-1970     Pater Franz Reiss
1970-2004    Pater Peter Hupp
2004-2005    Pater Franz Reiss und Pater Ralph Deucker
2006-2007    Pater Ralph Deucker
2007-2008    Pater Johannes Wilhemi
2008-2014    Pater Paul Nitsche
seit 2014       Pater Hermann Weißinger

Weitere Beiträge zum Thema

Pater Roman Fries war als Militärseelsorger beim 15. Einatzkontingent der Bundeswehr in Masar-e-Scharif.
Das Geistliche Zentrum in Vallendar bietet für Menschen, die in der Seelsorge tätig sind, eine Ausbildung zur Bibliodramaleitung an.
Die Verantwortlichen der Orden entsenden ihre jungen Priester ins Institut der Pallottiner. Dort erhalten sie eine solide Ausbildung zum Seelsorger.
Papst Franziskus im Gespräch mit Pater Heinz Goldkuhle, der an der Internationalen Konferenz der Flughafenseelsorger teilnahm.
Pater Roman Fries berichtet von der ersten interreligiösen Einweihungsfeier am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz.

Das könnte Sie auch interessieren

Mitreden, Mitmachen, Mithelfen!

In Kontakt bleiben. Kostenlos 12 x pro Jahr!

Liken, kommentieren, abonnieren

Herzliche Einladung: Reden Sie mit!

Öffnen Sie sich Räume

Gemeinsam die Welt verändern!

Print Friendly, PDF & Email