Von der Demut | November 2020

Editorial: Von der Demut – darüber spricht man doch nicht

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Es ist einfach ein altes Wort. Und gerade deshalb kann es auch faszinieren: die Demut. Gerade im November lehrt uns die Natur, was Demut bedeutet. Wenn die Bäume kahl dastehen, die Tage kürzer werden, und der Mensch spürt, dass er eingebunden in den Rhythmus der Natur ist. In Demut stehen wir vor dem Werden und Vergehen der Schöpfung. Vielleicht haben wir im Herbst noch ein letztes Mal vor dem Winter den Blick von einem Berggipfel ins Tal genossen und haben vor der Erhabenheit der Felsen die Demut im Herzen gespürt.

Sie merken schon: Die Demut ist ein Gefühl, eine Wahrnehmung, eine Haltung. Über sie spricht man eigentlich nicht, man lebt sie. So wie man Maria zuschreibt, dass sie die Demut gelebt hat, wie Alexander Holzbach sich vor Augen ruft. Peter Hinsen dagegen hält uns das Bild einer Kirche entgegen, die in der Geschichte allzu oft vergessen hat, was es bedeutet, die Demut zu leben. Schließlich hat uns Jesus vorgelebt, von Herzen demütig zu sein. Es bedeutet eben nicht, unter der Last, die andere einem auferlegen, zusammenzubrechen, sondern die Last Jesu auf sich zu nehmen, dessen Joch leicht ist, weil sein Joch schlichtweg die Liebe ist, die dem Menschen wieder Auftrieb gibt, ihn erhöht aus der Erniedrigung.

Eines steht nämlich auch fest: Mit Demütigung darf Demut nichts zu tun haben. Und wie schmal dieser Grat der Demut ist, den wir Menschen zwischen der Demütigung und dem Hochmut gehen, lehrt uns der Berg und das Bergsteigen. Manchmal muss der Mensch seine Schritte nach links und manchmal nach rechts korrigieren, um nicht abzurutschen. Und weil wir dabei beobachten, wie schwer es uns selbst fällt, die Balance zu halten, lernen wir auch in Demut, die anderen nicht zu verurteilen, sondern uns gegenseitig zu helfen, auf dem Weg zu bleiben. Dass Sie auf dieser Gratwanderung niemals vergessen, den Kopf zu erheben und auch den Ausblick auf das Erhabene zu genießen, wünscht Ihnen

Ihr
Alexander Schweda
Chefredakteur

Bilder: BillionPhotos.com/ stock.adobe.com

Beiträge aus dem Heft: Von der Demut | November 2020

Dienen, ohne sich aufzugeben

Demut, so sagt man, kommt vom Dienen. Jesus war demütig, er hat gedient, bis in den Tod. Ganz einfach also: Jesus will, dass wir auch dienen. Bis in den Tod.

Wem dient die Kirche?

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„Der Größte unter euch soll der Diener aller sein.“ Kein anderes Wort Jesu ist im Neuen Testament so häufig überliefert. Der Auftrag ist eindeutig.

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