Vergessen: Segen und Fluch

Editorial: Wir werden nicht vergessen

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Mal ehrlich: Wollen Sie sich an alles erinnern, was Ihnen widerfahren ist oder was Sie selbst getan haben? Manchmal ist das Vergessen-Können doch ein Segen, oder? Vergesslich zu werden dagegen ist etwas Beängstigendes. Und wer will von anderen schon gern vergessen werden? So freuen wir uns am Geburtstag oder Namenstag über jeden, der an uns denkt und uns nicht vergessen hat.

Vergessen, das ist also Segen oder Fluch. Je nachdem. Für Gott ist wohl klar: er vergisst nichts, und er vergisst uns nicht. Und das ist nur ein Segen. Denn auch wenn Gott nichts von dem vergisst, was wir getan haben, so kann er doch alles vergeben oder zu einem guten Ende führen. Das ist seine Zusage. Und wie wohltuend ist es zu wissen, dass Gott uns nicht vergisst, dass er uns nicht aus seinem Gedächtnis streicht, uns abschreibt und dem Nichts ausliefert. Wir sind eingeschrieben in Gottes Hand (Jes 49,16) und jedes Haar auf unserem Kopf ist gezählt (Luk 12,7), heißt es in der Heiligen Schrift, die uns wiederum hilft, Gott nicht zu vergessen.

Erinnern und Vergessen, das sind also Grundthemen der Heiligen Schrift. Alle Bücher des Alten und Neuen Testaments versuchen uns mit Geschichten und Erzählungen, Gebeten und Prophezeiungen immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass Gott da ist, dass er uns liebt und dass wir uns auf seinen liebenden Weg begeben sollen, um glücklich und froh zu werden. Das Leben in Fülle besteht eben auch aus einer erfüllenden Erinnerung.

Ungutes, Bereutes und Vergebenes dürfen wir dabei getrost ins tiefe Meer des Vergessens werfen. Aber die Fülle des Lebens und die Hingabe Jesu an uns dürfen wir uns immer wieder in Erinnerung rufen. An jedem Sonntag in der Messe und an jedem anderen Tag auch.

 

Ihr
Alexander Schweda
Chefredakteur

Bild Titel: Aldo Murillo/iStock
Bild Editorial: Aaron Burden_unsplash

Beiträge aus dem Heft: Vergessen: Segen und Fluch | November 2023

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