Die Beichte: Versöhnung mit Gott | März 2022

Editorial: Jeder Mensch kniet einmal und sucht den liebenden Blick

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Es ist ein Bild, das mich berührt. Der Papst kauert sich kniend von außen vor einem Beichtstuhl im Petersdom hin, um bei einem Priester seine Sünden zu bekennen. Der Mann mit dem weißen Gewand, der überall hofiert wird, will dass die äußere Farbe seines Gewandes auch seiner inneren Farbe entspricht. Und er kniet sich hin. Er hat es nötig. Er braucht das jetzt. Er hofft auf Zuspruch, so wie jeder andere Mensch.

Es ist ja eigentlich selbstverständlich, dass jeder Mensch – ob von höherem oder niedrigerem gesellschaftlichen Rang – dieselben Bedürfnisse hat und dass jeder mal in seinem Leben in die Knie geht. Und trotzdem vergessen wir dies manchmal, glauben uns Privilegien verdienen zu können, weil wir dies oder jenes sind, oder denken, dass wir das doch nicht nötig haben.

Der Papst hat es nötig sich anzuschauen, zu reflektieren, wo er gefehlt hat. Wir alle haben es nötig. Aber wir können es nur, wenn uns jemand mit einem liebenden Blick begegnet. Jemand, der uns die Barmherzigkeit aufstrahlen lässt, der uns zeigt, dass wir neu anfangen können. Welche Formen wir dabei finden, das bleibt unserer liebenden Kreativität überlassen. Ob es bei einem Spaziergang, einer Bußandacht, im Beichtstuhl oder im Beichtzimmer ist – immer geht es um eines: zu erkennen, was ich gerade nötig habe und jemanden zu finden, der mich dabei liebevoll anschaut, meint

 

Ihr
Alexander Schweda
Chefredakteur

Bild Titel: Adam Jàn Figel / AdobeStock: Jesus umarmt einen Menschen, Skulptur von Lubo Michalko in der Quo-Vadis-Kirche in Bratislava (Slowakei)
Bild Editorial: Andrew Medichini / picture alliance

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