Beten, aber wie?

Manchmal fehlen einem die Worte. Wenn Menschen mir weh tun, wenn das Glück übermächtig ist oder wenn ich einfach nicht weiß, wie ich meinen Wunsch formulieren soll.

In Bezug auf Gott ist das nicht anders. Manchmal liegt mir etwas auf der Seele und schreit nach Antwort. Aber wie wende ich mich da an den Herrn? Wie formuliere ich meine Fragen und meine Wünsche, so dass es mir hinterher besser geht? Eine Antwort wie von einem Menschen kann ich ja nicht erwarten. Es ist das hörende Herz, das dann ins Leben lauscht und Gottes Stimme erkennen will.

Und wie wir den Anfang machen im Gespräch mit Gott, da gibt es so zahlreiche Wege, wie die Schöpfung bunt ist. Vom Schweigen im Ruhegebet, dem Wiederholen von Sätzen im Rosenkranz, vom frei formulierten Bitten bis zum lyrischen Text, den Beter vor uns schon erdacht und gesprochen haben, reichen die Möglichkeiten, mit Gott in Kontakt zu treten.

Und dann? Die Frage, warum ich überhaupt beten soll, schwingt natürlich immer mit. Bringt es etwas? Es heißt ja, Beten verändert nicht Gott oder die Welt, sondern den Beter selbst, so dass er oder sie die Welt ändern kann. Und wahrscheinlich ist das Beten so vielfältig wie die Kommunikation zwischen Menschen auch und so geheimnisvoll wie Gott eben auch selbst ist. Schön ist es daher, wenn wir uns an Traditionen, Liturgien und Gebetssammlungen einhalten und „anhängen“ können. Und gut ist es, wenn wir dabei wissen, dass Gott uns wohlwollend zuhört.

Ihr

Alexander Schweda
Chefredakteur

Bild Titel: Lisa Bahnmüller
Bild Editorial: Lisa Bahnmüller

Gebet kennen alle Religionen und das fürbittende Gebet ist eine besondere Form des Betens. Wie geht das eigentlich?

„Welcher Mensch kann Gottes Plan erkennen, und wer begreift, was der Herr will?“ In diesem Satz steckt sehr viel an Erfahrung, Demut und auch Trost.

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