Zeit und Ewigkeit

Editorial: Wenn die Zeit sich erfüllt

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Warum fällt mir beim Thema „Zeit und Ewigkeit“ ein Bild ins Auge, das zwei Gläser mit Rotwein zeigt? Vielleicht, weil ein Glas Wein an Urlaub erinnert, wenn mal alles Zeitliche von einem abfällt und die Zeit still zu stehen scheint. Vielleicht aber auch, weil es diesen Genussmoment symbolisiert, wenn einem der rote Saft durch die Kehle rinnt und der ganze Körper mit all seinen Sinnen auf diesen Genussmoment konzentriert ist.

Die Zeit, das ist ein Thema, das man von zwei Seiten anschauen kann. Einmal als Linie, die in drei Teile zerfällt: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wobei die Gegenwart eigentlich keine Linie mehr ist, sondern immer der Trennpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft.

Zum anderen erscheint die Zeit aber nicht nur als Linie, sondern auch als Raum, in dem wir uns bewegen, in dem unser Leben sich entfaltet und zur Erfüllung kommt. „Als die Zeit erfüllt war…“ heißt es oft in der Bibel. Der Raum kann also zur Vollendung kommen, zur Erfüllung.

Und da bin ich wieder beim Glas Wein: Das Symbol dieser Erfüllung hat Jesus uns für alle Zeiten mit auf den Weg gegeben: den Kelch mit Wein, getrunken zu seinem Gedächtnis, als die Zeit erfüllt war und der Gottessohn sein Heilswerk vollbracht hat. „Tut dies zu meinem Gedächtnis“, heißt es. Wann immer wir also Eucharistie feiern, heben wir die Zeit auf und lassen Vergangenes wieder gegenwärtig werden und rufen uns so ins Gedächtnis, dass Gottes Taten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft umfassen, weil Gott außerhalb der Zeit ist und doch in ihr wirkt.

 

Ihr
Alexander Schweda
Chefredakteur

Bild Titel: Andrik Langfield/unsplash
Bild Editorial: Wilfried Bahnmüller

Beiträge aus dem Heft: Zeit und Ewigkeit | Juni 2023

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