Dem Leben einen Platz geben

Pater Markus Hau wollte die Gemeinde zur Stadt hin öffnen

Er war bereits der vierte pallottinische Pfarrer in St. Jakob und er hatte das Gefühl „die Pallottiner sind in dieser Pfarrei verwachsen und verwoben“. Pater Wipfler habe die Strukturen begonnen, Pater Fuchs habe lebendige Glaubensorte geschaffen und Pater Pfenning habe neue Schwerpunkte mit Heilung und Segensfeiern gelegt. Ihm sei es daraufhin ein Anliegen gewesen, die Gemeinde zur Stadt hin zu öffnen. „Weite war bei mir ein großes Thema“, sagt Pater Markus Hau. Wir sollten Menschen sein, mit denen man reden kann. Er habe auch immer gehört, die Predigten der Pallottiner kämen aus dem Leben. Und genau darauf kam es an.

Pater Hau erlebte in seiner Zeit bereits, dass die kirchlichen Strukturen sich auflösten und er fragte sich: Wie schaffen wir vertiefte Gemeinschaft? Neben Formen wie Bibelteilen und Austausch war die Frage, wie die Berufung aller Christen heute aussehen könnte. Auch stellte sich die Frage, wie „wir die Pfarrei miteinander führen“. Wie konnte man im Team und im Pfarrgemeinderat zusammen Ideen entwickeln?

Menschen am Rande in den Blick nehmen

Die Pfarrei sollte dabei ein spiritueller Raum sein, in dem Leben Platz hat. Im Team und im Pfarrgemeinderat entstand daher die Idee, Menschen am Rande der Gesellschaft mehr in den Blick zu nehmen, wie zum Beispiel Obdachlose. Die Konsequenz: Die Idee des Divano, eines Cafés als Begegnungsort für alle in der Stadt, begann Gestalt anzunehmen. Ein Projekt, das aber erst Haus Nachfolger Pater Steffen Brühl zu Ende geführt hat.

Gerade solche Projekte seien wichtig für die Provinz der Pallottiner an sich, sagt der heutige Provinzial. „Dass der Sitz des Provinzialats hier in die Pfarrei eingebettet ist, das tut uns gut“, findet Pater Hau. Die große Frage, der sich nun alle stellen müssten, sei die Frage nach der Erneuerung. „Wie geht es mit der Kirche weiter?“, fragt der Provinzial. Auch die Zukunft von St. Jakob sei spannend. Die Pallottiner hätten die Pfarrei mit aufgebaut. Sie bleiben ihr auch verbunden. Nun gelte es aber, sie zu transformieren in eine neue Zeit.

Hier erfahren Sie mehr zum Jubiläum „St. Jakob – 50 Jahre pallottinische Pfarrei“:

Beitrag: Alexander Schweda
Bilder: Pallottiner, Andreas Schmidt

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