Ein Leben für die Kinder

Pater Josef Schwind starb im Alter von 90 Jahren in Brasilien

Es war sein Lebenstraum ein Haus für Kinder zu schaffen. In Brasilien hat sich Pater Oskar Kornel Josef Schwind diesen Traum erfüllt. Seine ganze Tatkraft steckte er in dieses Projekt. Jetzt ist der beliebte Pallottiner drei Tage nach seinem 90. Geburtstag gestorben.

Er widmete sein Leben anderen, gründete und betrieb ein Waisenhaus und ein Hilfzentrum für Jugendliche in Schwierigkeiten in Brasilien und war für viele Menschen ein Beispiel für bedingungslose Liebe, Güte, Toleranz, aber auch Freude und Optimismus. „Seine immer funkelnden Augen zeigten, dass er seine Kinderseele nie verloren hatte“, schrieb eine Frau auf der Facebook-Seite von Pater Schwind.

„Ein Haus der Kinder zu schaffen war mein Lebenstraum. Ihnen zu helfen, den Start ins Leben zu begleiten mit Bildung und einem offenen Herzen!“ So äußerte sich Pater Josef Schwind einst über sein Lebenswerk. Der gebürtige Eisenbacher (Unterfranken) wechselte aus der Herz-Jesu-Provinz in die Provinz Sao Paulo nach Brasilien, wo er unter anderem auch Novizenmeister und Exerzitienmeister war. Dort gründete er ein Kinderheim, das auch von den deutschen Pallottinern sowie einem großen Spenderkreis stets unterstützt wurde.

Die Aufgabe erfordert viel Geduld

Das Kinderheim bietet verschiedene Programme an – immer mit dem Ziel, bedürftigen Kindern im Inland des Staates São Paulo zu helfen. Zusammen mit Pater Franz Schneider werden seit Jahrzehnten an zwei Orten in Brasilien Hilfen für Kinder angeboten: Pater Schwind im „Lar dos meninos“, dem Haus der Kinder, und P. Schneider in Londrina. Die beiden Patres stellten Tageseinrichtungen, ein Heim und ein psychologisches Hilfsangebot für über 1000 Kinder auf die Beine.

Unterstützung erfuhr Pater Schwind auch immer aus seinem Heimatort Eisenbach, wo sich im Jahr 2000 ein Verein „Mission in der Einen Welt e.V.“ gegründet hat. Zum Jubiläumsgottesdienst im Jahr 2015 wartete Pater Schwind auch mit einer neuen Nachricht auf: Denn obwohl er das Werk „Lar dos Meninos“ nicht mehr erweitern wollte, sei er vom brasilianischen Sozialministerium gedrängt worden, noch einmal ein Haus, außerhalb des ursprünglichen Grundstückes, mitten in der Stadt, zu mieten, um dort Straßenjungen von 12-18 Jahren zu beherbergen und zu erziehen, erzählte er damals.

„Diese Aufgabe ist nicht leicht und erfordert viel Geduld, da diese Straßenjungen zum Teil ihre eigenen Eltern nicht kennen, und schon das Schlimmste auf der Straße erlebt haben“, sagte Pater Schwind und fügte hinzu: „Für uns sind es auch Kinder Gottes, die von unserer Seite Gottes Liebe verdienen.“ Die Leitung des Hauses hat Pater Schwind schon vor einigen Jahren aus gesundheitlichen Gründen abgegeben. Bis zum Schluss war Pater Josef Schwind aber weiter inmitten seines Werkes und feierte auch im Rollstuhl dort seinen 90. Geburtstag. Seine Beliebtheit drückt ein Beitrag auf seiner Facebook-Seite aus, der mit den Worten endet: „Wir lieben dich Padre Oskar Kornel Josef Schwind und werden dich niemals vergessen.“

https://www.pallottiner.org/gemeinschaft/mission/projekt-kinderheime/

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