Pallottifest im Bayerischen Wald

Die pallottinische Familie feiert in Hofstetten

Wie in jedem Jahr, so feierte die pallottinische Gemeinschaft von Hofstetten auch heuer wieder am Sonntag vor dem 22. Januar das Fest ihres Gründers Vinzenz Pallotti.

Nachdem Pallotti keinen reinen Männer- noch Frauenorden gegründet hat, sondern alle Christen in einer Gemeinschaft zur Glaubensverbreitung und Glaubensvertiefung zusammenführen wollte, mutet sich dieses Fest immer wie ein Familienfest fest an. Mit den fünf Patres feierten die Mitglieder des Apostolatskreises und etliche Freunde und Freundinnen der Pallottiner.

Dem Sonntag ging ein geistlicher Tag voraus, an dem sich die Gemeinschaft intensiv mit dem Apostolischen Schreiben „Gaudete et exsultate“, freut euch und jubelt von Papst Franziskus beschäftigt hat. Die relativ einfache Spiritualität in volksnaher Sprache, die ganz die pallottinische Frömmigkeit atmet, begeistert die Gemeinschaft immer wieder aufs Neue und gibt wertvolle Impulse für das eigene religiöse Leben.

Pater Peter Hillen war bei dem feierlichen Gottesdienst am Sonntag Hauptzelebrant und versuchte als langjähriger Afrikamissionar den Gottesdienstbesuchern die Gestalt Vinzenz Pallotti nahe zu bringen. Dies ist nicht ganz einfach, weil Pallotti keine spezifische Frömmigkeit prakitizierte, sondern eigentlich in allen christlichen Tugenden vorbildlich war und nicht umsonst schon zu seinen Lebzeiten von den Bewohnern der Stadt Rom als Heiliger gesehen wurde. Für Pater Hillen war es deshalb in seiner Ansprache auch wichtig, in Pallotti nicht nur den Anwalt des Laienapostolates herauszustreichen, was bei ihm sicherlich charakteristisch ist, sondern weit mehr. Pallotti muss in allen seinen Lebensäußerungen als tief geistlicher Mensch gesehen werden, sowohl was seine persönliche Frömmigkeit betrifft, als auch sein Engagement in verschiedenen sozial caritativen wie kulturellen Bereichen, bis hin zur Förderung der theologischen Ausbildung der Kleriker im Rom seiner Zeit. Aus diesem geistlichen Leben wuchs die Vision des Laienapostolates heraus und davon lebte sie. Dies ist auch heute noch so. Deshalb betonte der Prediger Pater Hillen, dass es in der Nachfolge Christi als Mitglied der Vereinigung des Katholischen Apostolates zunächst einmal um das Streben nach persönlicher Heiligkeit geht und er zitierte Leon Bloy, dessen Worte sich auch in dem apostolischen Schreiben von Papst Franziskus finden: „Im Grunde gibt es nur eine Traurigkeit im Leben: Kein Heiliger zu sein.“

Ermutigt durch den Geist und das Vorbild Vinzenz Pallottis erneuerten alle Mitglieder der Gemeinschaft Vinzenz Pallottis im Rahmen dieses Gottesdienstes ihr Versprechen, der Gemeinschaft und ihren apostolischen Zielen treu zu bleiben.

Text und Bild: Lisa Stahnke

Pallottifest in Hofstetten 2019

Links zu anderen Pallottifesten

Am Pallottitag feierte die Kommunität Freising ihr 100-jähriges Bestehen und die Pallottiner auf dem Hersberg ihren 80. Geburtstag. Die Pallottiner in Vallendar luden zu unterschiedlichen Terminen ein: die Kommunität an der Hochschule direkt am Todestag Vinzenz Pallottis, die Kommunität der Wasserburg erst am darauffolgenden Sonntag. Nachdem die Kommunität in Olpe im vergangenen Jahr aufgelöst wurde, feierten die Freundinnen und Freunde Pallottis in diesem Jahr in Altenhudem / Lennestadt.

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