Auch aus diesem Heft:

Vinzenz Pallotti (1795 – 1850) ist von Gott begeistert und für Gott begeisternd. Alle will er mit seiner Begeisterung anstecken

„Placebo-Effekt“: Sind gläubige Menschen gesünder und zufriedener?

Weniger Depressionen, weniger Psychosen, weniger Alkohol- und Drogenmissbrauch, weniger Kriminalität, mehr Glücksempfinden und Optimismus – eigentlich müsste der Staat Boni für Religion als Gesundheitsvorsorge vergeben. Doch es gibt auch Schattenseiten.

„Religion ist doch nur eine Krücke, um das sinnlose Leben erträglich zu machen,“ sagte ein selbsterklärter Atheist am Stammtisch mit lallender Zunge und trübem Blick. „Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten, aber Gott wartet auf Sie am Boden des Glases,“ meinte der Physiker Werner Heisenberg. Und Sigmund Freud sah in der Religion lediglich eine psychische Störung, eine Art universelle Zwangsneurose. Wenn dem so ist, haben die Psychotherapeuten viel zu tun; denn ein nicht unbeachtlicher Teil der Menschheit ist an irgendeine Religion beziehungsweise Glaubenspraxis gebunden. Kurz gesagt: er betet.

Ist das Gebet nur ein simples Placebo? Jein. Inzwischen ist bei den Medizinern die einstmals belächelte Placebowirkung anerkannt als durchaus seriöse Therapie für Menschen mit psychsomatischen Krankheiten und anderen Gebrechen. Es sind-P-Dragees (Zuckerpillen), deren Wirkung allein auf der Erwartungshaltung des Patienten beruhen.

So kann auch der Glaube an einen heilenden Gott durchaus als Placebo betrachtet werden, im Sinn des Wortes „Gefälligkeit“. Und dennoch ist der Gaube an Gott mehr. Gott hilft aus der Verzweiflung. Er wird zum großen Ordnungsprinzip für alle menschliche Wirrnis, zum Ziel aller Anstrengungen, zum Sinnstifter des Lebens. Er verhindert, dass wir uns fühlen wie die Feder im Wind. Das auf einen Gott ausgerichtete Leben erhält Sinn und hat Bestand über den Tod hinaus.

Amerikanische Hirnforscher haben in jüngster Zeit sogar ergründet, wie durch chemische Reaktionen im Kopf des Menschen religiöse Gefühle ausgelöst werden. Sie beanspruchen damit nicht weniger als „den Ursprung der Religion im menschlichen Gehirn lokalisiert“ zu haben.

Ein überraschendes Experiment in Südkorea

In einer koreanischen Studie, die nach allen Regeln der Wissenschaft aufgebaut war, stellte sich Unglaubliches heraus: wird für unfruchtbare Frauen gebetet, erhöht sich deren Chance auf Schwangerschaft um das Doppelte ((Ärztliche Praxis Nr 84 vom 19.10.2001). Die betreffenden Frauen kannten nicht einmal die Beter. Ja, nicht einmal die Ärzte noch die 169 Patientinnen wussten, dass und für wen gebetet wird. Die betenden Menschen erhielten das Foto „ihrer“ Patientin und den Auftrag, drei Wochen lang für sie zu beten. Die Schwangerschaftsrate betrug 50 Prozent, unabhängig vom Alter und von der Ursache der Unfruchtbarkeit. Somit wäre der Placebo-Effekt vom Tisch, oder?

Es ist erwiesen, dass religiöse Menschen seltener Herzinfarkte erleiden, weniger übergewichtig sind, bessere Blutdruckwerte und ein kleineres Risiko haben, Drogen oder Alkohol zu verfallen. Das zeigen Studien der Mayo Clinic, eines US-Instituts für Gesundheitsforschung. Religion gibt Menschen Glauben, gibt ihnen Struktur und bietet typischerweise die Möglichkeit, sich mit Menschen ähnlicher Überzeugungen zu verbinden. Diese Aspekte können sich positiv auf die psychische Gesundheit auswirken. Viele Studien deuten darauf hin, dass Religiosität Selbstmordraten, Alkoholismus und Drogenkonsum senkt. Man hat sogar herausgefunden, dass regelmäßig betende Menschen einen niedrigeren Interleukin 6- Wert im Blut haben, also zu weniger Entzündlichkeiten neigen.

Über 1.200 Studien und 400 Untersuchungen haben ergeben, dass sich religiöser Glaube positiv auf die Gesundheit auswirkt, indem er vor Krankheit schützt, den Umgang mit Krankheit positiv beeinflusst und Erholung beschleunigt.

Wer den Glauben praktiziert, kann sogar Psychosen fernhalten

Patienten, die mit Hilfe ihres Glaubens mit solchen Beschwerden fertig wurden, waren einsichtiger und nahmen williger ihre Medizin ein. Die Mehrzahl der Untersuchungen brachten eine religiöse Praxis in Verbindung mit Wohlsein, Glück und Zufriedenheit; Hoffnung und Optimismus; Lebenssinn und –zweck; mit mehr Selbstachtung. Patienten wurden mit Trauerfällen eher fertig, genossen mehr soziale Unterstützung und fühlten sich weniger einsam; sie waren weniger depressiv und erholten sich schneller von etwaigen Depressionen; sie wiesen eine niedrigere Selbstmordrate auf und waren der Selbsttötung eher abgeneigt; sie litten weniger unter Angst oder Psychosen und hatten weniger psychotische Neigungen; bei ihnen kam Alkohol- und Drogenmissbrauch, aber auch (Jugend)Kriminalität weniger vor; Patienten genossen mehr Stabilität und Zufriedenheit in der Ehe. So lautet die zusammenfassende Schlussfolgerung der größten Untersuchung zu diesem Thema. Angesichts solcher Bilanzen sollte der Staat Boni für diese Art der Gesundheitsvorsorge vergeben.

Doch kann Religion auch krank machen? Ja. Wenn religiöse Aussagen falsch verstanden werden (z.B. „wer zurückblickt, ist meiner nicht wert“ oder „wer seinen Nächsten Idiot nennt, ist der Hölle verfallen“) und wenn sie zu Intoleranz führen. Wir stellen in der Heilenden Gemeinschaft immer wieder fest, dass ein strafendes, leibfeindliches und moralisierendes Gottesbild sowie eine übertriebene Frömmigkeit zu einem erheblichen Verlust der Lebensqualität führen. Verzerrte Religiosität wie Fundamentalismus, Rigorismus, Moralismus und das wörtliche Verstehen mancher biblischer Aussagen sind Gift für das eigene und das soziale Leben. Doch keine Klinik und therapeutische Praxis thematisiert diesen Bereich, der bei nicht wenigen Menschen zu Störungen des seelischen Gleichgewichts beiträgt. Das ist dann der Nocebo-Effekt mit der schädlichen Seite der frommen Medaille. Aber halten wir fest: Man kann nie glücklich werden, wenn sich das, woran man glaubt, nicht mit dem deckt, was man tut

P. Jörg Müller

hat über 60 Bücher geschrieben und ist auch als Kabarettist unterwegs. Neben Theologie hat er unter anderem klinische Psychologie studiert und als Therapeut in eigener Praxis gearbeitet. Den Pallottinern in Freising trat er nach einem Berufungserlebnis in Medjugorje bei.

Bild: Arnaud Mooij/istock

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Lange tönte von den Kanzeln der Kirchen „Freiheit ist der Zweck des Zwanges! Wie man eine Rebe bindet, dass sie, statt im Staub zu kriechen, froh sich in die Lüfte windet“.
„Wo fehlt es denn?“ Diese Frage des Arztes ist oft gar nicht so leicht zu beantworten. Wer einen Arzt aufsucht, offenbart damit seine Bedürftigkeit.
Die Geschichte des Helfens und der Nächstenliebe ist auch eine Geschichte der Ordensgemeinschaften. Ihre Gründerinnen und Gründer widmeten sich oft den Armen und Kranken.
Eltern kommt diese Formulierung oft spanisch vor: „Ich widersage dem Bösen“, heißt es im Taufritus. Was heißt das?
Wer fragt, was das Böse ist, betritt ein dunkles Feld. Schnell melden sich viele weitere Fragen, richtig schwindelig kann einem da werden
Lachen ist gesund. Das weiß der Volksmund. Und es kann bierernste Runden geschmeidiger machen. Denn wer zusammen lacht, fasst zueinander Vertrauen.
Resilienz beschreibt die Fähigkeit, sich unter Druck biegen zu können, ohne zu zerbrechen. Eine Kraft aus der Kindheit
Sagt Jesus nicht, dass wir nicht ins Himmelreich kommen, wenn wir nicht werden wie die Kinder? Er weist uns darauf hin, dass wir Gott vertrauen sollen wie ein kleines Kind.
Ein einsames Kind aus Deutschland, ein einsamer Soldat aus der Ukraine, und ihre kurze Geschichte an einem Weihnachtsfest im Jahre 1945.
„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!“ So steht es in der Thora. Und dann?
Spätestens seit Peter Wohllebens Bestsellern wissen wir über die Kooperation pflanzlicher und tierischer Existenzen. Es bilden also alle Lebewesen komplexe Beziehungsgeflechte.
Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann auf der anderen Seite der Erde ein Erdbeben auslösen. An diesem Bild ist tatsächlich etwas dran.
Wie im alten Israel, so ist auch in der Kirche der Altar ein Ort der intensiven Begegnung der Gläubigen mit Gott.
Kirchen sind durchbetete Räume
Barbara von Johnson ist bekannt geworden, als sie 1963 den bis dahin unsichtbaren Pumuckl gezeichnet und sichtbar gemacht hat.
Die Kunst liegt dem Augsburger Florian Lettl quasi im Blut. Sein Vater Wolfgang war ein surrealistischer Maler. Was bewegt ihn in der Kunst?
Die Kühle des Raums mitten im Sommer, seine Stille... - der Dom ist ein Rückzugsort mitten im Trubel der Stadt
Nicht für alle ist bei heißen Temperaturen das Schwimmbad oder das Ufer eines Sees ein Wohlfühlort. Manche suchen lieber einen Garten und den Schatten unter einem Baum auf.
Wer schon einmal aufgefordert worden ist, als Zeuge auszusagen, fragt sich: Ist meine Aussage so wichtig? Bin ich mir dessen, was ich bezeugen soll sicher?
Mahatma wird er genannt. Der Name ist altindisch, Sanskrit. Maha bedeutet groß, atma Seele, Mahatma also große Seele.
„Ja, mit Gottes Hilfe“. Ist dieses Versprechen wie ein ungedeckter Scheck, der für die Zukunft ausgestellt ist und der mit jedem Jahr an Wert gewinnt?
Der Garant für die lebenslange Verbindung ist die Treue. Aber sie setzt eine Entscheidung voraus: niemand kann auf Probe treu sein.
Manchmal nehme ich das Jugendbildnis meiner Großmutter Maria in die Hand und betrachte es intensiv. Das Schwarzweiß-Foto entstand 1920, vor ihrer Hochzeit. Es steht lange schon auf meinem Schreibtisch.
Mein Körper ist das Gehäuse, in dem sich die Seele als in ihrer Heimat eingerichtet hat. Auch wenn diese Heimat „Streifen hat“, ist sie mir doch vertraut und eingewohnt.
Mit der Taufe ist seit Beginn der christlichen Gemeinden die Vergebung der Sünden verbunden.
Wenn das Herz voll ist, läuft der Mund über, sagt der Volksmund. Mit wem reden zu können, ist eins der Grundbedürfnisse des Menschen.
Die Schöpfung ist geworden, weil Gott sprach. Auch Menschen können in diesem Sinne schöpferisch werden.
Gottes Wort liefert nicht nur Antworten, sondern löst auch Fragen aus. Muss ich alles wörtlich nehmen? Wie ist etwas gemeint?
Essen ist immer auch ein soziales Geschehen und hat, seit es Menschen gibt, etwas mit Beziehung und Miteinander zu tun.
Hoffnungsorte im Heiligen Land: Krankenhäuser und Küchen
Es ist erwiesen, dass der Geruchssinn im Mutterleib als erster Sinn ausgebildet wird. Dadurch findet das Baby nach der Geburt den Weg zur mütterlichen Brust.
Ein bullernder und wärmender Kohle-Ofen kann eine Wohnung in Duftrausch versetzen und weckt Erinnerungen an die Kindheit.
Das Christentum hat seine Wurzeln im Judentum, deshalb sind zwei wichtige Feste miteinander verbunden
Antisemitische Anschläge auf jüdische Einrichtungen oder Diskriminierung jüdischer Personen sind in unserem Land immer noch eine sehr sensible Angelegenheit.
Viele machen in dem französischen Wallfahrtsort heilsame Erfahrungen, weil sie getröstet und verändert in ihren Alltag zurückkehren.
Große und kleine Wunder kommen völlig unverhofft daher – in Ausnahmesituationen wie auch im Alltag.
Zu viele Bindungen lösen sich auf, weil die Liebeserweise nachlassen und im Alltagstrott zerrieben werden. Das wäre vermeidbar, wenn sich beide Partner an einfache Regeln halten würden.
Mit Schwester Kreszentia auf Schritt und Tritt Sebastian Kneipps Spuren in Bad Wörishofen, dem Zentrum seines Wirkens folgen.
Hildegard von Bingen war Heil- und Pflanzenkundige, Äbtissin, Visionärin, Ratgeberin. An Rhein und Nahe kommt man ihrer spannenden Persönlichkeit näher.
Ein Garten ist nicht immer ein Ort des Lebens und der Freude. Jesus selbst hat in so einem Garten gebetet: Der Garten Getsemani ist seither Inbegriff des Gebets in der Angst.
Eine Flucht vor der Welt darf der Glaube nicht sein. Er muss dem Leben dienen, dem Wert des Lebens.
Als Hedwig Faber mit vierzig Jahren eine Tochter bekommt, bringt man das kleine Mädchen sofort weg. Keiner sagt der weinenden Wöchnerin, was los ist.
„Zeichen seiner Nähe“, so überschrieb vor 45 Jahren die Zeitschrift „Katholisches Apostolat (KA)“ einen ganzen Jahrgang, Damit sollten die Sakramente erklärt werden. Das ist auch die Absicht des folgenden Beitrags.
Wenn sie die Tauf- und Kommunionkerze ziert, dann ist sie ein Zeichen für den Anfang und den Aufbruch, für Freude und Friede, für Sehnsucht und Weite: Die Taube ist das Zeichen von Gottes Geist, der weht, wo er will.
„Jedem Tierchen sein Pläsierchen“, sagt man, wenn jemand ein befremdliches Benehmen an den Tag legt. Man will zum Ausdruck bringen, dass jeder so handeln, sich so verhalten darf, wie er es für richtig hält. Aber es gibt Grenzen.
Theologen und Journalisten sind auf der Suche nach der Wahrheit.
Gehört das Herrenmahl zum Herrentag? Zur Zeit der Corona-Pandemie wurde von vielen Christen die Einschränkung der sonntäglichen Eucharistiefeier als schmerzlich empfunden.
Wie geht die Stadt Jerusalem damit um, dass es drei freie Tage geben müsste: den Freitag der Muslime, den Sabbat der Juden, den Sonntag der Christen?
Die Corona-Pandemie wird als eine Belastung für alle empfunden. Genauso umfassend ist die Hoffnung auf Befreiung. Das weckt Gedanken an die Erbsünde und das verheißene Heil.
Das höchste Gut sei die Gesundheit, sagt man. Aber stimmt das? Worauf kommt es im Leben noch an? Versöhnung zum Beispiel.
Es ist kein Zufall, dass das Wort Noviziat, also die Ausbildung zum Ordensmann oder zur Ordensfrau, von dem Wort novus (lateinisch: neu) abgeleitet ist. Der Weg in einen Orden ist ein Weg in eine völlig neue Lebensweise.
Es beginnt manchmal damit, dass man ein Bein aus dem Bett schwingt und sich erhebt. Der Tag beginnt. Was er bringt und zu welchen neuen Ufern er sich bewegt, ist noch ungewiss. Jeder Tag ist daher ein Wagnis.
Was für ein Wunder! Was für ein Abbild der Liebe! Ein Mensch, neu geboren, zart und klein und doch schon vollkommen. Von Gott geliebt. Was für eine Würde. Von Anfang an.
Wir Menschen leben von der Begegnung mit anderen Menschen. Erst in dieser Begegnung mit dem Du spüren wir, was es bedeutet, wenn wir Ich sagen. Die größte und tiefste Begegnung, die wir Menschen erleben können, ist die Begegnung mit dem ewigen Du, mit Gott.
Hat es uns Jesus nicht schon immer gesagt? Hört auf, lange Quasten an den Gewändern zu tragen, die ersten Plätze einzunehmen und euch Rabbi nennen zu lassen. Und trotzdem erliegt die Kirche immer wieder der Versuchung der Eitelkeit. Nur: Wenn die Kirche nicht dient, dient sie zu nichts.
Diese Szene steht jedem Christen vor Augen: Jesus vor Pilatus. Im Verhör. Der zum Tode Verurteilte trotzt der Weltmacht: „Warum schlägst du mich?“, fragt Jesus und zeigt damit den schmalen Grat zwischen Demütigung und Hochmut auf. Der Gequälte leistet keinen Widerstand, aber er verliert auch nicht seine Selbstachtung. Das ist Jesu Demut.
Wissen die Menschen der Wegwerf-Gesellschaft noch zu schätzen, was sie essen, und was sie kaufen können?
Gott ist kein kleinkarierter Buchhalter, der nach einem fein säuberlich geführten Konto mit uns abrechnet.

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