Im Gedenken

Pater Klaus Gröters SAC

Am Morgen des 30. Januar 2025 verstarb im Missionshaus in Limburg nach einem geduldig ertragenen Leidensweg unser Mitbruder Pater Klaus Gröters SAC mit 72 Lebens-, 47 Profess- und 42 Priesterjahren.

In Krefeld wurde er am 11. Juni 1952 geboren. Seine Eltern waren Herbert und Hildegard Gröters. Er hatte drei Geschwister. Klaus besuchte die Volksschule und wurde 1966 mit dem Volksschulabschluss entlassen. Zwei ernste Erkrankungen fallen in diese Zeit, eine Lungenentzündung und in Folge eine Herzmuskelentzündung. Seine Lehre als Starkstromelektriker absolvierte er von 1967-1970 und schloss sie erfolgreich ab. 1970 starb sein Vater.

Von 1971 an besuchte Klaus das Erzbischöfliche Abendgymnasium in Neuss und beendete es 1974 mit dem Abitur. Seinen Lebensunterhalt verdiente er während dieser Zeit als Krankenpflegehelfer im Alexius-Krankenhaus. Familie Gröters war gut bekannt mit Pater Wilhelm Kühner. Vielleicht kam Klaus durch ihn auf die Idee, Pallottiner zu werden. 1975 begann er das Noviziat und die Studien der Philosophie und Theologie in Untermerzbach und Vallendar.

Am 7. März 1982 wurde er in der Pfarrkirche Vallendar durch den Trierer Bischof Hermann Josef Spital zum Priester geweiht. Auf seinem Primizbild ist in einem Gebet zu lesen: „Lehre uns, Herr, deine Botschaft so auszurichten, dass unser Hunger nach Wahrheit und Leben gestillt wird….“ Das war ihm Verpflichtung sein ganzes Leben lang. So hat er immer wieder versucht die Botschaft Jesu mit dem Leben der Menschen in Berührung zu bringen, um damit den Hunger nach Wahrheit zu stillen. Nach dem Pastoraljahr im Pastoraltheologischen Institut der Pallottiner in Friedberg und dem Einsatz in St. Martin Augsburg-Oberhausen wurde er Kaplan in St. Martin Rheinbach von 1983 bis 1987. Ab 1987 war er zunächst Kaplan in Mülheim Ruhr, Heilig Kreuz, und dann ab 1990 Pfarrverweser der dortigen Pfarrei.

1997 wurde er nach Olpe versetzt mit der Aufgabe, die Pfarrvikarie Neger zu übernehmen, Aushilfe in der Beichtseelsorge im Pallottihaus zu leisten, in der Hatzenberg-Gemeinde mitzuhelfen und im Schuldienst zu wirken. In diese Zeit fällt auch seine Ausbildung in beratender Seelsorge, vornehmlich im personenzentrierten Gespräch.

Ab dem Jahr 2000 wurde Klaus Gröters dann Pfarrer in Solidum mit Pater Hermann Sackarend in Wiesbaden Maria Hilf, St. Elisabeth und St. Klara. Während dieser Zeit war er auch Dekan des Dekanates Wiesbaden Mitte.

2003 wurde er ernannt zum Pfarrer des neu gegründeten Pfarrverbandes Rheinbach und war dessen Moderator bis 2012. Bei der Einführung von P. Gröters schreibt der Generalanzeiger: „Für eine weitere harmonische Zusammenarbeit der Rheinbacher Gemeinden will sich Pater Gröters einsetzen.“ Es war das große Anliegen von Klaus Gröters, dass das Zusammenwachsen der Gemeinden gestärkt wird und nicht eine Gemeinde untergeht. Der schwierigen Aufgabe stellte sich Klaus Gröters auch durch eine eineinhalbjährige berufsbegleitende Fortbildung in „Führen und Leiten“.

Die Pfarrei Rheinbach in ihrer Größe und Komplexität hat P. Gröters im Laufe der Zeit belastet; damals fing seine gesundheitliche Einschränkung an, dazu kam die Sorge um seine alte und kranke Mutter, die 2010 starb.
Von der Last dieser großen Verantwortung befreit, wurde Klaus Gröters als Pfarradministrator nach Kälberau/Michelbach versetzt. Aus gesundheitlichen Gründen entpflichtet ihn der Provinzial 2017 von dieser Aufgabe und versetzt ihn in das Missionshaus Limburg. Hier erfuhr er hilfreiche Pflege und fortschreitende Umsorgung, die er auch zunehmend brauchte. Wir dürfen dankbar sein, dass sich Menschen so aufopferungsvoll einsetzen.

„An sich übermäßig leiden oder gar verzweifeln, ist eine Form des Unglaubens.“ Der evangelische Theologe Fulbert Steffensky hat diesen Satz geprägt. Diese Form gelebten Unglaubens kann man Klaus Gröters sicher nicht nachsagen. Wenn man bedenkt, mit welcher Geduld, Gelassenheit und gelebter Zuversicht er die letzten Jahre gelebt und gelitten hat, dann ist sein Beispiel sicher ein beredtes Zeugnis lebendigen Glaubens.
Selbst in Situationen, in denen er nicht mehr reden konnte, war er dankbar für Musik und kleine Aufmerksamkeiten, die man ihm zu Teil werden ließ.

Einige, die meinten ihn zu kennen, bescheinigten ihm ein phlegmatisches Temperament. Ich würde sagen, er war zurückhaltend in seinem ganzen Wesen, beobachtete lange und intensiv und wenn er etwas sagte, hatten seine Worte Gewicht. Es war nicht leicht an ihn heranzukommen, er hatte das Herz nicht auf der Zunge liegen, aber was er übernahm, hat er mit allen Kräften versucht zuverlässig zu erledigen. Durch seine Art wirkte er zuweilen isoliert, was sich aber änderte, wenn man ihn näher kennenlernte.

In seinem Brief an den damaligen Provinzial Pater Ludwig Münz schrieb Klaus Gröters 1975, voller Unsicherheit, ob er den richtigen Weg einschlagen wird: „Man sollte es einmal versucht haben.“ Aus dem unsicheren Versuch ist ein lebenslanges Beispiel eines guten Priesters und Seelsorgers geworden, mit allen Freuden und Niederlagen, mit allen Erfolgen und allem Scheitern. In Gottes Barmherzigkeit ist alles gut aufgehoben. Ihm vertrauen wir den Verstorbenen an.

Das Requiem für Pater Klaus Gröters feiern wir am Samstag, 8. Februar 2025, um 10.30 Uhr in der Pallottinerkirche St. Marien, Wiesbadner Str. 1, 65549 Limburg; anschließend findet die Urnenbeisetzung auf dem gemeinschaftseigenen Friedhof statt.

An Stelle zugedachter Kranzspenden erbitten wir im Sinne des Verstorbenen eine Spende für die missionarischen Aufgaben unserer Gemeinschaft.
(Pallottiner KdöR, HypoVereinsbank Augsburg, IBAN DE75 7202 0070 0007 7054 17)

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