Realschule läuft für die Ukraine

Mit dem Riesen-Erlös der Spendenaktion helfen die Pallottiner auf vielfältige Weise

Die Friedberger Konradin-Realschule hat dem Provinzökonomen der Pallottiner, Pater Rainer Schneiders, vorab eine Riesen-Oster-Überraschung bereitet. Bei einem Spendenlauf kamen 22.000 Euro für die Ukraine-Hilfe der Pallottiner zusammen. Ein Betrag, mit dem Pater Schneiders in dieser Höhe niemals gerechnet hatte. Ebenso wenig wie die Initiatorin, Sportlehrerin Antonie Baur, die darum bei der Spendenübergabe sagte: „Ich kriege eine richtige Gänsehaut.“

Sehr zur Freude der zweiten Konrektorin, Petra Reil, hatte die Schulgemeinschaft auf die Schnelle noch vor den Osterferien sogar zwei Spendenaktionen erfolgreich abgeschlossen. Zusätzlich zur Geldspende für die Ukraine-Hilfe der Pallottiner profitierte auch die Friedberger Tafel durch haltbare Lebensmittel für Bedürftige. Eltern, andere Verwandte, Lehrkräfte und Nachbarn der Realschüler und -schülerinnen machten dies als Spender möglich.
Die Jugendlichen hatten sich vor ihrem Ukraine-Lauf Sponsoren gesucht, die für jede gelaufene Runde einen bestimmten Betrag versprachen. Das reichte von einem Euro bis zu einem Hunderter. Auf jeden Fall eine zusätzliche Motivation, innerhalb von 20 Minuten möglichst viele der 400-Meter-Runden im Landkreis-Stadion zu laufen. Über 800 Jugendliche beteiligten sich in den vergangenen zwei Wochen jeweils im Rahmen ihres Sportunterrichts. Durchschnittlich wurden etwa acht Runden gelaufen. Initiatorin Antonie Baur war gerührt, wie großzügig manche Sponsoren teils aus dem ganzen Bundesgebiet ihren Spendenbetrag aufgerundet hatten.

Dankbar war Pater Schneiders von der Provinzleitung der Pallottiner, dass eine so stolze Summe zusammengekommen ist. Er verdeutlichte, wie die Ordensgemeinschaft die Spende für ihre Ukraine-Hilfe nutzen wird. Schneiders nannte drei Schwerpunkte: Unterstützt werden Pallottiner in Polen, die unter anderem Kinder aus einem ukrainischen Waisenhaus aufgenommen haben. Es gilt für den täglichen Bedarf von mittlerweile über 50 Flüchtlingen zu sorgen, die in Niederlassungen in Mering, Frankfurt und Salzburg untergekommen sind. Weitere Flüchtlinge werden in Limburg erwartet. Und schließlich soll mit Hilfe von Partnern wie der Augsburger Uniklinik ein dringend benötigter zweiter OP-Saal im Krankenhaus von Czernowitz in der Westukraine eingerichtet werden.

Ebenfalls vor Herausforderungen steht die Friedberger Tafel durch viele neu dazu gekommene Hilfsbedürftige. Der Elternbeiratsvorsitzenden Isabella Eschenlohr ging es mit einer Sachspenden-Aktion auch darum zu zeigen, dass bisherige Bedürftige nicht aus den Augen verloren werden. Der Aufruf an die Eltern, haltbare Lebensmittel zu spenden, war ein ebenfalls voller Erfolg. Die Jugendlichen brauchten von zu Hause jede Menge Dosen, Konserven, Nudeln, Mehl usw. mit. „So viele schöne Sachen, die wir sehr gut gebrauchen können“, hatte auch Bernhard Ziegler von der Friedberger Tafel Grund sich zu freuen.

Spendenlauf für die Ukraine-Hilfe der Pallottiner
Provinzökonom Pater Rainer Schneiders freute sich über eine 22.000-Euro-Spende vom Spendenlauf, die ihm Initiatorin, Sportlehrerin Antonie Baur, übergab (vorne). In der Friedberger Realschule freuten sich darüber und über eine weitere Spende für die Friedberger Tafel (hinten von links) Petra Reil von der Schulleitung, die Schülersprecher Selina Ruef, Tizian Pagliaroli, Hanna von Goerne, Elternbeiratsvorsitzende Isabella Eschenlohr und Bernhard Ziegler und Helmut Radloff von der Tafel. Bericht und Bild: Andreas Schmidt

Hier erhalten Sie weitere Informationen zur Ukrainehilfe der Pallottiner:

Aktuelles zur Ukrainehilfe

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